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Butler Parker 146 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker 146 – Kriminalroman - Günter Dönges


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zum Gewölbe hielt. Wenig später stand der Butler einem gewissen Horace Pickett gegenüber, der eine durchaus bemerkenswerte Erscheinung war. Pickett, ehemaliger Meister-Taschendieb, war etwa sechzig, groß, schlank und hatte ein gut geschnittenes Gesicht. Er trug einen gepflegten Schnauzbart und erinnerte an einen hohen, jetzt allerdings pensionierten Offizier.

      »Ich habe zwei junge Männer mitgebracht, auf die man sich unbedingt verlassen kann«, sagte Pickett, nachdem er den Butler begrüßt hatte, »wohin soll die Kiste gebracht werden?«

      »Zu Lady Simpson nach Shepherd’s Market«, antwortete Josuah Parker und deutete eine knappe Verbeugung an, als die beiden jungen Männer aus dem Kastenaufbau des kleinen Lieferwagens stiegen, »darf man fragen, Mr. Pickett, ob Sie inzwischen etwas von einem Maulwurf gehört haben?«

      »Nichts, Mr. Parker«, bedauerte Horace Pickett, »es scheint sich um eine neue Figur in der Szene zu handeln, falls es diesen Maulwurf überhaupt gibt.«

      »Sie haben Grund für die Annahme, daß der Maulwurf gar nicht existieren könnte?«

      »Warum sollte er auf sich aufmerksam machen, falls es ihn unter dieser Bezeichnung gibt?«

      »Eine Begründung, die man nur als logisch bezeichnen kann«, entgegnete der Butler, »hier scheint man Spuren verwischen zu wollen.«

      »Was will denn der sogenannte Maulwurf, Mr. Parker?«

      »Er interessiert sich eindeutig für alte Bücher, Mr. Pickett.«

      »Wichtige Erstdrucke?« Horace Pickett kannte sich aus. Er hatte die beiden jungen Männer in die Buchhandlung geschickt, wo sie von Mike Rander in Empfang genommen worden waren.

      »Mr. Waters verfügt nach seinen eigenen Worten nicht über teure Erstdrucke, Mr. Pickett.«

      »Er könnte ein bestimmtes Buch von hohem Wert vielleicht übersehen haben?«

      »Damit dürfte kaum zu rechnen sein.« Parker und der ehemalige Eigentumsverteiler traten zur Seite, als die beiden jungen Männer mit den schweren Bücherkisten erschienen und sie auf die Ladefläche des kleinen Lieferwagens schoben.

      »Ab durch die Mitte«, schlug Rander vor, der kurz danach mit John Waters erschien, »räumen wir das Feld, bevor der Maulwurf mit seinen Hilfstruppen hier erscheint.«

      »Ein paar von meinen jungen Freunden sind mitgekommen, aber schon vorher ausgestiegen«, schickte Horace Pickett voraus, nachdem man sich kurz begrüßt hatte, »sie werden die Buchhandlung im Auge behalten.«

      »Es ist immer wieder ein reines Vergnügen, Mr. Pickett, mit Ihnen zusammenarbeiten zu können«, versicherte Josuah Parker gemessen.

      »Ich will wissen, wer dieser Maulwurf ist«, erwiderte Horace Pickett, »das ist reine Neugier, Mr. Parker.«

      »Sie möge Ihnen erhalten bleiben«, gab der Butler zurück und wandte sich an Waters, der nervös in der Tür zu seiner Buchhandlung stand, »Sie sollten einsteigen, Mr. Waters. Stellen Sie sich unter den Schutz Mr. Picketts, wie ich nur empfehlen kann.«

      »Sie kommen nicht mit?«

      »Wenn Sie erlauben, wird meine Wenigkeit sich noch etwas in der Buchhandlung aufhalten und jener Dinge harren, die vielleicht noch kommen werden.«

      Parker lüftete höflich seine schwarze Melone und ging zurück in die Buchhandlung. Er hoffte auf baldigen Kontakt mit dem Maulwurf.

