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Gesammelte Krimis (69 Titel in einem Buch: Kriminalromane und Detektivgeschichten). Edgar WallaceЧитать онлайн книгу.

Gesammelte Krimis (69 Titel in einem Buch: Kriminalromane und Detektivgeschichten) - Edgar  Wallace


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Stellen in London der Ansicht, daß Comstock Bell in Zusammenhang mit der Falschgeldaffäre steht.«

      »Was sagt man denn in London sonst noch über die falschen Banknoten? Ich habe schon seit Tagen keine Zeitung mehr gelesen.«

      Helder sah ihn erstaunt an.

      »Na, das sollten Sie aber tun, mein Lieber. Die amerikanische Regierung hat … «

      Er brach plötzlich ab, weil er sich überlegte, daß es eigentlich gar nicht klug sei, diesem Mann zu erzählen, daß eine Belohnung von einer Million Dollar für denjenigen ausgesetzt war, der entscheidend zur Festnahme der Falschgeldbande beitrug.

      »Was hat die, amerikanische Regierung getan?« erkundigte sich Brown neugierig.

      »Sie hat eine große Belohnung ausgesetzt«, entgegnete Helder ruhig. Tiger würde es ja auf irgendeine Weise doch erfahren. »Diese Belohnung wird an jedermann ausgehändigt, mit Ausnahme der Leute, die direkt an den Fälschungen beteiligt sind.« Er betonte jedes Wort des letzten Satzes. »Das heißt, zwei bekommen diese Belohnung unter keinen Umständen – nämlich Sie und ich.«

      Tiger Brown schenkte sich ein neues Glas Whisky ein. Helder beobachtete ihn, und plötzlich kam ihm der Gedanke, daß Brown sehr gefährlich werden konnte. Nun, dann würde es Mittel und Wege geben, ihn für allemal loszuwerden.

      »Was werden Sie denn mit Maple anfangen?« fragte Brown plötzlich.

      »Darüber wollte ich mich gerade mit Ihnen unterhalten«, entgegnete Helder, der unruhig in dem kleinen Raum hin und her ging. »Wir müssen noch heute mit ihm reden –« Er brach mitten im Satz ab und lauschte. »Was war das?«

      »Ich habe nichts gehört«, erwiederte Brown. »Die Leute nebenan machen Schluß, da gibt es natürlich allerhand Lärm.«

      Helder schlich zu der Tür, durch die er hereingekommen war, und horchte angespannt.

      »Dort draußen steht jemand«, flüsterte er Brown zu.

      »Sie sind wirklich übernervös – es ist bestimmt niemand da.«

      Helder knipste das Licht aus, schloß die Tür auf und öffnete sie mit einem Ruck.

      Niemand. Der Strahl seiner Taschenlampe wanderte durch den leeren Schuppen bis zur Tür – sie war angelehnt.

      Die beiden Männer sahen sich an und liefen dann zu der Schuppentür. Helder spähte vorsichtig hinaus – er sah eine Gestalt, die sich im tiefen Schatten der Rückwand des Gebäudes zu einem kleinen Tor zuschlich, das einen Zugang durch die hintere Umfassungsmauer bildete. Brown riß einen Revolver aus der Tasche, aber Helder packte ihn am Arm.

      »Sie sind wohl ganz verrückt! Wollen Sie uns die Polizei unbedingt auf den Hals hetzen? Los, schnell, hinter ihm her!«

      Die beiden rannten hinter der Gestalt drein, die gerade durch das Tor schlüpfte. Sie hörten das Schnappen des Schlosses und eilige Schritte, die sich auf der Straße entfernten.

      »Haben Sie einen Schlüssel? Ich habe meinen oben gelassen.«

      Brown durchsuchte nervös seine Taschen, fand den Schlüssel endlich und schloß mit zitternder Hand auf.

      Sie traten auf die Straße, und wieder war es Helder, der den Fliehenden zuerst entdeckte. Es war jemand von sehr kleiner Statur. Beide sahen ihn deutlich, als er an einer Straßenlaterne vorbeieilte.

      »Wir müssen ihn erwischen! Laufen Sie, so schnell Sie können!«

      Die Gestalt verschwand um eine Ecke, und gleich darauf hörten sie einen Motor aufheulen. Als sie in die Nebenstraße einbogen, sahen sie, wie sich ein Wagen mit abgeblendeten Lichtern entfernte.

      »Schnell!« rief Helder. »Mein eigenes Auto steht dort drüben.«

      Er stürzte zu dem Wagen, beide sprangen hinein, Helder gab Gas, und sie nahmen die Verfolgung auf.

