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G.F. Barner Staffel 5 – Western. G.F. BarnerЧитать онлайн книгу.

G.F. Barner Staffel 5 – Western - G.F. Barner


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den gebrannt? Du weißt doch, daß Schnaps hier verboten ist? Dieser ganze Sauhaufen hat es gewußt, ich loche euch alle ein, immer umschichtig, verstanden? Sie haben es alle gewußt!«

      »Ich hab’ geschlafen«, sagt Dallard wütend. »Ich habe fest geschlafen, ich weiß von nichts. Eine Gemeinheit, mich zu beschimpfen, eine Gemeinheit, mir in die Schuhe schieben zu wollen, daß ich im Schlaf sehen kann, was andere machen.«

      Einen Augenblick bricht Tumult los. Die anderen beteuern durch die Bank hoch und heilig, daß sie nie etwas von der Schnapsbrennerei gemerkt haben wollen.

      »Lügnerisches Gesindel«, sagt Ducan scharf. »Ihr könnt das einem Tauben und Blinden erzählen, mir nicht. Dallard, aufstehen, ihr vier auch. Und dann mitkommen!«

      »Aber Sergeant«, sagt Quincy beruhigend, der genau weiß, wie herrlich es im Jail sein wird. »Das kannst du doch nicht machen. Dallard, dieser Mensch, er hat geschlafen, wirklich.«

      »Er ist frech geworden, also los, hoch mit euch und nach draußen. Dennison – Walker!«

      Zwei Posten am Eingang, Bajonette, die im Licht der Laternen blinken.

      Aus, denkt Quincy, ach, meine schöne Schnapsbrennerei. Sie werden mein Lager durchsuchen und die Brenngeräte finden. Jetzt sitzen wir in der Tinte.

      Er wechselt einen Blick mit Mulligan, Harris und Kliburn.

      Sam Kliburn zuckt die Achseln und sagt:

      »Wir haben nun mal dauernd Pech, ist nicht zu ändern. Also, gehen wir.«

      Er steht auf und sieht auf die Posten und Ducan. Es würde leicht sein, denkt Kliburn. Wenn ich will, dann hat Ducan in zwei Sekunden keinen Revolver mehr in der Hand, dafür hätte ich ihn. Und die beiden Halbinvaliden, die Posten? Pah, die würden wir auch mit Leichtigkeit schaffen können. Es hat nur keinen Sinn, es hat gar keinen Sinn. Wenn sie hier Krach hören, dann gibt es Alarm für die ganze Wachmannschaft. Hinaus kommen wir doch nie, wir können nur schießen und dabei sterben. Ein Irrsinn!

      »Ich springe Dennison an«, sagt da Mulligan neben ihm zischelnd. »Ehe der etwas merkt, da liegt er schon. Sam, sie haben uns, das nimmt ein schlimmes Ende.«

      »Warte ab, die anderen werden klug genug sein, die Geräte verschwinden zu lassen, sobald wir draußen und keine Posten mehr hier sind. Hoffentlich lassen sie keinen Posten hier stehen.«

      Sie gehen los, haben Ducan hinter sich.

      Hoffentlich ziehen sie die Posten vom Zelt ab, hoffentlich!

      Und wirklich, es geschieht.

      Die Kerle sind dumm wie Bohnenstroh, denkt Quincy grimmig. Dennison und Walker müssen wirklich mit, was für ein Spaß. Gelegenheit für die anderen Männer, die Sachen verschwinden zu lassen. Ohne Sachen kein Beweis, wie? Ich habe den Schnaps geschenkt bekommen, sage ich einfach. Jemand hat ihn mir gegeben. Ich habe ihn nur noch einmal aufgewärmt. Wer will denn das Gegenteil beweisen, wenn ich stur bei dieser Aussage bleibe, wer denn schon? Daß ich die anderen mit hereinziehe – bin ich ein Lump? Die sind von mir geweckt worden, fertig. Sie sollten mal eine Kostprobe bekommen, das ist alles gewesen.

      »Sammy! Woher der Schnaps ist, das weiß keiner von euch, klar? Ich habe euch geweckt, ihr wißt weiter nichts, als daß ich euch einen Schluck angeboten habe. Ich nehme es auf meine Kappe – weitersagen!«

      Sie haben 180 Yards bis zur Schreibstube zu gehen. Zeit genug, um es den anderen zuzuflüstern.

      Dann kommen sie zur Schreibstube und sind ganz ruhig, absolut ruhig. Sie werden in den Nebenraum gebracht, müssen sich auf die lange Bank setzen, werden von zwei Posten bewacht und müssen warten.

      Ducan hat sich an die Wand gelehnt, er sieht sie ganz ruhig an, er schweigt aber.

