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Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman - Günter Dönges


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schlecht informiert worden, Inspektor. Mit Rauschgift habe ich nichts zu tun, darauf können Sie Gift, ich meine, darauf können Sie einen Eid haben.«

      »Meineide ziehen bei mir nicht, Candels. Was werden Sie nun machen? Ich glaube nicht, daß Sie noch mal neu anfangen können.«

      »Lassen Sie das meine Sorge sein.«

      »Das ist nicht Ihre Sorge, sondern das geht Ben Turpins an. Aber den kennen Sie ja nicht. Warum sollten Sie sich also damit beschweren, wie?«

      »Ich kenne keinen Turpins«, wiederholte Candels noch mal. »Sagen Sie mir lieber, wieso der Brand entstanden ist. Meine Versicherung wird zahlen müssen.«

      »Halten Sie sich an den Brandfachmann. Der kennt sich in Feuersachen besser aus als ich. Aber vielleicht können Ihre Angestellten wertvolle Hinweise geben.«

      »Klar, daß ich die fragen werde.«

      »Falls Sie noch einen von ihnen finden können.«

      »Was soll das heißen?«

      »Ihre Angestellten müssen sich in Luft aufgelöst haben, Candels. Wir haben nach ihnen gesucht. Sie waren nicht zu finden. Sollten die sich alle ganz plötzlich Urlaub genommen haben?«

      »Weiß der Teufel«, sagte Candels ahnungsvoll.

      »Oder sollten sie von Ben Turpins abgeworben sein?« Inspektor Madler lächelte dünn. »Es könnte aber auch sein, daß sie entführt worden sind. In Ihren Kreisen, Candels, ist ja alles möglich.«

      »Zerbrechen Sie sich nicht meinen Kopf. Und lassen Sie mich zufrieden mit diesem Turpins. Ich kenne ihn nicht. Sie sind auf der falschen Fährte.«

      »Sollte mich für Sie freuen, Candels. Gangster, wie Sie einer sind, kann ich zwar nicht ausstehen, doch ich habe etwas dagegen, falls man sie ermorden will.«

      Candels wurde bleich. Inspektor Madler sagte genau das, was er, Candels, gerade dachte.

      »Der beste Schutz gegen einen Mord ist natürlich eine Aussage«, redete Inspektor Madler wie beiläufig weiter. »Falls Sie uns einen Hinweis auf Turpins liefern könnten, würden Sie länger und gesünder leben. Überlegen Sie sich mal meinen Vorschlag. Sie wissen ja, wo ich zu erreichen bin.«

      Inspektor Madler tippte an die Krempe seines zerbeulten Hutes und schritt davon. Er ließ einen sehr nachdenklich gewordenen Lefty Candels zurück, der plötzlich sehr lebhaft um sein Leben fürchtete.

      *

      Butler Parker nutzte die Dunkelheit, um sich gründlich zu entspannen. Er dachte nicht im Traum daran, nervös oder ängstlich zu werden. Strickton hatte ihm recht wertvolle Hinweise geliefert. Diese Tips garantierten ihm vorerst ein gesundes Leben. Er war für die Rauschgiftgangster viel zu wertvoll, als daß sie ihn umbrachten. Er sollte ja schließlich Kokain herstellen.

      Daß Lefty Candels in die Zange genommen worden war, freute ihn. Parker war bekannt, daß auch dieser Lefty Candels mit Rauschgift handelte. Bisher hatten aber die Polizei und er nicht gewußt, daß Candels eine Art selbständiger Unternehmer war. Um das herauszubekommen, war Josuah Parker schließlich zu Candels gefahren und hatte sich mit Scotland Yard in Verbindung gesetzt, Und von dorther hatte er auch die wichtigen Informationen erhalten, ohne die er niemals an die Kokshändler geraten wäre.

      Mit offiziellen Mitteln war es bisher nicht gelungen, den Gangstern das scheußliche Handwerk zu legen, Parker war nur zu gern eingesprungen, zumal ein gewisser Inspektor Madler ein guter Freund aus früheren Jahren war.

      Parker und Madler hatten sich erst vor wenigen Wochen hier in London wiedergesehen. Sie hatten sich auf Anhieb verstanden und gemeinsam diesen Einsatz ausgeheckt. Parker konnte es sich als Privatmann leisten, sich den Methoden der Gangster anzupassen. Er wurde nicht durch viele Vorschriften gehemmt.

      Die augenblickliche Wendung der Dinge gefiel ihm ausnehmend gut. Mit der Möglichkeit, als Hersteller von Kokain zwangsweise engagiert zu werden, hatte er nicht gerechnet, Sie bot sehr viele neue Möglichkeiten. Parker war genau der Mann dazu, solche Möglichkeiten nicht nur zu erkennen, sondern sie auch restlos auszuschöpfen.

