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Butler Parker Staffel 3 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 3 – Kriminalroman - Günter Dönges


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erklärte sich bereit, Conway auszuhorchen und zwar in Thornes Auftrag. Es lohnte sich nicht. Cardiff folgte Elsie und deponierte nach seinem Mordanschlag zwei Beweisstücke, die ich aus dem Verkehr zog, um unnötige Umwege der Polizei zu vermeiden.«

      *

      Parker legte eine Pause ein, seiner Schätzung nach wär bereits alles gesagt worden. Thorne meldete sich jedoch zu Wort.

      »Wie war das mit meiner Belastung?« erkundigte er sich. »Wußte Harry, daß er mich reinlegte?«

      »Ich fürchte, er ahnte sogar, daß Sie in sehr böse Schwierigkeiten gebracht werden sollten. Er konnte jedoch nicht ausbrechen. Cardiff hielt ihn wegen der Schulden am Gängelband. Harrison versuchte ja, Cardiff als Täter bloßzustellen, doch seine Ermordung verhinderte das. Cardiff erreichte zusätzlich damit, daß Sie, Mr. Thorne, in den Verdacht gerieten, ein Mörder zu sein.«

      »Eddie Massel hat demnach nichts mit den Rotnasen zu tun gehabt?« wollte Elsie wissen.

      »Ganz gewiß nicht. Auch Sie spreche ich davon frei. Elsie, rate Ihnen jedoch dringend, in Zukunft sehr vorsichtig zu sein.«

      »Dann trat Harrison nie als eine Rotnase auf?« fügte Elsie Warner hinzu und stand schleunigst auf. Länger hielt sie dem Duft der Zigarre nicht stand.

      »Nein, Harrison begriff erst viel zu spät, was gespielt wurde. Die vier Rotnasen waren echte Gangster …!«

      »Sprechen wir noch kurz von Ihnen«, rief Leutnant Custer von der Tür her. »Elsie, Thorne und Sie sollten auch noch umgebracht werden?«

      »Cardiff bestätigte, daß Mister Thorne und ich uns gegenseitig umbringen sollten. So wollte er der Polizei Sand in die Augen streuen und diesen neuen Mord vertuschen. Elsie Warner wäre dann wahrscheinlich angeblich durch Thorne zusätzlich getötet worden.«

      »Und wann schöpften Sie zum erstenmal Verdacht gegen Cardiff?« erkundigte sich Leutnant Custer kopfschüttelnd.

      »Die Ermordung meines Kollegen Senfton machte mich stutzig. Die Tatsache allein, daß er eine Mitgliederliste zusammenstellte, reichte zu einem Mord nicht aus. Meiner Meinung nach konnte er darüber nur mit Cardiff gesprochen haben, also mußte Cardiff, oder ein Täter hinter ihm, diesen Mord begangen haben. Ganz sicher wurde ich allerdings erst, als ich mich der Tatsache erinnerte, daß Cardiff eine Brille trägt. Die Augenzeugenberichte untersuchte ich daraufhin, als der Verdacht sich verdichtete, auf Hinweise, daß einer der ›Rotnasen‹ unsicher in seinen Bewegungen war, denn Cardiff, dessen erinnerte ich mich, ist kurzsichtig. Nur mit Rauschebart und Pappnase, aber ohne Brille, mußte er Spuren von Unsicherheit erkennen lassen. Die Zeugen bestätigten das, damit stand Cardiff für mich fest, zumal der Täter ja im Club zu suchen war.«

      Josuah Parker mußte seine Stimme erheben, denn die Anwesenden setzten sich konsequent ab. Sie hielten Parkers Spezialzigarre nicht mehr länger stand.

      »Was Einbildung nicht alles vermag«, wunderte sich der. Butler, »ich rauche doch keine meiner Spezialzigarren. Ich kaufte notgedrungen in der Polizeikantine!«

      Er lächelte verschmitzt und erhob sich. Es wurde Zeit, das Abendessen für seinen jungen Herrn zu richten. Parker kehrte damit in den Alltag zurück, als habe niemals eine Gangsterjagd stattgefunden. Für ihn war alles vorbei und erledigt. Bis zum nächsten Kriminalfall, auf den er schon jetzt ungemein gespannt war …!

Der große Fisch

      Es dauerte genau zwei Tage, bis die Dinge endlich in Fluß gerieten. Butler Parker stand am Fenster der billigen Pension, in der er Quartier bezogen hatte, und beobachtete das junge, gutgewachsene Mädchen, das auf der anderen Straßenseite stehenblieb und sich die Pension genau betrachtete.

      Butler Parker besaß einen gut ausgebildeten Instinkt. Er wußte in diesem Augenblick, daß das Mädchen in wenigen Sekunden die Fahrbahn überqueren und die Pension betreten würde. Noch aber blieb es stehen, griff in die rechte Tasche seines Mantels und holte einen Zettel hervor, den es aufmerksam studierte.

