Эротические рассказы

Gesammelte Werke. Джек ЛондонЧитать онлайн книгу.

Gesammelte Werke - Джек Лондон


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gu­tes ist, dass er wei­ber­scheu ist. Für die ers­ten Jah­re wird er sich nicht mit ih­nen ab­ge­ben. Er hat gar kein Ver­ständ­nis für die­se Ge­schöp­fe, und im üb­ri­gen ver­flucht we­ni­ge da­von ge­se­hen.

      Da war die Schul­leh­re­rin von Sam­sons Flat, die ihm all die­se Poe­sie in den Kopf ge­setzt hat, sie war wie ver­rückt hin­ter dem Jun­gen her, aber er merk­te es gar nicht. Sie war ein warm­her­zi­ges Mä­del – nicht aus den Ber­gen, son­dern aus der Ebe­ne – und sie wur­de all­mäh­lich ganz wild, so­dass man sich schä­men muss­te, wie sie hin­ter ihm her war.

      Und was mei­nen Sie, was der Jun­ge tat, als er die Ge­schich­te merk­te? Er krieg­te es mit der Angst wie ein Hase, pack­te De­cken und Mu­ni­ti­on zu­sam­men und mach­te, dass er in die Wäl­der kam.

      Ei­nen Mo­nat lang sah und hör­te ich nichts von ihm, dann kam er ei­nes Abends, als es dun­kel ge­wor­den war, aber am nächs­ten Mor­gen war er wie­der weg. Ihre Brie­fe woll­te er nicht mal an­gu­cken.

      ›Ver­brenn sie‹, sag­te er.

      Und ich ver­brann­te sie.

      Zwei­mal kam sie den gan­zen Weg von Sam­sons Flat hier­her ge­rit­ten, mir tat das jun­ge Ding di­rekt leid. So ver­rannt war sie in den Ben­gel, dass je­der es ihr an­se­hen konn­te.

      Nach drei Mo­na­ten gab sie dann die Schu­le auf und ging wie­der in ihre Hei­mat, und erst da kam der Jun­ge zu mir zu­rück.

      Die Wei­ber ha­ben man­chen gu­ten Bo­xer auf dem Ge­wis­sen, aber ihn wer­den sie nicht ver­der­ben. Er wird rot wie ein Mä­del, wenn ir­gend­ein jun­ges Ding in Rö­cken ihn auch nur eine Se­kun­de zu lan­ge an­guckt. Und sie gu­cken ihn alle an.

      Wenn er aber kämpft, wenn er kämpft! – Herr­gott, dann mel­det sich der alte iri­sche Ur­mensch in ihm und setzt sei­ne Arme in Gang.

      Nicht dass er durch­dreh­te! Glau­ben Sie das nicht. In mei­ner bes­ten Zeit war ich nicht so kalt­blü­tig wie er. Ich glau­be, an mei­nem Pech war im­mer mein über­großer Ei­fer schuld.

      Aber er ist wie ein Eis­berg. Er ist heiß und kalt zu­gleich, ein Feu­er­herz in ei­ner Eis­brust.«

      Stu­be­ner war ein­ge­nickt, als das Ge­schwätz des Al­ten ihn wie­der weck­te. Er hör­te schläf­rig zu.

      »Ich hab, weiß Gott, einen Mann aus ihm ge­macht. Ich hab einen Mann aus ihm ge­macht mit zwei Fäus­ten, die er zu ge­brau­chen weiß, ei­nem Paar Bei­nen, auf de­nen er ste­hen kann, und ei­nem Paar schar­fer Au­gen.

      Und ich ken­ne den Sport, ich bin mit der Zeit ge­gan­gen und ken­ne die mo­der­nen Metho­den.

      Crouch? Si­cher, er weiß, wie man sei­ne Kräf­te schont. Er be­wegt sie nie um zwei Zoll, wenn an­dert­halb ge­nü­gen. Und wenn er will, kann er wie ein Kän­gu­ruh sprin­gen.

      In­figh­ting? War­ten Sie nur, bis Sie ihn se­hen! Ich sage Ih­nen, ich habe ihm al­les bei­ge­bracht, je­den Trick, und was er ge­lernt hat, das hat er selbst noch ver­bes­sert.

      Er ist das rei­ne Box­ge­nie. Und er hat oft Ge­le­gen­heit ge­habt, es mit den ro­hen Ker­len aus den Ber­gen zu pro­bie­ren.

      Ich lehr­te ihn die Kunst, und sie lehr­ten ihn das Schla­gen – da gibt es kei­nen, der ei­nem Streit aus dem Wege geht. Brül­len­de Och­sen und große Grizz­ly­bä­ren sind sie, sie hau­en beim Clin­chen und ha­ben mäch­ti­ge Schwin­ger.

      Und er spielt mit ih­nen, wie Sie und ich mit jun­gen Hun­den spie­len wür­den.«

      Als Stu­be­ner wie­der ein­mal auf­wach­te, hör­te er den Al­ten schwat­zen.

