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Apache Cochise Staffel 2 – Western. Frank CallahanЧитать онлайн книгу.

Apache Cochise Staffel 2 – Western - Frank Callahan


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      Marley winkte mit der gesunden Hand ab.

      »Vergessen Sie’s, Mr. Jeffords, und halten Sie mich bitte nicht für undankbar, wenn ich Sie unterbrach. Das weiß ich natürlich alles. Leider kann ich Ihre freundliche Gastfreundschaft nicht länger in Anspruch nehmen. Die Fährte ist noch heiß, ich muß ihr folgen.«

      »Wie Sie wollen, Marshal. Wenn Sie Unterstützung brauchen, ist sie Ihnen durch die Butterfield Overland gewährt.«

      Sie standen sich gegenüber – ein Mann mit einem Stern auf der Brust, mit hellen Augen und einem Texasschnurrbart. Auf dem Kopf einen verschwitzten Bibi, die langen Beine in derben Hosen und Stiefeln.

      Auf der anderen Seite ein breitschultriger und blauäugiger Typ in derber Kleidung, mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen und einem rötlichen Bartansatz.

      Sie nahmen beide Einblick in fremde Seelen, lange und ausdauernd, und sie verstanden sich. Marley gab Jeffords die Hand. In dem Händedruck lag alles, was sich wahre Männer zu sagen hatten. Marley drehte sich um und ging ins Haus zurück.

      »Ist er beleidigt?« wollte Hegemann wissen.

      Jeffords schüttelte den Kopf. Er musterte den blonden Offizier und fügte höflichkeitshalber hinzu: »Keineswegs, Lieutenant. Er wollte die Fronten klären, und das ist ihm bestens gelungen.«

      »Wir ziehen morgen weiter, Mr. Jeffords«, sagte Captain Thomas Roberts. »Ich kann Ihnen gar nicht deutlich genug ausdrücken, wie dankbar wir sind, daß Sie unserer zusammengeschrumpften Truppe Unterschlupf gewährten.«

      »Davon kann keine Rede sein«, Jeffords winkte ab, »weder von Dankbarkeit noch von der Gewährung des Unterschlupfes. Als Weiße sind wir zur gegenseitigen Hilfeleistung verpflichtet. So, morgen wollen Sie schon weiterziehen? Tut mir leid. Ihre Jungs könnten bestimmt noch ein paar Ruhetage brauchen«

      »Die Pflicht, Sir. Sie verstehen?«

      Die Männer lachten und gingen auseinander.

      *

      Die Concord kam mit einer Stunde Verspätung die Paßstraße herauf. Thomas Jeffords trat aus dem Haus und ging ihr entgegen. Burt Kelly und Norbert Walker, die die Stellen der getöteten Stationsbediensteten Culver und Wallace eingenommen hatten, kamen von den Ställen herüber und standen abwartend hinter Jeffords.

      Der Kutscher lenkte das schwere Gefährt vor das Gebäude, zog die Bremsen an und schwang sich mit dem bewaffneten Begleitmann vom Bock.

      »Hallo, Custer! Gute Fahrt gehabt?« rief Jeffords und öffnete den Schlag.

      »Mierda!« fluchte der Bärtige und spuckte aus. »Gute Fahrt? Höllenfahrt auf einem höllischen Trail. Bald hab’ ich die Schnauze gestrichen voll.«

      Die Fahrgäste, zwei würdige Herren in Schwarz und eine Matrone unbestimmbaren Alters watschelten zum Haus und verschwanden hinter der Tür. Thomas hatte Zeit, sich um die Sorgen des Fahrers zu kümmern. Der Begleitmann stand neben Custer und musterte die Umgebung mit unsicheren Blicken.

      »Reden Sie, Custer. Was ist passiert?«

      »Südlich von Fort Bowie wurden wir von Apachen angegriffen. Wir können Gott danken, daß es nur eine kleine Gruppe von fünf Kriegern war und Bill O’Neyill so gut schießt.« Custer deutete mit dem Daumen auf den Begleitmann.

      Jeffords machte ein ernstes Gesicht. Geriet der Krieg mit den Indianern wieder außer Kontrolle? Nahm Cochise wie im Jahr zuvor wieder den Guerillakampf auf? Kleine, heimliche Überfälle, Brandschatzung, grausame Morde an Farmern, Goldsuchern und Trappern? Sollten wieder ganze Dörfer und Städte in Arizona und Sonora dem Erdboden gleichgemacht werden?

      »Sonst noch Neuigkeiten? Zeitungen?«

      Custer nickte, zwirbelte den Walroßschnurrbart und stelzte steifbeinig zum Bock. Er reichte ein verschnürtes Paket über die Schulter und sprang vom Vorderrad.

