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Im Sonnenwinkel Staffel 1 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Im Sonnenwinkel Staffel 1 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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Aufgeregt kam er zurück. »In Erlenried haben sie schon die Fundamente für fünf Häuser fertig«, berichtete er. »Und Herr Heimberg hat gesagt, dass drei schon verkauft sind. Was sagst du jetzt, Mami? Verstehst du, dass Leute Häuser kaufen, die sie noch gar nicht gesehen haben und die noch lange nicht fertig sind?«

      »Sie haben sicher Angst, dass ihnen jemand zuvorkommen könnte«, meinte sie. Drei Häuser sind schon verkauft, dachte sie dabei. Dann hat Werner das Geld vielleicht doch gut angelegt. Ihr war immer ein wenig bange gewesen.

      »Und drüben vor dem Wochenendhaus hält auch ein Auto«, rief Bambi jetzt aus. »Wie heißen die doch, Hannes?«

      »Kühn«, brummte er. »Gehn wir mal gucken.«

      »Seid doch bloß nicht so neugierig«, stöhnte Inge. »Was müssen denn die Leute denken!«

      »Was müssen denn die Leute denken«, wiederholte Bambi vorwurfsvoll. »Du, Hannes, da ist ein Junge.«

      Nun war Hannes nicht mehr zu halten. Er war schon draußen, bevor Inge ihn noch zurückhalten konnte.

      »Wenn er doch so gern einen Freund hätte«, meinte Bambi nachsichtig. »Ich bin ihm ja zu klein. Auf mich muss er immer nur aufpassen, und wenn ich erst mit Manuel spiele, hat er gar keinen mehr. Schau mal, Mutti, da ist ein doppelter Junge!«, rief sie dann aus.

      Inge konnte nicht umhin, auch einen Blick aus dem Fenster zu werfen. Sie sah zwei Jungen, die sich glichen wie ein Ei dem andern.

      »Das sind sicher Zwillinge«, erklärte sie.

      »Zwillinge«, staunte Bambi. »Ich habe noch nie welche gesehen. Was sind Zwillinge, Mami?«

      Es blieb ihr nichts übrig, als es ihr eingehendst zu erklären. Mit Halbheiten gab sich Bambi nicht zufrieden.

      Währenddessen hatte auch Hannes diese Laune der Natur gebührend zur Kenntnis genommen. Diskret hielt er sich hinter einem dichten Strauch und betrachtete die beiden Jungen, die man wirklich kaum unterscheiden konnte. Einer trug einen blauen, der andere einen roten Pulli. Sie hatten beide flachsblondes Haar, schmale Gesichter und waren etwas größer als er selbst.

      »Öde Gegend«, sagte der eine. »Wenn Muni das Haus kauft, gehen wir doch lieber ins Internat.«

      Das war der Augenblick, den Hannes als gegeben ansah, in Erscheinung zu treten. Das Haus sollte verkauft werden. Da wollte er schon genau wissen, was für Leute das waren, die da einzogen.

      Er reckte sich über den Zaun. »Tag!«, rief er den beiden zu.

      Die sahen ihn misstrauisch an. »Tag«, erwiderten sie dann gleichfalls lakonisch.

      Hannes lugte nach dem Auto. Es war ein ausländisches Modell, und die Nummer konnte er nicht erkennen. Seine Neugierde stieg.

      »Ich heiße Hannes Auerbach«, sagte er. »Wir wohnen hier.«

      »Dirk Ullrich«, sagte der mit dem blauen Pulli, »das ist mein Bruder Klaus.«

      »Ich hab selber ’nen Mund«, sagte der mit dem roten Pulli.

      »Dirk – Klaus!«, schallte eine Stimme aus dem Haus. »Wo steckt ihr?«

      Sie zuckten gleichzeitig resigniert die Schultern. »Wenn Muni ruft, müssen wir gehen«, brummten sie gleichzeitig. »Findest du es nicht auch öde?«, flüsterte Dirk dann Hannes zu.

      »Nö, hier ist dauernd was los. Man muss es nur erst kennenlernen«, gab Hannes zurück, von der Hoffnung beseelt, möglichst bald Spielgefährten zu bekommen.

      Hannes hätte es gern abgewartet zu erfahren, ob diese Hoffnung berechtigt wäre, aber seine Mutter zitierte ihn ins Haus zurück.

      »Du hast deine Hausaufgaben noch nicht gemacht«, erklärte sie unnachsichtig. »Also los, mein Sohn.«

      »Ich möchte aber wissen, ob sie das Haus nehmen, ob sie hierherziehen werden. Warum wird es überhaupt verkauft? Weißt du es, Mami?«

      Inge wusste es. Die Besitzer waren ein älteres Ehepaar, das scheinbar Angst bekommen hatte, durch die neue Siedlung Erlenried zu viele Kinder in die Nachbarschaft zu bekommen. Aber das wollte sie nicht preisgeben. »Ich kann ja nicht alles wissen«, wich sie aus.