      Der Butler hatte inzwischen sein Fernglas vor die Augen genommen und holte sich das Gesicht des jungen Mädchens ganz nahe heran. Es war ein unfertiges, aber dennoch apartes Gesicht. Das Make-up war etwas zu dick aufgetragen worden, die Lippen zu breit geschminkt. Das Mädchen legte offensichtlich Wert darauf, älter zu wirken, als es tatsächlich war. Es hatte inzwischen wohl die Adresse auf dem Zettel mit der Hausnummer der Pension verglichen. Es gab sich einen inneren Ruck und überquerte nun tatsächlich die Straße. Nach wenigen Sekunden hatte es den Gesichtskreis des Butlers verlassen.

      Josuah Parker, der original englische, hochherrschaftliche Butler, der Amateurdetektiv aus Leidenschaft, entfaltete sofort eine wohlüberlegte Tätigkeit. Er öffnete die schwarze, altertümlich wirkende Ledertasche, die auf dem Kofferhocker stand, und holte ein Tonbandgerät hervor, das nicht größer als eine Zigarrenkiste war. Geschickt und sicher hantierte er mit einigen Kabeln und heftete schließlich ein hochempfindliches Saugmikrophon an der Wand fest. Er drückte einige Schalttasten herunter und sorgte dafür, daß er die Aufnahme gleich mithören konnte. Er drehte den Lautstärkeregler so weit zurück, daß man draußen auf dem Korridor kein Geräusch hören konnte.

      Josuah Parker ging vorsichtig zur Zimmertür und vermied die beiden ausgetretenen Dielenbretter, die bei der geringsten Belastung zu ächzen und zu quietschen pflegten.

      Kaum hatte er die Tür erreicht, da waren bereits draußen auf dem Korridor leichte Schritte zu hören. Josuah Parker hätte zu gern die Tür geöffnet und sich vergewissert, daß er es wirklich mit dem Mädchen zu tun hatte, aber er durfte in diesem Moment nichts riskieren. Noch mußte er sich in Geduld fassen.

      Parker hatte gerade das Tonbandgerät wieder erreicht, als der Kontroll-Lautsprecher deutlich Klopfzeichen aufzeichnete. Der Butler regulierte noch einmal den Lautsprecherregler und ließ sich auf dem Hocker neben dem Gerät nieder. Nun war er in der Lage, die Unterhaltung im Nebenzimmer aufzunehmen. Und auf solch eine Unterhaltung war es ihm angekommen, dafür hatte er zwei Tage geduldig gewartet.

      »Momentchen, wer ist denn da …?« sagte eine weiche, glatte Stimme. Ein Stuhl wurde gerückt, dann erklangen im Kontroll-Lautsprecher Katzenhaft weiche Schritte. Sekunden danach wurde ein Türriegel beiseite geschoben.

      »Hallo …!« sagte die weiche, glatte Stimme, »nett, daß Sie gekommen sind. Nein, nein, keine Angst, ich beiße nicht …! Sie sind …?«

      »Helen Canters«, erwiderte eine Mädchenstimme, die dunkel ja sogar etwas rauh gefärbt war, »May hat mich geschickt.«

      »Sehr schön, Momentchen, ich will noch schnell die Tür schließen. Aber so setzen Sie sich doch …! Fühlen Sie sich wie zu Hause.«

      Josuah Parker hatte das Gefühl, daß der Kontroll-Lautsprecher zu laut geworden war. Er regulierte den Ton und rückte noch näher an den Lautsprecher heran. Er wollte jedes Wort, jede Klangfärbung der Stimmen mitbekommen.

      »Ich habe nicht viel Zeit, Mister …?«

      Die Mädchenstimme hielt inne, wartete wohl darauf, daß der Mann seinen Namen nannte.

      »Ich bin Mike Ledgers«, stellte sich der Mann vor, »na, wir werden uns in Zukunft ja wohl häufiger sehen, wie?«

      »Ich habe nicht viel Zeit, Mister Ledgers …«

      »Sagen Sie doch ruhig Mike zu mir, Helen. Und für einen Drink wird es ja wohl noch reichen, oder?«

      »Ich kann nicht lange von zu Hause wegbleiben.«

      Helen Canters Stimme war etwas ängstlich geworden. Dem Mädchen schien es nicht zu gefallen, allein mit diesem Mann im Zimmer zu sein. Es wollte gewiß so schnell wie möglich wieder fortgehen. Aber Mike Ledgers, wie sich der Zimmernachbar von Butler Parker nannte, hantierte bereits mit Flasche und Gläsern. Josuah Parker konnte deutlich das Klirren von Glas unterscheiden. Das Saugmikrophon arbeitete erstklassig. Es zeichnete selbst feinste Klangnuancen hinter der Trennwand des Zimmers auf.

      »So,


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