      *

      »Ich hoffe, Sie fühlen sich relativ wohl«, schickte Josuah Parker voraus, nachdem er die Tür zu dem kleinen Raum geöffnet hatte. Sein Satz galt den beiden Kriminellen, die nach wie vor auf bzw. in den Putzeimern saßen und einen recht unglücklichen Eindruck machten.

      »Wir sehen uns noch mal wieder«, drohte einer der beiden dann und wollte Eindruck schinden.

      »Sie sollten solch einem zweiten Kontakt möglichst aus dem Weg gehen«, schlug der Butler vor, »und Sie sollten nicht ohne weiteres Aufträge übernehmen, deren Tragweite Sie nicht zu überschauen vermögen.«

      »Was sollen wir nicht?« fragte der Mann irritiert.

      »Übernehmen Sie niemals Aufträge von Personen, die Sie nicht kennen«, übersetzte der Butler, »auf Sie wartet jetzt die Polizei, wie Sie sich vorstellen können.«

      »Hören Sie mal, Mann«, schaltete der zweite Kriminelle sich hastig ein, »müssen Sie die Sache hier gleich an die große Glocke hängen?«

      »Dem darf man sicher entnehmen, daß Sie der Polizei wohlbekannt sind, nicht wahr?« fragte Parker. Er bezog sich auf die Frage des Mannes. »Wir machen Ihnen ’nen Vorschlag«, redete der Kriminelle weiter, »wir packen aus, und Sie lassen uns laufen. Was halten Sie von dem Geschäft?«

      »Offen gesagt, gar nichts«, erwiderte Josuah Parker, »Sie werden meine Wenigkeit mit Sicherheit belügen.«

      »Lassen Sie’s doch darauf ankommen.«

      »Sie wollen tatsächlich wissen, wer Sie engagierte?«

      »Nee, das nun gerade nicht«, redete der Mann weiter, »aber wir wissen, wohin wir die Schwarten bringen sollten.«

      »Sie reden jetzt von den Büchern, nicht wahr? Wie lautete genau Ihr Auftrag?«

      »Wir sollten einen Stahlschrank ausräumen und die alten Bücher wegschaffen.«

      »Stimmt«, fügte der andere Mann hinzu und nickte eifrig, »und wir sollten die Bücherkiste dann nach Soho bringen.«

      »Sie verfügen sicher über eine genaue Adresse, was Soho betrifft?«

      »Die Kiste sollten wir bei einem Ralph Moreland abliefern. Der hat da einen Spiel-Salon.«

      »Ihrem Weggang steht nichts mehr im Wege«, äußerte Parker und drückte dem Mann, der gerade seine Aussage gemacht hatte, eine Schere in die Hand, »meine Wenigkeit geht davon aus, daß Sie dieses Werkzeug zu nutzen verstehen, um sich zu befreien.«

      »Wo ist da der Trick« fragte der Kriminelle mißtrauisch.

      »Darüber sollten Sie intensiv nachdenken«, meinte Parker höflich, »vielleicht kommen Sie so zu einem Resultat, meine Herren.«

      Er kümmerte sich nicht weiter um die beiden Männer, die wohl mit Sicherheit nicht wußten, wer sie engagiert hatte. Parker ging sogar davon aus, daß sie eben die Wahrheit gesagt hatten. Es war sinnlos, diese Kriminellen der Polizei in die Hand zu spielen. Damit brachte man sie nur um die Möglichkeit, sich um ihren Auftraggeber zu kümmern. Josuah Parker konnte sich nämlich gut vorstellen, daß die Männer nun alles unternahmen, um an ihren Auftraggeber heranzukommen. Kriminelle dieses Schlages würden nichts unversucht lassen, aus diesem Auftraggeber Geld herauszuholen. Möglicherweise hatten sie, was ihr Teilgeständnis betraf, einige wichtige Details unterschlagen.

      Parker schritt gemessen durch das Gewölbe der Buchhandlung, erreichte die Tür und entdeckte auf der Straße zwei junge Männer, die eindeutig betrunken waren und miteinander stritten. Parker öffnete die Tür.

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