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Die bedeutendsten Entdecker und ihre Reisen. ОтсутствуетЧитать онлайн книгу.

Die bedeutendsten Entdecker und ihre Reisen - Отсутствует


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Wüste, wo er auf abweichender Route vom Hauptweg der Expedition eine Reihe kleinerer Forschungen durchführte. Zwei Jahre später beauftragte ihn → Schweinfurth, in das Gebiet der sog. Kleinen Oase zwischen der Oase Siwah und dem ägypt. Faijum zu reisen; dabei gelang es ihm, eine Reise von bisher in der Literatur verbreiteten geografischen Ungenauigkeiten zu berichtigen. Diese Reise bedeutete großen Gewinn für die Kenntnis jenes Gebiets und zugleich auch für die pflanzengeografische Forschung.

      Ashehurst Thomas, Kaufmann und Schiffseigner aus dem engl. Atlantikhafen Bristol. → Fernandes.

      Ashley Will Henry, um 1778–1838, eine der farbigsten Figuren aus der Frühzeit der USA, Grubenbesitzer, Pulverfabrikant, Pelzhändler und Scout und ab 1820 Vizegouverneur von Missouri. Die von ihm gegründete Rocky Mountains Fur Company tat 1821–36 unendlich viel für die Erforschung des ausgedehnten Gebirges, wobei A.s Kompagnon Thomas Fitzpatrick den South Pass entdeckte und James Bridger den Großen Salzsee, den er für einen Meeresarm hielt. Den Weg vom Großen Salzsee nach Saint Louis legte A. in nur 70 Tagen zurück, womit die Tauglichkeit der gefundenen Gebirgsübergänge bewiesen war.

      Astrup Eyvind, 1871–95, Polar-und Grönlandforscher, der zweimal → Peary begleitete und auf einer eigenen Schlittenreise die Nordküste der Melville Bay erstmals kartografisch aufnahm. Man verdankt A. auch wertvolle Aufzeichnungen und Beobachtungen über das Inlandeis und über das Leben auf Grönland. A. endete durch Freitod.

      Atkinson Thomas William, 1799–1861, war als Waisenknabe seit seinem achten Lebensjahr auf sich selbst gestellt und wollte ursprünglich Architekt werden, bildete sich aber auch als Maler aus. Durch die Schilderungen Alexander von Humboldts über Zentralasien angeregt, beschloss er die dortige Landschaft im Bild festzuhalten und brach auf, obwohl er kaum die Mittel für eine solche Reise besaß. Sieben Jahre lang durchstreifte er das Gebiet zwischen dem Ural und dem Baikalsee und gelangte im S bis zum Tienschan-Gebirge. Die Leistungen dieses Autodidakten sind ungemein beeindruckend, legte er doch auf seinen Kreuz-und-quer-Zügen etwa 63 000 km zurück, mehr als die Hälfte davon nach eigenen Angaben in Wagen und Schlitten, knapp 3000 im Boot und über 20 000 zu Pferd. Dabei ging es ihm nicht um neue geografische Erkenntnisse und kartografische Aufnahmen, sondern in erster Linie um seine Zeichnungen; er brachte 560 in Farbe ausgeführte Skizzen aus Gebieten mit, die bis dahin kaum ein Europäer betreten hatte. Nicht weniger reizvoll als die Bilder sind seine Landschaftsschilderungen, denn er sah die durchreisten Gebiete mit den Augen des Malers und beschrieb sie auf lebendige, fassliche Weise.

      Aubert Thomas, Kapitän der berühmten Reederfamilie Jehan → Ango, Jehan (Vater und Sohn), die seit 1474 ihre Fischereiflotten von Dieppe aus auf die Neufundlandbänke schickte. Mit dem Schiff La Pensée befuhr A. den Sankt-Lorenz-Strom und brachte acht Indianer mit nach Rouen. Später erkundete er vor allem Neufundland und nahm es mit den vorgelagerten Inseln für Frankreich in Besitz.

      Auckland-Inseln, 1806 von Abraham → Bristow entdeckt, unbewohnt (1941–45 Wetterstation).

      Audubon John James, 1780 (1785?)–1851, franz. Naturforscher und Tiermaler, Schöpfer des legendären Werks The Birds of America. Als Sohn eines franz. Marineoffiziers auf Haiti oder in der Nähe von New Orleans geboren, erhielt A. in Frankreich eine sorgfältige Erziehung durch eine ihn anbetende Stiefmutter. Mit 18 Jahren ging A. nach Nordamerika, heiratete 1808 und begann sich ornithologisch und künstlerisch für die Vogelwelt der USA zu interessieren, vor allem im O und S der USA. Um sich seine ausgedehnten Reisen leisten zu können, gab er Malunterricht, während seine Frau als Lehrerin tätig war. 1826 hatte er genügend Material beisammen, um an eine Publikation zu denken, fand in England auch sofort Verständnis und Förderer und konnte, unterstützt von seinen Söhnen Victor und John, das große Werk zur Subskription auflegen. Zwischen 1826 und 1839 teilten die drei Männer ihre Zeit zwischen Amerika und England, besorgten Material auf neuen Reisen und förderten die für ihre Zeit auch technisch sensationelle Publikation in insgesamt 10 großformatigen Bänden. Seit 1839 in New York lebend, bemühte sich A. um eine verkürzte 7-bändige Ausgabe und um ein Ergänzungswerk über die Vierbeiner Nordamerikas (Texte von John Bachman). Die Vollendung dieses großen Werks in 2 Tafel- und 3 Textbänden 1854 erlebte A. nicht mehr. Die Originalausgaben zählen heute zu den höchstbezahlten Titeln des Buchantiquariats und trugen erheblich zu weltweitem Interesse an den jungen Vereinigten Staaten bei.