      »Und das Ko­mi­sche bei der Sa­che ist, dass er das Bo­xen gar nicht ernst nimmt. Es fällt ihm zu leicht, es ist eine Spie­le­rei für ihn. Aber wenn es mal ernst wird, dann wer­den Sie se­hen. Ich sage nur: War­ten Sie es ab. Dann wer­den Sie se­hen, wie der Saft, der in ihm ein­ge­fro­ren war, auf­braust und wie al­les, was er ge­lernt hat, an den Tag kommt.«

      *

      In der küh­len grau­en Däm­me­rung der Ber­ge wur­de Stu­be­ner von dem al­ten Pat aus den De­cken ge­jagt. »Jetzt kommt er«, flüs­ter­te er hei­ser. »Heraus mit Ih­nen, und se­hen Sie sich den größ­ten Bo­xer an, der je­mals in den Ring steigt.«

      Der Ma­na­ger sah, sich den Schlaf aus den Au­gen rei­bend, zur of­fe­nen Tür hin­aus und er­blick­te einen jun­gen Rie­sen in der Lich­tung.

      In der einen Hand hielt er ein Ge­wehr, und über den Schul­tern lag ein schwe­rer Hirsch. Der jun­ge Jä­ger war derb ge­klei­det, trug einen blau­en Over­all und ein wol­le­nes, am Hal­se of­fe­nes Hemd, an den Fü­ßen Mo­kass­ins.

      Stu­be­ner be­merk­te, dass sein Gang leicht und weich wie der ei­ner Kat­ze war trotz sei­ner zwei­hun­dert Pfund und dem Ge­wicht des Hir­sches. Gleich der ers­te An­blick mach­te Ein­druck auf den Ma­na­ger. Herr­lich ge­wach­sen war der jun­ge Bur­sche si­cher, aber der Beo­b­ach­ter sah noch et­was Merk­wür­di­ges und Un­ge­wöhn­li­ches an ihm.

      Er war ein neu­er Typ, ganz an­ders als der große Hau­fen der üb­ri­gen Bo­xer. Dies war ein Ge­schöpf aus dem Ur­wald, mehr ein um­her­schwei­fen­der Na­tur­mensch aus den al­ten Sa­gen als ein jun­ger Mann aus dem zwan­zigs­ten Jahr­hun­dert.

      Ei­nes ent­deck­te Stu­be­ner sehr bald: Der jun­ge Pat war kein Schwät­zer. Als der alte Pat die Vor­stel­lung er­le­digt hat­te, drück­te er ihm wort­los die Hand und be­gann schwei­gend Feu­er zu ma­chen und das Früh­stück zu be­rei­ten. Die Fra­gen sei­nes Va­ters be­ant­wor­te­te er ein­sil­big. Als der Va­ter ihn zum Bei­spiel frag­te, wo er den Hirsch er­legt hät­te, ant­wor­te­te er nur:

      »South Fork.«

      »Elf Mei­len über die Ber­ge«, er­klär­te der Alte dem Ma­na­ger stolz, »und ein Weg, dass Sie einen Herz­schlag ge­kriegt hät­ten.«

      Das Früh­stück be­stand aus schwar­zem Kaf­fee, Brot und ei­ner un­ge­heu­ren Men­ge von über den Koh­len ge­bra­te­nem Bä­ren­fleisch.

      Der jun­ge Mann mach­te sich gie­rig dar­über her, und Stu­be­ner zog den Schluss, dass bei­de Glen­d­ons fast aus­schließ­lich von Fleisch leb­ten.

      Der alte Pat be­sorg­te die gan­ze Un­ter­hal­tung, aber erst nach be­en­de­ter Mahl­zeit kam er auf das zu spre­chen, was ihm am Her­zen lag.

      »Pat, mein Jun­ge«, be­gann er. »Du weißt ja, wer der Herr ist.«

      Der jun­ge Pat nick­te und warf einen schnel­len ver­ste­hen­den Blick auf den Ma­na­ger.

      »Na ja, er will dich also mit nach San Fran­zis­ko neh­men.«

      »Ich möch­te lie­ber hier­blei­ben, Va­ter«, lau­te­te die Ant­wort.

      Stu­be­ner fühl­te sich ent­täuscht. Der Schein hat­te also ge­tro­gen. Dies war also gar kein Bo­xer, der auf Kampf ver­ses­sen war. Sei­ne mäch­ti­gen Mus­keln gal­ten nichts. Das war nichts Neu­es. Das wa­ren die­se großen Ker­le, die meis­tens mit der Zeit dick wur­den. Aber jetzt flamm­te der Zorn des al­ten Pat auf, und sei­ne Stim­me klang hart und ge­bie­te­risch:

      »Du wirst in die Städ­te ge­hen und kämp­fen, mein Jun­ge. Dazu hab’ ich dich er­zo­gen, und du wirst es tun.«

      »Gut«, lau­te­te die un­er­war­te­te Ant­wort, die gleich­gül­tig aus tiefer Brust kam.

      »Und kämp­fen wie der Deu­bel«,


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