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Butler Parker Jubiläumsbox 7 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Jubiläumsbox 7 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Risiko sprechen Sie«, fragte Rander erstaunt.

      »Das werden Sie gleich sehen... Kommen Sie...!«

      Ohne sich weiter um Rander und Parker zu kümmern, drehte sich die junge Frau um und verschwand zwischen den Sträuchern. Die beiden Männer blieben Ihr hart auf den Fersen. Sie trauten dem Frieden nicht. Diese junge Frau war bestimmt mehr als nur eine Touristin.

      Sie blieb plötzlich stehen und deutete hinunter auf die nackten Felsen, gegen die die Brandung zischte. Sie befanden sich auf der äußersten Spitze der Landzunge.

      »Helfen Sie mir«, sagte sie, »dort unten liegt mein Boot.«

      »Nach Ihnen...!« meinte Anwalt Rander vorsichtshalber.

      »Sie trauen mir wohl nicht, wie?« Sie lachte leise und amüsiert auf.

      »Sie sagen es«, meinte Rander und grinste.

      »Na schön...!« Die junge Frau verschwand geschickt zwischen den nadelspitzen Felsen, die von einem früheren Unterwasserriff stammen mußten. Rander folgte ihr vorsichtig, während Josuah Parker sich noch einmal umschaute.

      Was er sah, war nicht geeignet, ruhig zu bleiben.

      Auf der Innenlagune war deutlich ein kleines Motorboot zu erkennen, in dem drei Männer saßen. Es handelte sich nicht um Sportfischer, es sei denn, sie gingen ihrem Hobby mit Maschinenpistolen nach. Das kleine Boot hielt auf die Spitze der Landzunge zu.

      Josuah Parker beeilte sich, nach unten zu kommen. Die junge Frau und Mike Rander trugen gerade ein Schlauchboot an das bewegte Wasser heran. Dann mühte Mike Rander sich mit einem kräftigen Außenbordmotor ab, den er aus einer kleinen, natürlichen Höhle holte.

      »Die Verfolger sind uns bereits auf den Fersen«, meldete der Butler. »Es handelt sich um drei Männer, die sich mit Maschinenpistolen ausgerüstet haben.«

      Die junge Frau schien nichts gehört zu haben. Zusammen mit Mike Rander befestigte sie den Außenbordmotor und deutete dann auf zwei kurze Stechpaddel.

      »Wir müssen irgendwie durch die Brandung«, sagte sie. »Erfahrung besitze ich nicht. Hoffentlich haben Sie schon mal so etwas gemacht.«

      »Ich auf keinen Fall«, sagte Rander. »Wie sieht’s bei Ihnen aus, Parker?«

      »Ich glaube und hoffe, mit meinen bescheidenen Kenntnissen dienen zu können«, erwiderte Parker. »Wenn Sie erlauben, werde ich das Ruder übernehmen.«

      Sie stiegen in das Schlauchboot.

      Parker warf den starken Außenbordmotor an. Rander und die junge Frau bewaffneten sich mit den Steckpaddeln und warteten darauf, daß das Schlauchboot von der Brandung erfaßt wurde.

      Wenige Sekunden später überstürzten sich die Ereignisse.

      Vom starken Sog einer ablaufenden Brandungswelle erfaßt, wurde das Schlauchboot durchgeschüttelt. Dann befanden sie sich in einer tobenden Hölle aus Gischt, Wasser und Felsen. Das Schlauchboot tanzte wie ein Korken umher und drohte zurück an Land geworfen zu werden.

      Während Josuah Parker die Kraft des Motors einsetzte, halfen ihm die junge Frau und Mike Rander. Wie rasend peitschten sie das Wasser mit den Stechpaddeln. Sie versuchten das Gleichgewicht des Bootes zu halten, doch ihre Anstrengungen erwiesen sich als nutzlos. Ohne eine gehörige Portion Glück hätten sie es bestimmt nicht geschafft.

      Nach qualvoll langen Minuten war die Brandung überwunden. Das Schlauchboot befand sich im ruhigen Wasser. Die Landzunge war weit zurückgefallen.

      »Allein wäre ich wohl niemals durchgekommen«, sagte die junge Frau. Sie sah Rander und Parker an. Dann, ohne jeden Übergang, schluchzte sie plötzlich auf und verbarg ihr Gesicht in den Händen. Die Nerven hatten ihr den Dienst auf gekündigt. Sie war jetzt nur noch ein kleines Mädchen, das hemmungslos weinte...