      Austin Horatio Thomas, 1801–65, brit. Vizeadmiral und Polarforscher. Nach seiner Teilnahme an der zweiten → Parry-Expedition erhielt A. 1850 den Auftrag, nach den verschollenen Franklin-Schiffen zu suchen. Er befuhr die Barrowstraße bis zum Wellingtonkanal, überwinterte dort mit vier Schiffen auf der Griffithinsel und erkundete mit seinen Offizieren auf ausgedehnten Schlittenexpeditionen den ganzen Bereich zwischen Coburginsel, Wolstenholme- und Whale-Sund (Spuren der → Franklin-Expedition wurden erst 1859 bzw. 1879 gefunden).

      Avé-Lallemant Robert, 1812–84, Arzt und Reisender aus Lübeck, Mitglied der österr. Novara-Expedition. Veröffentlichte vier Bände Reisebeschreibungen aus Brasilien und ein Buch über die Pflanzen der Tropen. A. wirkte bahnbrechend auch im Kampf gegen Tropenkrankheiten.

      Avé-Lallemant Germán, verdienter Kartograf, der als Bergingenieur um 1875 nach Argentinien ging, dort zunächst die Provinz San Luis und das Flussgebiet des Desaguadero aufnahm, später dann vor allem das Gebiet um den Aconcagua und die Mesa del Volcan, wo er Dutzende von Gipfeln in ihrer Höhe bestimmte und die Lage zahlreicher Bergsiedlungen festhielt. Neben Landkarten und Reisebeschreibungen veröffentlichte A. auch mineralogische Studien über das Aconcaguagebiet (alles in span. Sprache zwischen 1882 und 1892).

      Ayolas Juan de, 1485–1538, span. Notar, der im Stab Pedro de Mendozas nach Argentinien kam und 1535 den Auftrag erhielt, klimatisch günstige Lagen für Städtegründungen ausfindig zu machen. 1536 begann er seine Reise den Paraná aufwärts mit acht Galeeren und etwa 400 Mann, unter denen sich Ulrich → Schmidel aus Straubing befand. Es gelang, die stark befestigte Hauptstadt der Guaraní-Indianer zu erobern. Da dies am Himmelfahrtstag geschehen war, wurde die hier gegründete span. Stadt Asunción genannt. Auf dem weiteren Vormarsch den Paraguayfluss aufwärts und durch den Gran Chaco nach NW wurde A. von Indianern getötet.

      Azara Don Félix de, 1746–1811 oder 1821, span. Ingenieuroffizier, weilte 1781–1801 zu Grenzfestlegungsarbeiten an der argentin.-brasil. Grenze im Raum des heutigen Paraguay. Während der diplomatischen Verhandlungen bildete er sich zoologisch aus und unternahm ausgedehnte Studienreisen. Sie führten zu hervorragenden wissenschaftlichen Ergebnissen und machten Höhen- und Ortsangaben, Flussläufe und Landesnatur erstmals verlässlich bekannt. Von ihm entdeckte Tierarten führen die Bezeichnung az.

      Azoren, Gruppe von neun Inseln im Atlantik, 1600 km von Portugal, zu dem sie heute gehören. Aufgrund eines Münzfunds, einer Kombination karthag. Münzen, die in dieser Zusammenstellung eindeutige Beweiskraft hat, ist die zumindest einmal erfolgte Erreichung der Inseln um 320 v. Chr. sicher. Wiederentdeckung 1431 durch Gonçalo Velho Cabral. Der bedeutende Geograf Martin → Behaim lebte fünf Jahre auf der Insel Faial.

      B

      Babbage Benjamin, 1815–78, engl. Ingenieur, der um 1850/51 nach Australien auswanderte und sich dort an verschiedenen Expeditionen ins Landesinnere beteiligte, da man zu dieser Zeit noch an einen großen Süßwassersee als Herz des Kontinents glaubte. B. war einer der Ersten, der in der großen Seenplatte südöstl. der Musgravekette wissenschaftliche Landschaftsaufnahmen und Höhenmessungen durchführte.

      Back Sir George, 1796–1878, brit. Seeoffizier, Marinemaler und Entdecker, der das Polarmeer unter Sir John → Franklin kennenlernte, 1833 eine Suchexpedition nach Sir John → Ross ins nördl. Kanada führte, den heute nach ihm benannten Großen Fischfluss erstmals in ganzer Länge befuhr und kartografisch aufnahm. 1836/37 geriet er bei der Aufnahme der Eismeerküste von der Westküste der Hudson Bay bis Point Turnagain ins Packeis, wobei sein Schiff, die Terror, schwer beschädigt wurde und zehn Monate eingeschlossen blieb.

      Baer Karl Ernst von, 1792–1876, Arzt und Zoologe, wissenschaftlicher


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