      Von Inspektor Madler hatte er erfahren, daß sich in London eine Rauschgiftgang etabliert hatte. Die Polizei wußte nur von wenigen, kleinen Händlern und konnte nicht herausbekommen, wie diese Gang organisiert war und wer sie leitete.

      Eines hatte sich leider sehr schnell herausgestellt.

      Diese Giftgang war vorzüglich organisiert. Das Gift in Form von Kokain, Heroin, Opium oder Marihuana war gute Qualität. Die Süchtigen wurden nicht unnötig betrogen, sondern bekamen für ihr Geld einen echten Gegenwert. So etwas sprach sich herum. Die Süchtigen animierten ihre Mitmenschen ebenfalls Rauschgift zu nehmen. Es bestand die große Gefahr, daß die Zahl der Süchtigen rasend schnell anstieg. Die ersten Anzeichen dafür waren bereits festgestellt worden.

      Wer diese Gang leitete, war nicht bekannt. Inspektor Madler hatte nur von einem Ben Turpins erfahren, einem ehemaligen Bäcker, der sich vor Jahren selbständig gemacht hatte und nun eine Brotfabrik betrieb.

      Dieser Ben Turpins galt als der Organisator der Giftgang. Bisher hatte man ihm allerdings nichts nachweisen können. Die Brote und das Backwerk aus seinem Betrieb waren völlig in Ordnung. Inspektor Madler hatte das diskret feststellen lassen. Man mußte Turpins ungeschoren lassen, zumal noch nicht mal feststand, ob die Informationen über Turpins auch stimmten.

      Turpins war nicht der Alleininhaber der Brotfabrik. An dieser GmbH waren einige Gesellschafter beteiligt, die von Madlers Leuten natürlich auch diskret beschattet wurden. Auch diese Nachforschungen waren im Sand verlaufen.

      Entweder verfolgte Inspektor Madler eine falsche Fährte, oder aber die Gesellschafter der Fabrik samt Turpins waren ungemein vorsichtig und gerissen.

      Um hier Klarheit zu schaffen, hatte sich Parker selbstlos wie immer zur Verfügung gestellt. Er hatte Kokain angeboten und sich in das Blickfeld geschoben. Er hatte erfolgreich Interesse geweckt und war nun tatsächlich eingefangen worden. Ihm war zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt, daß Turpins tatsächlich die Fäden in der Hand hielt. Vorerst kannte der Butler nur Strickton und einige andere Gangster, die er aber für unwichtig hielt.

      Nun witterte er endlich eine Möglichkeit, mehr erfahren zu können. Wenn er Rauschgift herstellen sollte, hatte er es bestimmt nicht mehr mit unwichtigen Gangstern zu tun. Dann wurde er sicher mit Männern bekannt, die eine Rolle in der Gang spielten.

      Parker entspannte sich also und überlegte. Er ordnete seine Gedanken, registrierte sie und legte sie in den Schubladen seines Gehirns ab. Einen Teilerfolg hatte er immerhin schon zu verzeichnen. Er wußte, daß Candels mit den Koksgangstern nichts zu tun hatte, sondern daß er von ihnen sogar ausgeschaltet worden war.

      Hoffentlich findet Inspektor Madler die richtigen Worte, überlegte der Butler. Er könnte Candels vielleicht dazu bringen, einige Hinweise zu liefern. Candels ist den Großhändlern in Gift entkommen. Er dürfte von ihnen stark geschädigt worden sein. Er kommt sicherlich in die richtige Stimmung, sich dafür rächen zu wollen.

      Parker kannte seinen alten Freund Madler. Er wußte, daß hinter der Maske von Müdigkeit und Zerstreutheit ein wacher und schneller Geist regierte. Madler war zäh und ein guter Psychologe. Er wußte, wie man mit Gangstern aller Branchen umzugehen hatte.

      Parker wollte sich nach dieser Denkanstrengung ein kleines Schläfchen leisten. In diesem fensterlosen Raum gab es nämlich eine einfache Pritsche, die dazu einlud. Er hatte es sich gerade bequem gemacht, als er ein seltsames Geräusch über und neben sich wahrnahm.

      Er spitzte die Ohren, versuchte, dieses Geräusch einzuordnen. Es hörte sich an wie das Stampfen einer Schiffsmaschine. Im ersten Moment hatte der Butler den Verdacht sich auf einem großen Schiff zu befinden.

      Er verwarf diese Vorstellung. Die Wände seiner Zelle bestanden aus solidem Beton. Der Boden ebenfalls. Aber woher kamen diese stampfenden und scharrenden Geräusche?

      Josuah Parker stand auf, legte sein Ohr gegen die Wand neben der Tür und lauschte.

      Schwere


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