      »Gehen Sie hinein, machen Sie sich frisch und essen Sie erst mal vernünftig. In einer halben Stunde müssen Sie weiter«, sagte Jeffords und löste den Bindfaden von dem Zeitungspaket. Captain Roberts kam über den Platz gestiefelt.

      »Schlechte Nachrichten, wie? Ist Ihrem Gesicht abzulesen.«

      »Apachen griffen die Kutsche an. Ich kann noch nicht sagen, ob es schlechte Nachrichten werden. Kommen Sie, Captain, ich habe einen Berg Zeitungen bekommen, die ich kurz überfliegen will.«

      Sie gingen in Jeffords’ Büro. Hier waren sie ungestört. Der Postmeister suchte die beiden jüngsten Ausgaben heraus, die anderen legte er zusammen.

      »Ich lasse mir immer den ›Daily Epitaph‹ kommen«, sagte Jeffords. »Die anderen Provinzblätter sind uninteressant.« Thomas blätterte eine Seite um, las, hob den Kopf und schob Roberts die Zeitung über den Tisch.

      »Lesen Sie, Captain – hier.« Er deutete mit dem Finger auf einen bestimmten Artikel. »Zwei Männer überfielen die Bank in Bisbee. Ein toter Clerk und einen angeschossenen Kunden. Das Blatt schreibt, sie wären nach Fort Huachuca geflüchtet. Das wird unseren Deputy-Marshal bestimmt interessieren.«

      Roberts las den kurzen Artikel, gab die Zeitung zurück und schürzte die Lippen.

      »Sie meinen…«

      Jeffords nickte. »Die Nachricht wird ihn schnell auf die Beine bringen. Was meinen Sie, Captain?«

      »Schon möglich.«

      »Sorgen, Captain?«

      »Nicht wegen dieser Gauner, aber der Angriff auf die Kutsche gibt mir zu denken. Mein Ziel ist zunächst Fort Bowie. Ich mache mir Sorgen um meine Leute, Mr. Jeffords. Einem zweiten massierten Angriff der Apachen haben wir nichts mehr entgegenzusetzen.«

      Thomas sagte: »Ich glaube nicht, daß Sie noch einmal angegriffen werden. Cochise wird sich auf keine offene Feldschlacht mehr einlassen. Dazu mußte er viel zuviel Federn lassen. Die Apachen, die die Concord belästigten, sind Reservationsindianer, die hin und wieder mal ausbrechen und auf alles schießen, was sich bewegt.«

      Es klopfte. Drew Marley kam herein.

      »Störe ich, Gentlemen?«

      »Durchaus nicht, Marshal. Kommen Sie, machen Sie es sich bequem.«

      Marley nahm an der anderen Seite des Tisches Platz. Jeffords schob ihm die Zeitung hinüber und sagte: »Bitte, Marshal, lesen Sie das. Ich denke, es handelt sich in diesem Artikel um Ihre Freunde. So im Vorbeireiten nahmen sie eine Bank hoch und hinterließen einen Toten und einen Schwerverletzten.«

      Marley überflog den Text, hob den Kopf und runzelte die Brauen.

      »Sie haben unzweifelhaft recht, Mr. Jeffords. Morgen früh reite ich. Diesmal entgehen sie mir nicht wieder, das verspreche ich.«

      Jeffords nickte ohne Kommentar, stand auf, ging zum Wandschrank und nahm eine Flasche und Gläser heraus. Als er eingeschenkt hatte, hob er sein Glas und prostete den beiden Männern zu. Sie tranken.

      Jeffords sah Roberts und Marley an.

      »Also dann, auf eine gute Reise für Sie beide und vollen Erfolg. Sie entschuldigen mich für einen Augenblick. Die Passagiere sind zur Kutsche gegangen, und ich möchte sie verabschieden.«

      Er verließ das Office, war aber bald darauf wieder zurück. Der Nachmittag verging mit Gesprächen und einem Schluck Feuerwasser dann und wann. Vor dem Dunkelwerden kam auch noch Lieutenant Hegemann dazu. Die fröhliche Runde endete gegen Mitternacht.

      Jeffords ging mit seinen Gästen hinaus und blieb im Sternenlicht stehen. Eine Weile sah er zu den leuchtenden Pünktchen hinauf und schnüffelte dann schließlich wie ein Jagdhund.

      »Riechen Sie was, Captain?«

      »Was meinen Sie?«

      »Frost.«

      »Unsinn! Doch nicht in dieser Jahreszeit.«

      »Wir werden Schnee und Kälte bekommen, so wahr ich Thomas


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