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Perry Rhodan Neo Paket 1: Vision Terrania. Hubert HaenselЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Neo Paket 1: Vision Terrania - Hubert Haensel


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gebe Ihnen noch drei, vielleicht vier Monate«, sagte Rhodan. »Angenommen, Ihre Konstitution ähnelt der von Menschen. Und davon gehe ich aus, nachdem ich die Gelegenheit hatte, einige Zeit auf Ihrem Schiff zu verbringen und Sie und Ihre Artgenossen zu studieren.«

      Thoras Kopf fuhr herum. »Sie wagen es, Menschen mit Arkoniden zu vergleichen? Sie ...«

      »Lassen Sie ihn sprechen, Thora!«, unterbrach Crest sie. Der alte Arkonide hatte seine Fassung wiedererlangt. Er machte sich von der stützenden Hand frei. Er brauchte sie nicht mehr. Rhodans Eröffnung schien in ihm jetzt ungeahnte Kräfte freizusetzen. Er wirkte erleichtert, als wäre er froh, dass jemand endlich ausgesprochen hatte, was an Bord des Arkonidenschiffes unter allen Umständen verschwiegen wurde: Crest war ein sterbender Mann.

      Der Arkonide wandte sich an Rhodan: »Bitte, sprechen Sie weiter!«

      »Danke!« Rhodan legte den Helm seines Raumanzugs auf dem Boden ab. Die Roboter ließen ihn gewähren. »Sie leiden an einer Krankheit, die wir auf der Erde Leukämie nennen, Crest. Ihr Körper produziert eine Überzahl von weißen Blutkörperchen. Dadurch wird die gewöhnliche Blutbildung gestört. Anfangs kaum merklich, aber die Störungen nehmen immer weiter zu, bis schließlich der Tod eintritt.«

      »Und wie kommen Sie darauf, dass ich an dieser Krankheit leide?«, fragte Crest.

      »Simple Beobachtung. Ich habe Sie mir angesehen, Crest. Ich habe mir alles in Ihrem wunderbaren Schiff«, Rhodan sagte es dieses mal ohne den leisesten Anflug von Ironie, »genau angesehen. Und ich habe verglichen. Die Arkoniden zeichnen sich offenbar durch Blässe aus. Aber Sie, Crest, sind nicht blass, Sie sind bleich. Sieht man genauer hin, erkennt man allerdings winzige rote Punkte auf Ihrer Haut.«

      »Sie erkennen mehr als die meisten Arkoniden«, sagte Crest, »aber bei diesen Punkten könnte es sich ebenso um gewöhnliche Alterserscheinungen handeln. Ich bin der einzige Alte an Bord der AETRON, Ihnen fehlt die Möglichkeit zum Vergleich.«

      »Das ist richtig. Aber mein Großvater ist an dieser Krankheit gestorben. Ich habe mir ihre Symptome genau eingeprägt. Ich halte diese Punkte für die Folge einer gestörten Blutstillung. Sie erschöpfen rasch, Crest. Längere Strecken legen Sie mithilfe eines Roboters zurück. Und da ist Ihre Haltung. Sie krümmen sich immer wieder zusammen, als täte Ihnen jeder Knochen im Körper weh. Ist es nicht so?«

      Es war so. Crest gab keine Antwort. Ebenso wenig wie Thora. Rhodan lag richtig.

      »Nehmen wir an, Sie hätten recht, Rhodan«, sagte der Arkonide schließlich. »Was folgert daraus?«

      »Wir können Sie heilen, Crest.«

      »Sie?«

      »Nicht ich persönlich. Wir Menschen. In den vergangenen Jahren sind uns große Durchbrüche in der Krebsforschung gelungen. Leukämie zählt zu den Spielarten, die beinahe zu hundert Prozent heilbar sind. Solange die Krankheit nicht zu weit fortgeschritten ist ...«

      »Und in meinem Fall mag sie heilbar sein?«

      »Das kann ich nicht beurteilen. Aber ein Mitglied meiner Mannschaft, Eric Manoli, ist Arzt. Er ist mit Clark Flipper in der STARDUST zurückgeblieben. Eric ist einer der besten Ärzte der Erde.«

      »Er könnte mich heilen?«

      »Ich könnte es mir vorstellen. Zumindest könnte Eric feststellen, ob für Sie noch Hoffnung besteht. Nur ...«

      »Nur?«

      »Nur hier auf dem Mond ist es unmöglich. Unser Schiff ist nicht für einen solchen Fall ausgestattet.«

      »Unseres schon. Es ist für jeden denkbaren Fall gerüstet.«

      »Das mag sein, Crest. Aber hat man Sie geheilt?«

      Der alte Arkonide schwieg.