      »Wie lange sollen wir denn hier noch sitzen?« fragt Quincy gereizt. »Ich habe den Schnaps ja ganz allein…«

      »Ruhe hier«, fährt ihn Ducan an. »Du kommst schon noch dazu, zu reden. Jetzt bist du still, du wartest!«

      Sie warten zehn Minuten, fünfzehn, dann geht die Tür auf, und Lieutenant Ferguson erscheint.

      »Soldat Quincy Morgen, aufstehen, mitkommen!«

      »Ihr werdet sehen«, sagt Quincy, ohne sich groß um Ferguson zu kümmern. »Euch brauchen sie erst gar nicht.«

      Dann geht er los.

      Gleich darauf muß Quincy in den Besprechungsraum der Offiziere kommen. Er sieht die Karten an den Wänden, aber er sieht auch die vier Offiziere, die hinter dem Tisch sitzen. In der Mitte sitzt ein Captain, ziemlich seltsame Sache, denn rechts und links sitzen ein Colonel und ein Major, neben dem wiederum der Lagerkommandant sitzt.

      Auf dem Tisch aber liegen fünf Aktendeckel. Einer ist aufgeschlagen, den kennt Quincy ganz genau, das ist nämlich sein Aktendeckel, in dem alles über ihn steht.

      Quincy salutiert, er kommt sich ziemlich albern dabei vor, denn zu einer anständigen Ehrenbezeichnung gehört nun mal nach seiner Meinung eine anständige Uniform. Und die hat er eben nicht, der Quincy Morgen.

      »Soldat Quincy Morgen«, meldet er.

      »Rühren, Morgen!«

      Er rührt, er steht, keine Spur von einem schlimmen Sünder, in seiner Größe und Kompaktheit vor dem langen Tisch und sieht auf den Lagerkommandanten. Bloß nicht von allein reden, denkt Quincy, sollen sie mich mal fragen.

      »Sie sind Obermaat auf der Swallow gewesen, Morgen?«

      Der Captain fragt, nicht der Colonel oder der Major.

      »Jawohl, Sir!«

      »Bleiben Sie im Rühren stehen!« sagt der Captain, als Quincy die Hacken zusammennehmen will. »Morgen, Sie haben sich ganz ausgezeichnet geführt. Nur zwanzig Prügeleien in sieben Monaten, etwas viel, finden Sie nicht?«

      »Ich bin Seemann, Sir«, erwidert Quincy brummig. »An Land hat es mir nie gefallen. Nachdem unser Schiff von den Yanks in den Grund gebohrt worden war, da haben sie mich an Land gesteckt. Ich habe auf den Flüssen mit einem Kahn ab und zu fahren dürfen, aber mehr auch nicht. Landdienst, Sir, das ist nichts für einen Seemann, immer zu Fuß laufen, ich habe mich immer geärgert.«

      »Soso«, sagt der weißhaarige Colonel und sieht ihn mit einem verstohlenen Lächeln an. »Immerhin haben Sie sich neunmal ausgezeichnet, Morgen, das ist auch etwas. Aber dann haben Sie drei Gallonenfässer Alkohol gestohlen!«

      »Ich habe nicht gewußt, daß sie für ein Lazarett bestimmt waren, Sir«, antwortet Quincy. »Dann hätt’ ich sie nicht gekl… Eh, gestohlen, aber ich bin Seemann! Salzwasser macht durstig.«

      Die Männer sehen sich an, der Captain hat einen Bleistift und klopft auf den Tisch.

      »Morgen, Sie haben noch zwei Monate hier abzusitzen, wie? Was würden Sie davon halten, wenn Sie Ihren alten Dienstrang und noch einen mehr erhalten könnten, also Steuermann werden, und außerdem die Strafe erlassen bekommen? Dafür müssen Sie allerdings einige Dinge tun.«

      Was, denkt Quincy, meiner Treu, höre ich recht? Steuermann werden, eine feine Uniform bekommen, hier herausgelassen werden. Aber Donner, was soll ich dafür tun?

      »Sir, was soll ich tun?«

      »Würden Sie sich zutrauen, eine Schaluppe zu segeln, überall hin, aber nie weiter als zehn Meilen von der Küste entfernt?«

      »Wenn es weiter nichts ist, dann segele ich bis zum Potomac zu Abe Lincoln. Und ich führe die Schaluppe?«

      »Ja, Sie allein. Verstehen Sie mich?«

      »Allein?« fragt Quincy verstört. »Ohne Hilfsleute, Sir? Ein ziemliches Stück Arbeit, aber es ist zu machen.«

      »Und gefährlich, Morgen! Sie sind der letzte Obermaat der Swallow gewesen, der auf dem Schiff mit dem Kapitän, Captain-Lieutenant Korbes, gewesen ist. Erinnern Sie sich an den siebenten Oktober, Burton?«

      Quincy Burton blickt den Captain starr an.

      Alle


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