      »Ein Glück, daß mein Wagen hier stand«, keuchte Helder. »So haben wir noch eine Chance, ihn zu erwischen. Ich hatte den Eindruck, daß es kein Erwachsener, sondern ein Junge ist …«

      »Glauben Sie wirklich, daß er was gehört hat?«

      »Ganz bestimmt. Er muß unmittelbar an der Tür gelauscht haben.«

      »Na, viel gehört hat er ja nicht«, meinte Brown.

      »Die Tatsache allein, daß er uns belauschte, genügt mir«, entgegnete Helder grimmig.

      Helder war ein guter Fahrer und hatte einen so starken Wagen, daß die beiden roten Schlußlichter, denen sie folgten, immer näher kamen.

      Sie sausten durch die City, die Queen Victoria Street und dann das Themseufer entlang. Helders Nerven vibrierten, als sie sich dem Ende der breiten Uferstraße näherten. Auf der rechten Seite hob sich der große Gebäudekomplex ab, der in der ganzen Welt berühmt ist.

      »Wenn er bei Scotland Yard hält, müssen wir noch diese Nacht England verlassen – und hoffentlich gelingt es uns dann noch.«

      Er atmete auf, als der Wagen an dem großen Torbogen! des Polizeipräsidiums vorbeiraste, rechts einbog und über die Westminster Brücke fuhr. Am ändern Ufer bremste das Auto scharf, jemand sprang heraus, und als die Verfolger eben anhielten, lief der Unbekannte bereits eine lange Treppe hinunter, die zum Fluß führte.

      »Jetzt haben wir ihn!« rief« Helder triumphierend.

      Er eilte hinterher, so schnell er konnte, doch auf den untersten Stufen machte er erschrocken halt. Ein kleiner Landungssteg lag vor ihm, grell beleuchtet vom Scheinwerfer eines Motorboots, in dem zwei Leute saßen. Und unmittelbar vor ihm stand – Mrs. Verity Bell.

      »Gehen Sie ruhig wieder fort, Mr. Helder«, sagte sie und richtete so nebensächlich eine langläufige Pistole auf ihn, als ob es ein Sonnenschirm sei. »Sie haben meinen Mann eines Verbrechens beschuldigt, das Sie selbst begehen«, fuhr sie fort. »In Ihrem eigenen Interesse kann ich Ihnen nur raten, sich jetzt in acht zu nehmen.«

       Inhaltsverzeichnis

      Der Kassierer von Cooks Reisebüro an der Place de l’Opera in Paris hatte wie immer einen arbeitsreichen Tag. Gerade wurden ihm von einem Kunden fünf französische Banknoten zu je tausend Franc und acht amerikanische Hundertdollarscheine mit dem Ersuchen eingehändigt, sie in englisches Geld umzuwechseln.

      Er zählte die Scheine sorgfältig, berechnete den derzeitigen Kurs und entnahm einem Geldschrank, der in seiner Reichweite stand, die erforderliche Menge englischer Banknoten. Zwei Pfund und einige Schillinge legte er auf Wunsch des Reisenden in Kleingeld dazu.

      Bevor er die ganze Summe aushändigte, zählte er die französischen und amerikanischen Scheine, wie er es gewohnt war noch einmal nach. Dabei fiel ihm auf, daß die Worte ›Banque Nationale‹ nicht die tiefviolette Färbung hatten, die er sonst zu sehen gewohnt war. Diese Eigentümlichkeit entdeckte er nur auf einer der Noten. Er hielt den heller gefärbten Schein neben die anderen und sein Verdacht verstärkte sich.

      Jetzt prüfte er auch die amerikanischen Banknoten genauer. Sie unterschieden sich zwar in keiner Weise voneinander, aber um ganz sicher zu gehen, verglich er sie mit einem Hundertdollarschein, den er aus dem Geldschrank nahm. Wieder schien ihm etwas nicht ganz zu stimmen. Zeichnung und Druck waren zwar gleich, aber ein sicheres Gefühl sagte ihm, daß trotzdem irgend etwas nicht in Ordnung war.

      Kurz entschlossen drückte er auf einen unter der Tischplatte seines Schalters verborgenen Klingelknopf, und der mittelgroße Herr, der ungeduldig auf sein Geld wartete, sah plötzlich neben sich zwei Bankdetektive auftauchen.

      »Würden Sie so liebenswürdig sein, Monsieur, uns in das Büro des Direktors zu folgen?«

      Diesen Wunsch hatte der Herr aber durchaus nicht. Laut und erregt sprach er auf die


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