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Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman - Karin Bucha


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wiederholte sie, kaum verständlich. Alles Blut drängte ihr zum Herzen. Sie wollte aufstehen, wollte ihrem Sohn entgegengehen, aber der Schreck machte sie unfähig.

      »Mutter«, hörte sie wie aus weiter Ferne Helmuths Stimme an ihr Ohr schlagen, »ich fragte dich einmal, was ich Eugen Eckhardt zu verdanken habe. Du sagtest mir… das Studium. Du hast mir aber nicht die ganze Wahrheit gesagt. Bitte… Mutter… was verdanke ich nun Eugen Eckhardt alles?«

      Mit einem Blick, in dem Schmerz, Enttäuschung und Verzweiflung lagen, sah Lisa zu ihm auf. Sie spürte, jetzt gab es kein Entrinnen mehr. Leise, wie ein Hauch, traf es sein Ohr:

      »Dein… Leben!«

      Helmuth starrte die Mutter an, lange, wortlos, dann flüsterte er:

      »Also doch!«

      *

      Nun war Petra wieder in ihrem Heim. Sie hatte Lorchen, die sich vor Müdigkeit kaum noch auf den Beinen halten konnte, zu Bett gebracht und ging von Zimmer zu Zimmer.

      Sie würde die Wohnung nicht mehr lange halten können. Selbst wenn sie eine Stellung fand, war sie zu teuer. Die wirtschaftliche Not stand als bedrohliches Gespenst vor ihr.

      Von irgendwoher klang der dumpfe Gong einer Uhr. Erst acht Uhr. Und die ganze lange Nacht lag noch vor ihr. –

      Erschrocken fuhr sie in die Höhe.

      Hatte es nicht geklingelt?

      Nikolaus! durchfuhr es sie. Das war Nikolaus! Er kam sicher, um sie zurückzuholen.

      Zaghaft streckte sie die Hand nach der Klinke aus. Sie zitterte vor freudigem Schreck, der einen dumpfen Schwindel in ihr auslöste.

      Sie drehte den Schlüssel um, löste die Sperrkette – und floh im nächsten Augenblick entsetzt bis an die Wand zurück.

      Detlef Sprenger stand vor ihr, einen demütig-bittenden Ausdruck im Gesicht.

      »Petra!« rief er leise. »Darf ich eintreten – nur für eine Viertelstunde. Ich sitze seit Stunden hinter dem Steuer, nur um Sie zu sehen und zu sprechen. Gönnen Sie mir ein paar armselige Minuten des Ausruhens.«

      Auf einmal fürchtete sie sich nicht mehr vor dem Mann. Einmal mußte restlose Klarheit geschaffen werden.

      »Bitte!« hauchte sie und wies auf die offenstehende Wohnungstür.

      Sprenger atmete wie erlöst auf. Sie wies ihn nicht ab? Vielleicht war die Hetzjagd zu ihr doch nicht umsonst gewesen?

      Mit einem Ruck hob er den Kopf.

      »Petra – können Sie mir verzeihen?«

      Hilflos schaute sie ihn an. Es sah aus, als husche ein wehmütiges Lächeln um den blaßroten Mund, der so weich und verlockend war.

      »Um meine Verzeihung zu erlangen, sind Sie gekommen?«

      Er lächelte schmerzlich. »Lassen Sie mich beichten, Petra. Ach, eigentlich brauche ich gar nicht viel Worte zu machen. Ich habe Sie geliebt, wahnsinnig, mit der ganzen Leidenschaft eines Mannes, der die Liebe noch einmal kennenlernt. Ich bildete mir ein, meine Liebe müßte Gegenliebe erwecken…

      Mit der festen Absicht aufs Ganze zu gehen und Sie im Guten oder Bösen zu erringen, bin ich zu Ihnen gefahren. Und dann ist es mir ganz merkwürdig gegangen. Wie eine Erleuchtung kam es über mich.

      Wichtiger als mein Glück war mir plötzlich das Ihre. Von mir haben Sie keine Schwierigkeiten mehr zu erwarten, weil ich Sie jetzt wirklich liebe. Und ich werde dafür sorgen, daß meine häßlichen Verdächtigungen Ihnen nichts mehr anhaben können, indem ich mich zu dieser Lüge bekenne.«

      Petra hatte seinen Worten, die wie ein Sturzbach über sie dahingebraust waren, kaum folgen können. Sie wußte nur, daß er nicht mehr ihr Feind war, daß sie von jetzt an Ruhe vor ihm hatte, und das kam so unerwartet, daß es ihr die Sprache verschlug.

