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Sherlock Holmes: Seine Abschiedsvorstellung (Zweisprachige Ausgabe: Deutsch-Englisch). Arthur Conan DoyleЧитать онлайн книгу.

Sherlock Holmes: Seine Abschiedsvorstellung (Zweisprachige Ausgabe: Deutsch-Englisch) - Arthur Conan Doyle


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Qual des Nichtstuns befreit.« –

      Noch ehe unser Surreykonstabler zurückkam, war eine Antwort auf Holmes’ Telegramm eingelaufen. Mein Freund las sie und war eben im Begriff, das Blatt in seine Brieftasche zu stecken, als er meinen gespannt neugierigen Blick auffing. Er schob mir das Telegramm lachend zu.

      »Wir bewegen uns in den besten Kreisen«, sagte er.

      Das Telegramm enthielt folgende Namen und Adressen: »Lord Harringby auf Dingle. Sir George Ffolliott, Oxshott Towers. Hynes Hynes, J.P. Purdey Place. James Baker, Williams Forton Old Hall. Henderson, High Gable. Rev. Joshua Stone, Nether Walsling.«

      »Das ist die gegebene Methode, unser Operationsgebiet abzugrenzen«, sagte Holmes. »Ohne Zweifel hat Baynes, bei seiner methodischen Art, bereits einen ähnlichen Plan angenommen.«

      »Ich werde nicht recht klug daraus.«

      »Mein lieber Watson, wir sind doch schon zu der Überzeugung gelangt, daß die Botschaft, die Garcia während des Essens erhielt, eine Zusammenkunft bedeutet, ein Rendez-vous vielleicht. Wenn also der Sinn der Worte richtig von uns erfaßt ist, so sollte Garcia eine Haupttreppe hinaufsteigen – also gab es noch eine zweite mindestens – und er sollte das siebente Zimmer auf der rechten Seite des Korridors aufsuchen – da ist es doch vollkommen klar, daß es sich nur um ein sehr großes Haus handeln kann. Ebenso klar ist es, daß dieses Haus höchstens eine Meile oder zwei von Oxshott entfernt liegen muß, denn Garcia war in der Richtung auf Oxshott zu gegangen, und nach meiner Auffassung der Dinge wollte er auf der Villa Wisteria so zeitig wieder eintreffen, um sein Alibi nachweisen zu können. Also bis spätestens ein Uhr. Da die Zahl der ganz großen Häuser um Oxshott begrenzt sein muß, so telegraphierte ich an die Immobilien-Agentur der Gebrüder Allan, wo Scott Eccles sich schon erkundigt hatte, und erhielt von diesen die Liste. In diesem Telegramm hier stehen alle die Orte verzeichnet, an deren einem das andere Ende unseres verwirrten Knäuels zu finden sein muß.« –

      Es war fast sechs Uhr, eh wir in dem hübschen Surreydorf Esher ankamen, in Begleitung des Inspektors Baynes, der uns in der Bakerstraße abgeholt hatte. Holmes und ich hatten Sachen für die Nacht mitgenommen, und wir fanden gute Unterkunft im »Admiral Nelson«. Schließlich machten wir uns mit Baynes auf den Weg zur Villa Wisteria. Es war ein kalter, dunkler Märzabend, Regen und Wind fuhren uns ins Gesicht, und gespenstisch sahen die kahlen Bäume am Wege aus, wenn der Wind sie schüttelte.

       Englisch

      II. Der Tiger von San Pedro

       Inhaltsverzeichnis

      Ein unangenehmer Marsch von einigen Meilen brachte uns zu einem hohen hölzernen Tor, das sich gegen eine Kastanienallee öffnete; die Anfahrt zwischen Buchsbaumhecken führte uns zu dem Haus, das sich tintenschwarz von dem schiefergrauen Himmel abhob. Links von der Eingangstür war ein Fenster schwach beleuchtet.

      »Einer von meinen Leuten hält hier Wache«, sagte Baynes. »Ich will ans Fenster klopfen.« Er schritt über den Rasen und pochte an den Fensterrahmen. Durch das trübe Glas sah ich einen Mann von einem Stuhl neben dem Kaminfeuer hochspringen und hörte gleichzeitig einen scharfen Schrei in dem Zimmer. Kurze Zeit darauf öffnete ein schwer atmender Konstabler, schreckensbleich und so zittrig, daß die Kerze, die er in der Hand hielt, flackerte, die Eingangstür. »Was ist los mit Ihnen?« fragte Baynes streng.

      Der Mann wischte sich die Stirn mit dem Taschentuch und stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.