      »Ich bestreite nicht die Überlegenheit der Arkoniden, Crest«, sagte Rhodan. »Aber es geht hier um Ihr Leben. Eric kann es retten, ich bin sicher. Sie müssen ihm nur die Gelegenheit dazu geben. Doch diese Gelegenheit kann er nur auf der Erde wahrnehmen. Dort sind andere Ärzte, Spezialisten, mit denen er sich beraten kann. Dort gibt es Einrichtungen und Erfahrungen, die Sie wahrscheinlich als unendlich primitiv empfinden werden, aber sie sind erprobt und stehen augenblicklich zur Verfügung.«

      Crest rang mit sich. Er blickte zu Thora, die wie gelähmt neben ihm stand, gefangen im Widerspruch von Arroganz und unbeugsamen Regeln und der unvermittelt auf den Plan getretenen Aussicht, das Leben des alten Arkoniden zu retten. Er sah zu den beiden Menschen, die im Kampf um ihr eigenes Leben mit einer unschlagbaren Waffe aufgewartet hatten: Sie boten ihm an, das seine zu retten.

      Die Waffe der Menschen war übermächtig.

      Crest wandte sich an Thora. »Das ändert alles. Holen Sie die beiden anderen Menschen her!«

      Sie widersprach nicht.

      16.

      »John! John!«

      John Marshall spürte eine warme Hand, die mit der achtlosen Grobheit der Verzweiflung nach ihm griff und an ihm zerrte; einen Armstumpf, der hilflos über seine Haut strich.

      John Marshall öffnete die Augen – und sah in die Augen Sues. Sie waren weit aufgerissen. Tränen glänzten darin. Das Mädchen war neben ihm in die Knie gegangen, beugte sich über ihn.

      Er war gestorben. Er lebte.

      »John, ist alles in Ordnung mit dir?«

      Er schüttelte den Kopf. »Nein, ich bin getroffen. Ein Schuss.«

      »Wo?«

      Eine seltsame Frage. War Sue blind vor Angst und Aufregung? Überall war Blut. Er spürte, wie es aus der Wunde in seiner Brust sickerte, es wie lauwarmes Wasser sein Hemd tränkte, dessen Stoff die Flüssigkeit längst nicht mehr aufzunehmen vermochte, und zu Boden rann. Es klebte an seiner Hand, mit der er versucht hatte, das Loch in seiner Brust zu verschließen.

      »An der Brust«, sagte er und wunderte sich gleichzeitig, dass er die Worte ohne Mühe formte.

      Sue richtete sich auf, neigte den Kopf. »Wo? Ich sehe nichts!«

      Was war los mit Sue? Marshall hob den Kopf an, sah an sich hinunter.

      Da war keine Wunde. Sein Hemd war durchnässt, ja, aber von Schweiß, nicht von Blut. Er hob die rechte Hand, hielt sie direkt vor das Gesicht.

      Kein Blut.

      Unvermittelt verschwand der Schmerz. Marshall horchte in sich hinein, fand nur noch einen Nachhall. Einen eisigen Nachhall, der die Haare an seinen Unterarmen im rechten Winkel abstehen ließ, aber dennoch nur ein fernes Verwehen.

      Marshall stellte fest, dass er neben dem Fenster lag. Er musste zur Seite gekrochen sein. Er wand sich. Es gelang ihm, sich auf den Bauch zu drehen. Marshall kroch zurück zur Scheibe, um auf die Straße sehen zu können.

      »Bist du verrückt? Sie schießen!« Sue wollte ihn zurückhalten, aber das Mädchen war viel zu schwach dazu.

      Die Straße vor dem Shelter war verlassen. Die Polizisten waren hinter ihren Fahrzeugen in Deckung gegangen. Ein einziger Mensch war zu sehen. Deborah. Sie bewegte sich nicht mehr. Der Fluss des Bluts aus der Wunde in ihrer Brust war versiegt.

      Sie war tot.

      Ein Gedanke kam Marshall. Ein irrsinniger Gedanke. War es möglich, dass ...

      Sue zerrte am Ärmel seines Hemds. »John, nicht die Straße! Damon und Tyler! Sie haben Gewehre! Sie haben geschossen!«

      Geschossen und Deborah ermordet.

      »Wo sind sie?«, fragte John.

      »In ihrem Zimmer!«

      Marshall kroch eng an den Boden gedrückt unter dem Fenster hindurch. Schimmel. Der Asphaltgeruch war verschwunden. Verängstigte Kinder kauerten in kleinen, eng aneinandergedrängten Knäueln auf den Treppenstufen. Sie weinten. Sie verstanden nicht, was


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