      »Es ist schön, daß Sie Ihr Unrecht einsehen und dafür sorgen wollen, daß mein Ansehen wiederhergestellt wird.«

      Er griff nach ihrer Hand, die kalt und ohne Druck in der seinen blieb.

      »Alles will ich tun, wenn Sie mir verzeihen können.«

      Petra hatte das Gefühl, diesem Mann irgend etwas Gutes sagen zu müssen und streckte die Hand aus.

      »Ich verzeihe Ihnen, Detlef Sprenger!«

      Mit einem erstickten Aufschrei griff er nach ihrer Hand, und plötzlich riß er sie an sich.

      »Einen einzigen Kuß, Petra, einen einzigen Kuß«, stammelte er. »Ich will ihn mit mir nehmen, damit ich weiß, wie es gewesen wäre, wenn… «

      Sie konnte nicht antworten. Seine Arme lagen wie Klammern um ihren Körper. Ihre Augen hingen groß aufgerissen an seinem Mund.

      Gleich darauf fühlte sie seine Lippen auf den ihren, die unter seinem wilden Kuß bebten und zuckten. Sie hatte keine Kraft, sich zu wehren, sie stöhnte nur auf, tief und schmerzlich. Plötzlich gab er sie frei und stürzte davon. Verloren sah sie hinter ihm her.

      *

      Es war ein vornehmes Mietshaus, an dessen Fassade Nikolaus Eckhardts Blicke emporglitten.

      Er lehnte am Schlag seines Wagens.

      Jetzt wurde die Haustür aufgerissen. Ein Mann trat ins Freie, sein Mantel stand offen, den Hut hielt er in der Hand, das Haar hing ihm wirr in die Stirn.

      Nikolaus schloß den Wagen ab, ging über die Straße, durch die offene Tür und stieg die teppichbelegten Stufen hinan. Als er um die erste Biegung kam, blieb er überrascht stehen und begegnete Petras großem, verständnislosem Blick.

      »Petra – was ist geschehen?«

      Es dauerte eine ganze Weile, bis in Petras Augen Erkennen trat.

      »Nikolaus – du?«

      Ihre Hände griffen nach ihm, zogen ihn näher. Wie selbstverständlich legte sie ihren Kopf an seine Schulter und brach in erschütterndes Weinen aus.

      »Petra!« flehte er. »Willst du mir nicht erklären? Ich sah einen Mann aus dem Haus stürzen. War er bei dir? Was wollte er von dir?«

      »Nikolaus!«

      »Ja, Petra!«

      »Sprenger war bei mir…«

      Ein unterdrückter Wutlaut entfloh ihm.

      »Das war es also«, knirschte er erzürnt. »Das hätte ich wissen sollen. Er war betrunken, ja?«

      »Nein! Wie kommst du darauf?«

      Nikolaus teilte ihr seine Beobachtung mit.

      »Ja, er war so seltsam.« Plötzlich umklammerte sie seinen Hals »Nikolaus, jetzt weiß ich es wieder. Er sprach so seltsam, er wird doch nicht sein Leben wegwerfen wollen?«

      Sie fuhr entsetzt zusammen, als Nikolaus dicht an ihrem Ohr sprach:

      »So sehr liebst du ihn, Petra, daß sein Tod dir Tränen entlockt?«

      »Ach, du weißt ja nicht, Nikolaus…« Sie machte eine matte Handbewegung. Die Augen starr geradeaus gerichtet, berichtete sie ihm Wort für Wort die Unterredung mit Sprenger.

      Nikolaus schwieg. Aber Petra merkte, wie es in ihm arbeitete.

      »Vielleicht denkst du nun auch milder über ihn, Nikolaus. Jeder kann einmal im Leben straucheln. Wohl dem, der noch rechtzeitig umkehrt. Sprenger hat es getan.«

      Nikolaus neigte sich über ihre Hände. Andächtig küßte er sie.

      »Ich will versuchen, ihm zu verzeihen, um deinetwillen, Petra.«

      »Und warum bist du gekommen?« Immer noch wich sie seinem Blick aus.

      »Das kannst du noch fragen, Petra?«

      »Du – du willst mich zurückholen?«

      »Ja, Petra. Tante


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