      *

      »Alles in Ordnung?« erkundigte sich Mike Rander dann später. Er sah seinen Butler fragend und abwartend an.

      »Alles in bester Ordnung, Sir«, meldete der Butler vom Ruder her, »ich vermisse allerdings einige Kleinigkeiten.«

      »Und die wären...?«

      »Ich vermisse diverse Wegweiser, Sir, ich habe nicht die geringste Ahnung, wo wir uns befinden.«

      »Und was ist mit dem Sonnenstand?«

      »Nun ja, Sr, dem Stand der Sonne nach zu urteilen, fahren wir in nördliche Richtung. Mehr kann ich nicht sagen...! Darf ich mich nach dem Zustand der jungen Dame erkundigen?«

      »Sie sieht, wenn ich mir dieses Urteil erlauben darf, äußerst attraktiv aus.«

      »So was hatten wir schon mal. Und zwar erst vor einigen Stunden«, gab Mike Rander skeptisch zurück. »Sie wissen doch verflixt genau, was daraus wurde.«

      »Sie trauen ihr nicht?«

      »Weiß der Himmel... Aber Vorsicht ist angebracht. Ich möchte nicht noch einmal im Wasser landen. Mein Bedarf an Haien ist reichlich gedeckt.«

      »Ich frage mich, Sir, wie die junge Dame samt Schlauchboot durch die Brandung an Land gekommen ist«, sagte Josuah Parker. »Ohne zusätzliche Hilfe dürfte sie es kaum geschafft haben.«

      »Stimmt haargenau...! Aber wer hat ihr dabei geholfen? Und wo ist diese Hilfsperson geblieben?«

      Parker wollte antworten, doch in diesem Moment wurde seine Aufmerksamkeit geweckt. Er richtete sich womöglich noch steifer auf, als er ohnehin schon saß. Dann wies er mit ausgestrecktem Arm auf das Wasser hinaus.

      »Ein Schnellboot, Sir...!«

      »Ein was...?« Rander wirbelte herum und suchte die Wasseroberfläche ab. Dann sah er das kleine, schnittige und ungemein schnelle Boot, das auf sie zuhielt.

      »Unsere Verfolger?« fragte er, sich wieder an Rander wendend.

      »Das Boot kommt aus nördlicher Richtung«, erklärte Parker. »Warum sollten unsere Verfolger einen Umweg genommen haben.«

      »Ich glaube, wir wecken unsere Begleiterin«, entschied Mike Rander. »Vielleicht weiß sie etwas mit dem Schnellboot anzufangen.«

      Parker nickte und ließ das heranpreschende Boot nicht aus den Augen. Gegen die untergehende Sonne zeichnete es sich wie ein Schattenriß ab.

      Bevor Mike Rander die junge Frau an der Schulter berühren konnte, um sie zu wecken, richtete sie sich auf und lächelte. Offensichtlich hatte sie wohl doch nicht geschlafen. Von dem hemmungslosen Weinkrampf war ihr nichts mehr anzumerken.

      »Ich hab’ schon gehört«, meinte sie und kniete.

      »Sagt Ihnen das Schnellboot etwas?« fragte Rander.

      »Natürlich«, erwiderte sie. »Darauf habe ich die ganze Zeit gewartet.«

      »Im Lösen von Kreuzworträtseln war ich noch nie besonders gut«, sagte Rander kopfschüttelnd. »Eines weiß ich inzwischen, Sie haben es faustdick hinter den Ohren.«

      »Sie etwa nicht?« fragte sie fast kokett zurück. »Normale Sportfischer sind Sie auf keinen Fall, oder?«

      »Wie leicht man doch verkannt wird«, spottete Mike Rander. Dann sah er auf das Schnellboot, das sich bereits bis auf hundert Meter genähert hatte.

      Nach wenigen Minuten drehte das Boot bei.

      Josuah Parker drosselte den Motor des Schlauchbootes und sah hinauf zum Deck des Schnellbootes. Er wunderte sich schon gar nicht mehr darüber, daß an der Reling einige Männer standen, die Maschinenpistolen in Händen hatten, deren Mündungen auf das Schlauchboot gerichtet waren.

      »Was sagen Sie jetzt?« fragte Rander verärgert. »Vom Regen in die Traufe, oder wie würden Sie es ausdrücken?«

      »Ich möchte sagen, Sir, daß dieser Fall ungemein interessant zu werden verspricht«, erwiderte Josuah Parker. »Mehr kann man von diesem Nachmittag wirklich nicht verlangen...!«

      Die Männer


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