      »Wo es so wenig Leute hier gibt, sollte man eigentlich wissen, was vor sich geht«, stellte Hannes kritisch fest. »Ich fände es jedenfalls prima, wenn Dirk und Klaus herziehen würden. Die sehen sich vielleicht ähnlich, Mami. Ob die Muni sie auseinanderhalten kann?«

      »Wer ist die Muni?«, fragte Inge verwundert.

      »Weiß ich nicht. Sie haben nur Muni gesagt. Klingt komisch, nicht?«

      Sie brauchten nicht lange darüber zu rätseln! Als die Rückerts am Wochenende herauskamen, erfuhren sie, dass die berühmte Opernsängerin Georgia Minetti das Nachbarhaus gekauft hatte. Eigentlich hieß sie ja Harmsen, aber sie ließ sich mit ihrem Künstlernamen nennen, da sie von ihrem Mann getrennt lebte, der ein reicher Reeder war. Die Zwillinge Dirk und Klaus waren in Hannes’ Alter. Außerdem würde noch die Mutter von Frau Minetti hier einziehen.

      »Und warum heißt sie Muni?«, wollte Hannes wissen.

      »Die Jungen werden sie wohl so nennen«, meinte Notar Dr. Rückert darauf. »Warum, weiß ich auch nicht. Aber du kannst sie dann ja fragen, wenn sie in vier Wochen hier sind. Ihr werdet ohnehin in eine Klasse kommen.«

      Für Bambi hatte dieses Wochenende aber eine weitaus wichtigere und erfreulichere Bedeutung, denn Fabian Rückert schenkte ihr den Welpen Jonny!

      Staunend und ehrfürchtig zugleich betrachtete sie das seidige Etwas, das einmal so groß werden sollte wie Charly.

      Natürlich hatte sich Fabian zuvor die Genehmigung von Werner Auerbach eingeholt und bei dieser Gelegenheit auch gleich mit ihm über Henrike gesprochen. Von dieser Unterredung wusste niemand etwas außer Inge. Immerhin hatte Fabian die Gewissheit, dass er nicht vor einer unüberbrückbaren Mauer stünde, wenn er Henrike bitten würde, seine Frau zu werden.

      Für ihn gab es kein anderes Mädchen als Henrike, das er sich als seine Frau vorstellen konnte. Und für Bambi gab es heute nichts anderes als Jonny.

      »Wir dürfen ihn wirklich behalten?«, fragte sie immer wieder.

      »Damit du nicht allein bist, wenn die anderen in der Schule sind«, hatte Fabian gesagt.

      »Aber wenn sie daheim sind, gehört Jonny ihnen auch«, hatte Bambi darauf sofort versichert.

      Fabian hatte einen Plan mitgebracht, wie der Collie ernährt werden musste, der ganz reinrassig war und über einen langen Stammbaum mit vornehmen Namen verfügte. Ganz genau hatte Bambi es sich von ihm erklären lassen, und rührend besorgt eilte sie dem tapsigen Kerlchen nach, wenn er durch den Garten trabte.

      Charly erwies sich als ein guter und fürsorglicher Vater. Er stupste den Kleinen mit der Schnauze, wenn er auf Abwege zu geraten drohte, und zerrte ihn mit sanftem, aber doch energischem Biss an seiner Halskrause zurück, als er sich zu weit in das kalte Wasser des Sees wagen wollte.

      An diesem Wochenende weilte auch wieder Jörg bei ihnen, der aber erst früh am Samstagmorgen gekommen war, weil er noch zu arbeiten hatte. Angeblich – wie Henrike aus seinem übermüdeten Gesicht schloss.

      Es war nicht so, dass Jörg Stella mit Aufmerksamkeit überschüttete. Sie war für ihn ein Teenager, den man zwar nicht übersehen konnte, besonders, wenn sie lachte und ungezwungen alle möglichen Geschichten zum Besten gab, aber für einen Einundzwanzigjährigen, der eben dabei war, seine männliche Anziehungskraft zu entdecken, war sie doch noch ein kleines Mädchen.

      Stella fand Jörg einfach klasse. Das erfuhr nicht nur Henrike umgehend, sondern auch ihr Bruder und ihre Eltern, die es allerdings gelassen zur Kenntnis nahmen, da sie ihre Tochter und Schwester zu kennen glaubten. Auf jeden Fall trug diese Sympathie, die durchaus auf Gegenseitigkeit beruhte, wenn auch mit anderen Vorzeichen, dazu bei, dass es an diesem Abend ein sehr gemütliches Beisammensein bei den Rückerts in deren gemütlicher Trinkstube im Keller gab.

      Ganz


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