      »Ich bin so froh, daß Sie gekommen sind, Herr Inspektor. Die Wache ist mir sehr lang geworden, und meine Nerven sind nicht mehr das, was sie einmal waren.«

      »Ihre Nerven, Walters? Ich hätte nicht gedacht, daß Sie in Ihrem Leib einen einzigen Nerv haben.«

      »Ja, Herr Inspektor, das kommt von dem einsamen verlassenen Haus und dem sonderbaren Ding in der Küche. Wie Sie ans Fenster klopften, glaubte ich, er sei wiedergekommen.«

      »Wer sei wiedergekommen?«

      »Der Teufel, Herr Inspektor! Etwas anderes kann es kaum gewesen sein. Es war am Fenster.«

      »Was war da am Fenster, und wann?«

      »Ungefähr vor zwei Stunden. Es war schon dämmerig. Ich saß da auf dem Stuhl und las. Ich weiß nicht, was mich veranlaßte, aufzuschauen, aber da war ein Gesicht unten am Fenster, das mich ansah. Mein Gott, war das ein Gesicht! Ich werde davon träumen.«

      »Na, na, Walters, so spricht doch kein Konstabler!«

      »Ich weiß, Herr Inspektor, ich weiß; aber es hat mich richtig geschüttelt, und es hätte keinen Sinn, das zu leugnen. Es war nicht schwarz, noch war es weiß – überhaupt keine Farbe, die ich kenne. Es war wie ein Schatten, ganz sonderbar, wie – wie Tonerde mit einem Klecks Milch darauf. Und dann der Umfang, Herr Inspektor! Zweimal so groß wie Ihr Gesicht. Und der Blick, den es hatte, so große, starre Glotzaugen, und eine Reihe weiße Zähne wie ein hungriges Raubtier. Ich versichere Sie, Herr Inspektor, ich konnte keinen Finger rühren, noch Atem holen, bis es weghuschte und verschwunden war. Dann lief ich hinaus und durch das Buschwerk, aber dem Himmel sei Dank, es war niemand da.«

      »Wenn ich Sie nicht als einen tüchtigen Beamten kennte, Walters, würde ich Ihnen dafür eine schlechte Note geben. Und wenn es der leibhaftige Teufel wäre, ein Konstabler auf Wache und im Dienst sollte niemals dem Himmel danken, daß er ihn nicht festnehmen konnte. Das Ganze ist doch nicht etwa nur eine Sinnestäuschung? Haben Ihnen Ihre Nerven keinen Streich gespielt?«

      »Das wenigstens ist sehr leicht festzustellen«, sagte Holmes, indem er seine Taschenlaterne ansteckte. »Ja«, rief er, nach einer kurzen Besichtigung der Grasnarbe; »Schuhnummer zwölf schätze ich. Wenn der ganze Mann im Verhältnis zu seinen Füßen gewachsen ist, dann muß er wahrhaftig ein Riese sein.«

      »Was ist aus ihm geworden?«

      »Er scheint durch das Buschwerk gedrungen zu sein, um die Straße zu gewinnen.«

      »Gut«, sagte Baynes mit ernstem, gedankenvollem Gesicht, »wer es auch gewesen sein mag und was seine Absichten hier gewesen sein mögen, er ist fort, und wir haben vorläufig dringendere Aufgaben zu erfüllen. Herr Holmes, wenn Sie einverstanden sind, so führe ich Sie jetzt durch das Haus.«

      Die verschiedenen Wohn-und Schlafzimmer waren schnell untersucht. Die letzten Bewohner hatten offenbar fast nichts Eigenes mitgebracht, und die ganze Einrichtung, bis zum kleinsten Stück, war mit dem Haus gemietet worden. Jedoch fanden wir eine Anzahl Kleider mit der Marke von Marx und Comp. High Holborn, die offenbar Garcia zurückgelassen hatte. Telegraphisch hatte Baynes bei der Firma bereits angefragt; man wußte dort nichts Näheres über den Kunden, außer daß er ein pünktlicher Zahler sei. Allerlei Kleinigkeiten, ein paar Tabakspfeifen, ein paar Romane, davon zwei spanische, ein altmodischer Revolver mit Pistolfeuerung und eine Gitarre waren unter dem persönlichen Besitz.

      »Alles ohne Bedeutung«, sagte Baynes und schritt, die Kerze in der Hand, von Zimmer zu Zimmer. »Aber jetzt, Herr Holmes, schenken Sie, bitte, Ihre ganze Aufmerksamkeit der Küche.«

      Es war ein düsterer hoher Raum auf der Rückseite des Hauses, mit einer Strohmatte in einer Ecke, die offenbar dem Koch als Bett diente. Der Tisch stand voll halb abgegessener Platten und schmutzigen Geschirrs, den Überresten der gestrigen Mahlzeit.

      »Sehen Sie das da?« sagte Baynes. »Für was halten Sie das?«

      Er beleuchtete einen ungewöhnlichen Gegenstand, der hinter der Anrichte stand. Er war so voller Falten, zusammengesunken und welk, daß es nicht leicht war, seine ursprüngliche Form zu erkennen. Man konnte nur feststellen, daß er schwarz war, anscheinend von Leder, und daß er einige Ähnlichkeit mit einem zwerghaften Menschen hatte. Bei der näheren Untersuchung glaubte ich zuerst, es sei die Mumie eines Negerkindes, dann aber schien es mir ein sehr entstellter Affe zu sein. Schließlich blieb ich im Zweifel, ob ich


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