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Perry Rhodan Neo Paket 1: Vision Terrania. Hubert HaenselЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Neo Paket 1: Vision Terrania - Hubert Haensel


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zu errichten.« Bai Jun machte eine umfassende Handbewegung. »Neutrales Gebiet, sozusagen.«

      »Das klingt vernünftig, und ich weiß das zu schätzen.« Rhodan legte den Kopf in den Nacken, blickte unbestimmt in den Himmel. »Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass der Schutzschirm der Arkoniden-Technologie rundum geschlossen ist und dass Sie ihn nicht knacken können. Die STARDUST und ihre Besatzung, samt unseres außerirdischen Gastes ... wir alle sind hier völlig sicher.«

      »Denken Sie trotzdem über mein Angebot nach.«

      »Was würden Sie tun, wenn wir kapitulieren?«

      Bai Juns mandelförmige Augen verengten sich. »Ich würde Sie ausliefern.«

      »Und dann? Was soll danach mit uns geschehen?«

      »Es geht mich nichts mehr an. Ich bin ein Soldat. Was aus Ihnen wird, ist Sache der Regierung.«

      Rhodan lachte leise. »Eine solch beschränkte Sichtweise ist Ihrer nicht würdig.« Er war davon überzeugt, dass Bai Jun sehr wohl darüber nachgedacht hatte und ganz bestimmte Vorstellungen hegte. Dieser Mann war keineswegs der einfache Soldat, für den er sich in diesen Momenten ausgab. Im Gegenteil, Bai Jun war ein überaus fähiger Militärstratege, was schon die Tatsache bewies, dass man ihn als Oberbefehlshaber der Truppen in dieser äußerst heiklen Situation eingesetzt hatte.

      Der General wandte sich um. »Dann haben wir nichts mehr zu bereden.«

      »Kommen Sie, Bai Jun«, rief Rhodan. »Ihnen brennen doch tausend Fragen auf den Lippen.«

      »Und die wären?«

      Er ist gut. Er versucht, mich aus der Reserve zu locken, weil er genau weiß, dass ich in gewissem Sinn auf ihn angewiesen bin, wenn diese Situation nicht in alle Ewigkeit so weiter bestehen soll.

      »Nun, Mr. Rhodan, sprechen Sie sich aus.«

      »Sie wollen wissen, wo sich Crest da Zoltral aufhält. Wollen ihn sehen. Wollen ...«

      »Ich bin nicht hier, um Sensationstourismus zu betreiben, sondern um eine gefährliche Situation zu entschärfen«, behauptete der General.

      »Außerdem«, fuhr Rhodan ungerührt fort, »fragen Sie sich, ob ich als Amerikaner den Verstand verloren habe, dass ich mich mit den Außerirdischen verbündet habe, auf deren Konto die Zerstörung unserer Mondbasen geht.«

      »Sie hätten Psychologe werden sollen, kein Astronaut, wenn Sie so große Freude daran haben, andere Menschen zu analysieren.« Der General winkte mit einer theatralisch übertriebenen Geste ab. »Aber ich will Ihnen einen Gefallen erweisen und Ihnen den Spiegel vorhalten, Mr. Rhodan. Ihre Worte verraten Sie. Wie haben Sie soeben gefragt? Ob ich als Amerikaner den Verstand verloren habe. Die Antwort liegt hier vor meinen Füßen im Staub.«

      Bai Jun hob das rechte Bein, setzte die Füße auf die Flagge und zertrat sie, wie man ein hässliches Insekt unter der Sohle zermalmt. »Sie sind kein Amerikaner mehr, Mr. Rhodan. Zumindest nicht mehr hier oben in ihrem Kopf.« Er tippte sich gegen die Stirn. »Genau hier liegt Ihr Denkfehler. Sie sehen sich als Bürger dieser Welt, tragen wahrscheinlich das Ideal mit sich herum, diesen ganzen Planeten retten zu wollen. Den drohenden Krieg und die Zerstörung zu verhindern. Aber wissen Sie was?« Der General bückte sich, hob das verdreckte, an der Seite nun eingerissene Stück Stoff auf. »Bei all dem sind Sie so amerikanisch, wie Sie nur sein können! Sie gehen nur von Ihrer Denkweise aus, Ihrer Philosophie, und halten sich für die Krönung der Menschheit!«

      Perry Rhodan blieb ruhig. Er will mich provozieren, dachte er, um jeden Preis, und dazu sind ihm alle Mittel recht. Aber er würde sich nicht aus der Reserve locken lassen.

      Und doch warf in ihm eine leise Stimme die Frage auf, ob Bai Juns Auffassung womöglich der Wahrheit entsprach. Alles war so schnell gegangen, Zeit zum Überlegen war kaum geblieben.

