Эротические рассказы

Das Mondschaf steht auf weiter Flur. Christian MorgensternЧитать онлайн книгу.

Das Mondschaf steht auf weiter Flur - Christian Morgenstern


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daß der Mensch nicht ruiniere

      die Sprossen dieser Riesenleiter,

      die stets noch weiter führt und weiter!

      Wie dankbar wird der Ant dir sein,

      läßt du ihn wachsen und gedeihn, –

      bis er dereinst im Nebel hinten

      alsN u l e l-ant wird stumm verschwinden.

       Die Hystrix

      Das hinterindische Stachelschwein

      (hystrix grotei Gray),

      das hinterindische Stachelschwein

      aus Siam, das tut weh.

      Entdeckst du wo im Walde drauß

      bei Siam seine Spur,

      dann tritt es manchmal, sagt man, aus

      den Schranken der Natur.

      Dann gibt sein Zorn ihm so Gewalt,

      daß, eh’ du dich versiehst,

      es seine Stacheln jung und alt

      auf deinen Leib verschießt.

      Von oben bis hinab sodann

      stehst du gespickt am Baum,

      ein heiliger Sebastian,

      und traust den Augen kaum.

      Die Hystrix aber geht hinweg,

      an Leib und Seele wüst.

      Sie sitzt im Dschungel im Versteck

      und büßt.

       Die Probe

      Zu einem seltsamen Versuch

      erstand ich mir ein Nadelbuch.

      Und zu dem Buch ein altes zwar,

      doch äußerst kühnes Dromedar.

      Ein Reicher auch daneben stand,

      zween Säcke Gold in jeder Hand.

      Der Reiche ging alsdann herfür

      und klopfte an die Himmelstür.

      Drauf Petrus sprach: »Geschrieben steht,

      daß ein Kamel weil eher geht

      durchs Nadelöhr, als Du, du Heid,

      durch diese Türe groß und breit!«

      Ich, glaubend fest an Gottes Wort,

      ermunterte das Tier sofort,

      ihm zeigend hinterm Nadelöhr

      ein Zuckerhörnchen als Douceur.

      Und in der Tat! Das Vieh ging durch,

      obzwar sich quetschend wie ein Lurch!

      Der Reiche aber sah ganz stier

      und sagte nichts als: Wehe mir!

       Im Jahre 19000

      Die Ameisen oder Emsen

      sind so weit jetzt, daß sie Gemsen

      sich als Sklaven halten (aus

      Gründen ihres Körperbaus).

      Da sie selber sehr viel kleiner,

      so bedienen sie sich einer

      Gemse oder zweier Gemsen

      zu Gebirgspartien, die Emsen.

      Ist sodann ein Adlernest

      abgesucht bis auf den Rest,

      gehn sie endlich, zog der Weih

      schon den Ameisbären bei,

      wieder ihm aus Horst und Rock –

      und besteigen ihren Bock,

      der sie, wie ein Stein, der springt,

      heim zu ihrem Hügel bringt.

      Angepflöckt, so stehn die Gemsen

      in der Nähe dort der Emsen,

      bei den Läusen u.s.w.

      und verwünschen ihre Reiter.

       Der Gaul

      Es läutet beim Professor Stein.

      Die Köchin rupft die Hühner.

      Die Minna geht: Wer kann das sein? –

      Ein Gaul steht vor der Türe.

      Die Minna wirft die Türe zu.

      Die Köchin kommt: Was gibt’s denn?

      Das Fräulein kommt im Morgenschuh.

      Es kommt die ganze Familie.

      »Ich bin, verzeihn Sie«, spricht der Gaul,

      »der Gaul vom Tischler Bartels.

      Ich brachte Ihnen dazumaul

      die Tür- und Fensterrahmen!«

      Die vierzehn Leute samt dem Mops,

      sie stehn, als ob sie träumten.

      Das kleinste Kind tut einen Hops,

      die andern stehn wie Bäume.

      Der Gaul, da keiner ihn versteht,

      schnalzt bloß mal mit der Zunge,

      dann kehrt er still sich ab und geht

      die Treppe wieder hinunter.

      Die dreizehn schaun auf ihren Herrn,

      ob er nicht sprechen möchte.

      Das war, spricht der Professor Stein,

      ein unerhörtes Erlebnis! …

       Der heroische Pudel

      Ein schwarzer Pudel, dessen Haar

      des abends noch wie Kohle war,

      betrübte sich so höllenheiß,

      weil seine Dame Flügel spielte,

      trotzdem er heulte: daß (o Preis

      dem Schmerz, der solchen Sieg erzielte!)

      er beim Gekräh der Morgenhähne

      aufstand als wie ein hoher Greis –

      mit einer silberweißen Mähne.

       Das Huhn

      In der Bahnhofhalle, nicht für es gebaut,

      geht ein Huhn

      hin und her …

      Wo, wo ist der Herr Stationsvorsteh’r?

      Wird dem Huhn

      man nichts tun?

      Hoffen wir es! Sagen wir es laut:

      daß ihm unsre Sympathie gehört,

      selbst an dieser Stätte, wo es – »stört«!

       Möwenlied

      Die Möwen sehen alle aus,

      als


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