Эротические рассказы

Gesammelte Werke von Nikolai Gogol. Nikolai GogolЧитать онлайн книгу.

Gesammelte Werke von Nikolai Gogol - Nikolai Gogol


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so nimm es nicht übel: dann wirst du nicht nur deine Mütze, sondern vielleicht auch die Welt nicht mehr wiedersehen!«

      »Gib die Karten, Hexe! Komme, was kommen mag.«

      Die Karten werden verteilt. Der Großvater nimmt die seinen in die Hand: so ein Schund, daß er sie gar nicht anschauen möchte; wenn auch nur zum Spaß ein einziger Trumpf dabei wäre! Eine Zehn ist die höchste Karte, und kein einziges Paar dabei; die Hexe spielt aber immer Fünfer aus. So mußte der Großvater Schafskopf bleiben! Kaum war der Großvater Schafskopf geworden, als die Schnauzen von allen Seiten zu wiehern, zu bellen und zu grunzen anfingen: »Schafskopf, Schafskopf, Schafskopf!«

      »Platzen sollt ihr, ihr Teufelsbrut!« schrie der Großvater, indem er sich die Ohren mit den Fingern zustopfte. – Na, – denkt er sich –, die Hexe wird wohl beim Mischen geschwindelt haben, diesmal will ich selbst die Karten geben. – Er verteilte die Karten, gab den Trumpf an und blickte in sein Spiel: die Karten sind gut, auch Trümpfe sind dabei. Anfangs ging die Sache nicht schlecht; aber die Hexe spielte eine Fünf mit allen vier Königen aus! Der Großvater hatte aber lauter Trümpfe. Ohne lange zu überlegen, stach er alle Könige mit den Trümpfen!

      »He, he, das ist nicht Kosakenart! Womit stichst du, Landsmann?«

      »Was heißt, womit? Mit den Trümpfen!«

      »Bei euch sind es vielleicht Trümpfe, bei uns sind es keine.«

      Er schaut hin: es ist in der Tat nur eine einfache Farbe. Was für Zauber! So mußte er auch zum zweitenmal Schafskopf bleiben, und die Teufelsbrut schrie wieder aus vollem Halse: »Schafskopf! Schafskopf!« daß der ganze Tisch wackelte und die Karten sprangen. Der Großvater kam ins Feuer und verteilte die Karten zum letztenmal. Alles geht wieder gut. Die Hexe spielt wieder einen Fünfer aus; der Großvater deckt ihn und kauft sich eine ganze Handvoll Trümpfe dazu.

      »Trumpf!« schrie er und haute die Karte so auf den Tisch, daß sie sich bog; die Hexe deckte ihn aber, ohne ein Wort zu sagen, mit einer gewöhnlichen Acht. »Womit stichst du denn, alter Teufel?« Die Hexe hob die Karte auf, und unter ihr lag eine einfache Sechs. »Ist das ein Teufelsschwindel!« sagt der Großvater und schlägt aus Leibeskraft mit der Faust auf den Tisch. Zum Glück hat die Hexe schlechte Karten, der Großvater hat aber wie zum Fleiß Paare. Er fängt an, zuzukaufen, aber er bekommt solchen Schund, daß er die Hände sinken läßt. Es gibt nichts mehr zukaufen. Nun spielt er, ohne zu schauen, eine einfache Sechs aus; die Hexe deckt sie. »Da schau! Was ist das? Da scheint etwas nicht zu stimmen!« Nun tat der Großvater die Karten heimlich unter den Tisch und schlug ein Kreuz über sie; auf einmal hat er ein Trumpfas, einen Trumpfkönig und einen Trumpfbuben, und statt der Sechs hat er eine Dame ausgespielt. »Was war ich doch für ein Narr! Trumpfkönig! Was, kannst du ihn stechen? Was, du Katzenbrut? Willst du vielleicht ein As? As! Bube! …« Ein Donner dröhnte durch die ganze Hölle; die Hexe bekam Krämpfe, und plötzlich flog die Mütze dem Großvater gerade ins Gesicht. »Nein, das ist mir zu wenig!« schrie der Großvater, nachdem er sich die Mütze aufgesetzt hatte, neuen Mut fassend: »Wenn mein tapferes Pferd nicht auf der Stelle vor mir erscheint, so soll mich hier an diesem unreinen Ort der Donner treffen, wenn ich nicht über euch alle das heilige Kreuz schlage!« Schon hob er die Hand, als vor ihm plötzlich Pferdegebeine klapperten.

      »Da hast du dein Pferd!«

      Der Ärmste weinte wie ein törichtes Kind, als er die Gebeine sah. »Gebt mir doch irgendein Pferd, damit ich aus eurem Nest herauskomme!« Der Teufel knallte mit der Peitsche, ein Pferd fuhr wie eine Flamme vor ihm auf, und der Großvater flog wie ein Vogel empor.

      Aber es wurde ihm unheimlich zumute, als das Pferd, ohne auf seine Schreie und auf die Zügel zu achten, über Gräben und Abgründe dahinsprengte. Er kam bei diesem Ritt an solche Orte, daß einen das Zittern überkam, wenn er davon erzählte. Er blickt vor sich hinab und erschrickt noch mehr: ein Abgrund mit steilem Rand! Das Teufelsvieh macht sich aber nichts draus und springt einfach über den Abgrund. Der Großvater versucht sich festzuhalten, aber es gelingt ihm nicht. Über Baumstrünke und Erdbuckel flog er Hals über Kopf in den Abgrund und schlug sich unten am Boden so fest an, daß es ihm vorkam, als gebe er den Geist auf. Jedenfalls wußte er nicht mehr, was mit ihm in dieser Zeit geschah; und als er ein wenig zu sich kam und sich umsah, da war es schon ganz hell geworden. Er unterschied eine ihm bekannte Gegend, und er lag auf dem Dache seines eigenen Hauses.