      Hatte er einen Irrweg gewählt, der die ganze Erde in ein einziges Chaos stürzen würde? Was wartete überhaupt auf ihn, wenn er wirklich die Möglichkeit fand, zu den Sternen vorzustoßen? Konnte er sich denn anmaßen, der Wegbereiter zu sein, der die Menschheit ins All führte?

      Im nächsten Augenblick fegte Rhodan diese Gedanken des Zweifels hinweg. Er durfte nicht zulassen, dass Bai Jun mit seiner psychologischen Kriegsführung – denn um nichts anderes handelte es sich – zum Ziel kam.

      »Sie sind ein hoffnungsloser Idealist, Rhodan.«

      »Und Sie, General, glauben nicht an das Gute, sondern nur an das Böse im Menschen.«

      »Ich bin ein Realist, nicht mehr und nicht weniger. Schauen Sie sich doch um. Der Mensch muss im Zaum gehalten werden, sonst wird die Zerstörung überhandnehmen. Unsere Ziele liegen nicht weit voneinander entfernt.«

      »Doch Ihre Mittel und der Weg, den Sie einschlagen wollen, gefallen mir nicht.«

      Bai Jun nickte. Von der Aggression, die noch vor wenigen Sekunden in seiner Stimme gelegen hatte, war nichts mehr zu erahnen. Er war ein exzellenter Schauspieler, das musste Rhodan neidlos anerkennen. »Damit sind unsere Standpunkte geklärt. Wir werden nicht zusammenkommen. Nicht, solange Sie nicht erkennen, wie falsch Sie liegen, Mr. Rhodan, wenn Sie tatsächlich glauben, dass in den Menschen etwas Gutes verborgen liegt.«

      »Wir werden uns wieder treffen, General«, sagte Rhodan. »Wenn sich die Dinge weiterentwickelt haben und sich zeigt, welcher Weg der richtige ist. Bis dahin habe ich eine Bitte.«

      Bai Jun sah ihn abwartend an.

      »Ich benötige ein mobiles Diagnosegerät.«

      »Wofür?«

      »Clark Flipper ist erkrankt«, log Rhodan. »Er sorgt sich sehr um seine Geliebte.«

      »Beth.« Damit bewies Bai Jun, dass er auch in dieser Hinsicht bestens informiert war.

      »Die Angst um sie hat sein Immunsystem angeschlagen. Die Belastung des doppelten Weltraumflugs war zu viel für ihn. Werden Sie uns helfen? Es wäre ein Zeichen Ihres guten Willens, und ich stünde in Ihrer Schuld.«

      Der General dachte kurz nach und nickte. »Ich kehre bald zurück.« Ohne ein Wort des Abschieds drehte er sich um und marschierte auf dem Pfad seiner ausgetrockneten Spuren los.

      Splitter der Entwicklung (7)

      Antwort des Pressesprechers von Homeland Security auf zahlreiche Anfragen, abgeschickt drei Stunden vor Landung der STARDUST in der Wüste Gobi:

      Kein Kommentar.

      8.

      27. Juni 2036,

      achtzehn Stunden nach der Landung

      der STARDUST in der Wüste Gobi

      Angenehme Kühle empfing Bai Jun, als er in sein mobiles Kommandozentrum trat und die Zeltbahn hinter sich schloss. Sofort fiel die Hitze der Wüste von ihm ab. Das Zelt bot ausreichend Platz und die nötige Ruhe zum Reflektieren.

      Zielstrebig steuerte er einen Sessel an und ließ sich nieder. Niemand sah ihn; deshalb entspannte er seine Haltung zum ersten Mal seit vielen Stunden. Sein Rücken schmerzte. Die angenehme Kühle des Leders drang durch die Uniform und breitete sich vor allem vom Nacken her Richtung Hinterkopf aus.

      Neben dem Eingang hing die Fahne der Volksrepublik China über einem Regal, das alle technischen Notwendigkeiten fasste. Mindestens ein Dutzend ordentlich verpackte Kisten stapelten sich in den Fächern; eines glich dem anderen. Nur winzige Schriftzeichen gaben Aufschluss über den jeweiligen Inhalt.

      Die metallischen Stützstreben des Regals ankerten im Echtholzboden. Nicht einmal ein tobender Sturm hätte es umreißen können. Alles glänzte vor Sauberkeit. Kein Sandkorn prangte auf dem Boden, abgesehen von denen, die Bai Juns Fußstapfen hinterlassen hatten.

      Der General dachte nach. Dieser Perry Rhodan war ein würdiger Gegner, genau wie Bai Jun es schon im Vorfeld geahnt und nun durch das direkte Gespräch bestätigt bekommen hatte. Es würde nicht einfach


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