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Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman - Karin Bucha


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die Angst, die sie vor allen verborgen hat, ist verschwunden.

      Phil ist bei ihr. Phil läßt sie in ihrer schweren Stunde nicht allein. Also war es doch Liebe!

      Endlich löst Stefanie die Hände von Philipps Hals.

      »Wirst du morgen dabeisein, Phil?« fragt sie, und alle Herzensangst liegt in dieser Frage.

      »Ich bin dabei, Liebling. Du brauchst keine Angst zu haben. Alles wird gut werden.«

      »Wie schön! Wie wunderschön, Phil. Nun habe ich wirklich keine Angst mehr. Wirst du auch meine Hand halten?«

      »Alles, was du willst, Liebes«, verspricht er. Sie wird unruhig.

      »Ist – ist der Professor nicht mit dir gekommen?«

      »Ja, Stefanie.«

      Hollweg tritt näher. Seine Züge sind bewegt.

      »Nicht wahr, Herr Professor, Doktor Titanus darf bei der Operation zugegen sein? Sagen Sie ja, bitte!«

      Hollweg fängt die ruhelos umhertastende Hand ein.

      »Ja, er darf, Stefanie. Er darf sogar noch bei Ihnen bleiben. Sie werden sich sicher sehr viel zu erzählen haben. In einer Stunde allerdings muß ich wiederkommen.«

      Sie halten sich in den Armen, fühlen die Nähe des anderen und haben keine Wünsche.

      Pünktlich nach einer Stunde erscheint der Professor.

      Er hört gerade, wie Stefanie zögernd fragt: »Und – und wie geht es meinem Vater, Phil?«

      »Gut, Stefanie«, berichtet er. »Augenblicklich hat er einen Spezialfall, der ihn ganz in Anspruch nimmt. Er hat für nichts anderes Interesse.«

      »Was für einen Fall?« bohrt sie weiter.

      »Er ist Augenspezialist –«

      »Augenspezialist?« unterbricht sie ihn überrascht. »Aber das hast du mir doch noch gar nicht erzählt.«

      »Hast du jemals etwas von deinem Vater wissen wollen?« fragt er zurück.

      Sie ist verwirrt.

      »Das ist wahr. Seitdem ich hier liege, denke ich ganz anders über meinen Vater, Phil. Ich glaube –«

      Sie stockt, und Phil beugt sich vor, während Hollweg voll Spannung auf das Kommende wartet.

      »Was glaubst du?«

      »Ich glaube, heute würde ich ihn verstehen. Jetzt weiß ich erst, wie besessen ein Arzt sein kann, so sehr, daß er sogar die Frau, die er liebt, darüber vergißt.«

      »Stefanie!« kommt es erfreut von Titanus’ Lippen.

      Der Professor schweigt, aber in seinem Innern arbeitet es. Hat er sich jetzt schon die Liebe seines Kindes, wenn auch unbewußt, errungen?

      »Möchtest du ihn nicht einmal wenigstens sehen und sprechen?«

      Stefanie zögert.

      »Doch«, flüstert sie dann kaum hörbar. »Einmal möchte ich ihn sehen. Leider habe ich mir die Tür zu ihm durch meine Abweisung selbst zugeschlagen.«

      »Meinst du nicht, daß sie sich wieder öffnen ließe?«

      »Ich kenne ihn zu wenig, Phil.« Traurigkeit überschattet ihre Züge. »Vielleicht wäre ich enttäuscht?«

      »Das glaube ich nicht.« Titanus lächelt zu dem Professor auf, als wolle er sagen: ›Sie haben gute Vorarbeit geleistet. Für mich bleibt nicht mehr viel zu sagen.‹

      *

      Im OP ist alles zur Operation vorbereitet. Stefanie hat die Nacht sanft geschlafen. Ausgeruht, vom Glück übersonnt, läßt sie sich von Schwester Elisabeth zurechtmachen.

      Dr. Titanus holt sie ab. Er kennt es noch, dieses duftige, wallende Morgenkleid.

      »Liebes!« Er schließt sie in seine Arme.

      Sekundenlang lehnt sie den Kopf mit dem schweren dunkelglänzenden Haar gegen seine Schulter.