      Der Großvater bekreuzigte sich, als er heruntergeklettert war. So ein Teufelsspuk! Was für Wunder ein Mensch erleben kann! Er sieht seine Hände an, die Hände sind voll Blut; er blickt in das Wasserfaß – auch sein Gesicht ist voll Blut. Er wäscht sich ordentlich, um die Kinder nicht zu erschrecken, und tritt leise in die Stube; die Kinder kommen ihm rücklings entgegen und sagen: »Schau, schau, die Mutter springt wie verrückt!« Und in der Tat: sein Weib schläft vor dem Flachskamm, hält die Spindel in der Hand und springt im Schlafe auf der Bank auf und nieder. Der Großvater nahm sie still bei der Hand und weckte sie, »Guten Tag, Frau! Bist du ganz wohl?« Jene glotzte ihn lange an; endlich erkannte sie den Großvater und erzählte ihm, es hätte ihr geträumt, der Ofen sei in der Stube herumgefahren und habe mit der Schaufel alle Töpfe und Schüsseln hinausgejagt … und weiß der Teufel was noch alles. »Nun«, sagte der Großvater, »du hast es geträumt, ich aber sah den Teufelsspuk im Wachen. Ich sehe, wir müssen unser Haus mit Weihwasser besprengen. Jetzt darf ich aber nicht länger säumen.« Nachdem er dies gesagt und ein wenig ausgeruht hatte, holte er das Pferd aus dem Stall und machte nicht eher halt, weder bei Tag noch bei Nacht, als bis er sein Ziel erreicht und den Brief der Zarin selbst eingehändigt hatte. Dort sah der Großvater solche Wunderdinge, daß er noch lange davon erzählen konnte: wie man ihn in einen Palast führte, der so hoch war, daß man zehn Häuser übereinanderstellen könnte, und das hätte noch nicht gereicht; wie er erst in ein Zimmer hineinblickte – niemand drin; in ein anderes – niemand drin; in ein drittes niemand drin; selbst im vierten war niemand drin; erst im fünften Zimmer sitzt sie selbst mit goldener Krone, in einem nagelneuen grauen Kittel und roten Stiefeln und ißt goldene Klöße; wie sie ihm die ganze Mütze mit blauen Scheinen vollstopfen ließ; wie … er konnte sich an alles gar nicht mehr erinnern! An seine Plage mit den Teufeln dachte der Großvater nicht mehr, und wenn ihn manchmal jemand daran erinnerte, so schwieg er, als ginge es ihn nichts an, und es kostete große Mühe, ihn zu bewegen, alles zu erzählen. Und wohl zur Strafe dafür, daß er sich damals nicht beeilt hatte, das Haus mit Weihwasser zu besprengen, geschah mit seiner Frau jedes Jahr um dieselbe Zeit das Wunder, daß sie immerzu tanzen mußte. Was sie auch anfangen mochte, die Füße zuckten ganz von selbst, und etwas stieß sie, einen richtigen Tanz aufzuführen.

      Die Nacht vor Weihnachten

       Inhaltsverzeichnis

      Der letzte Tag vor Weihnachten war zu Ende. Eine klare Winternacht brach an; die Sterne erstrahlten am Himmel; der Mond erhob sich majestätisch, um den guten Menschen und der ganzen Welt zu leuchten, damit jeder recht lustig die Koljadalieder singe und den Heiland preise.

      Der Frost hatte seit dem Morgen zugenommen; dafür war es aber so still, daß man das Knirschen des gefrorenen Schnees unter den Stiefeln eine halbe Werst weit hören konnte. Noch war keine einzige Gesellschaft von Burschen unter den Fenstern erschienen; nur der Mond allein blickte verstohlen in die Stuben, als wolle er die sich putzenden Mädchen rufen, damit sie schneller auf den knirschenden Schnee hinauslaufen. Da stieg aus dem Schornstein eines Hauses eine dichte Rauchwolke empor, und zugleich mit dem Rauch fuhr eine Hexe auf einem Besenstiel in die Höhe.

      Wäre um diese Zeit der Assessor von Ssorotschinzy mit einer Troika von Bürgerpferden, in seiner mit Lammfell besetzten, nach Muster der Ulanenmützen gearbeiteten Mütze, in seinem blauen, mit schwarzem Schaffell gefütterten Pelz, mit seiner teuflisch geflochtenen Peitsche, mit der er seinen Kutscher anzutreiben pflegte, vorübergefahren, so hätte er sie ganz gewiß bemerkt, denn dem Assessor von Ssorotschinzy kann keine Hexe in der Welt entgehen. Er weiß ganz genau, wie viele Ferkel das Schwein einer jeden Frau wirft, wieviel Leinwand sie in der Truhe liegen hat und welche Kleidungs-oder Wirtschaftsgegenstände der brave Mann am Sonntag in der Schenke versetzt. Aber der Assessor von Ssorotschinzy kam nicht vorbei; was gehen


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