      »Angst?«

      »Nur ein ganz klein wenig.« Sie lächelt tapfer. »Du bist ja bei mir.«

      Ihr bedingungsloses Vertrauen rührt ihn. Behutsam führt er sie aus dem Zimmer, das Stefanie wochenlang beherbergt hat, in den Operationssaal.

      »Wen der Professor behandelt, der ist so gut wie gerettet«, flüstert Titanus ihr schnell noch zu.

      »Du sprichst mit so viel Verehrung von ihm, Phil«, gibt sie raunend zurück. »Ich weiß, er ist nicht nur ein großer Mann, er ist auch ein guter Mensch.«

      *

      Stunden später.

      Stefanie liegt still und ernst abermals in den Kissen in ihrem Zimmer in Professor Bergmanns Klinik. Ein glückliches Lächeln spielt über ihre Züge. Alles ist vorüber. Ihre Augen tragen Verbände. Sie wartet ergeben auf Phils Kommen.

      Titanus sitzt inzwischen mit Bergmann und Hollweg zusammen.

      Hollweg sieht schlecht aus. Wochenlang hat er außer kurzen Spaziergängen im Sanatoriumsgarten nichts von der Welt gesehen.

      Erregt richtet er das Wort an Titanus.

      »Jetzt muß ich in den Hintergrund treten, Philipp«, erklärt er diesem. »Sie versprechen mir, über die Verbände zu wachen und nichts zu versäumen?«

      »Muß ich Ihnen das wirklich versichern?«

      Hollweg wehrt nervös ab.

      »Verzeihen Sie, Philipp, natürlich nicht. Nehmen Sie die Verbände keine Minute früher ab, als ich es anordne. Auch die Haftgläser setzen Sie ein.«

      Titanus blickt skeptisch drein.

      »Ich habe das bestimmte Gefühl, daß Sie das selbst tun müssen, Herr Professor. Die Verbände will ich gern abnehmen.«

      »Gut«, entscheidet er. »Ich werde auch dabeisein, wenn wir die Verbände lösen.«

      Tage sind vergangen. Stefanie wird grenzenlos verwöhnt. Ihr Zimmer ist ein Blumengarten geworden. Aus allen Vasen, die Schwester Elisabeth auftreiben konnte, duftet es.

      »Schade«, meint sie, während Stefanie sich ruhig verhält, »daß Sie das nicht sehen können.«

      »Bald Schwester, bald«, erwidert Stefanie.

      Da erscheint Dr. Titanus, und die Schwester verschwindet. Er setzt sich an ihr Bett und legt den Arm um sie.

      »Liebes, wir werden heute noch die Verbände abnehmen. Wenn es nun ein Mißerfolg war?«

      Er weiß nicht, warum er das sagt. Seine Liebe gibt ihm wohl die Worte ein, um sie vor einer großen Enttäuschung zu bewahren. Sie lächelt leicht vor sich hin.

      »Wenn es der liebe Gott will, dann werde ich sehen, Phil«, sagt sie ergeben.

      Erschüttert küßt er ihren Mund.

      Als sie allein ist, pressen sich ihre Hände zusammen. Sie betet inbrünstig: »Lieber Gott, laß mich wieder sehen, Phil, meinen geliebten See, die Berge, mein schönes, wunderschönes Haus, und ich verspreche dir, ich will auch Frieden mit meinem Vater schließen.«

      Mit dieser Andacht in den feinen Zügen treffen Hollweg und Titanus sie an. Behutsam lösen sie die Verbände und setzen ihr dafür die Haftgläser auf.

      Schwester Elisabeth, die Stefanie in den Sessel geführt hat, wartet mit wildklopfendem Herzen an der Tür. Nie wär ihr ein Patient so lieb wie dieses liebreizende, bescheidene Menschenkind.

      Noch hält Stefanie die Lider geschlossen. Sie zittert an allen Gliedern. Titanus muß ihr aus dem Sessel helfen.

      »Nun komm, Liebes«, sagt er mit Spannung und Wärme und führt sie zu dem Spiegel.

      »Wie gefällt dir Stefanie Hollweg?«

      Sekunden


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