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Der exzellente Butler Parker 28 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Der exzellente Butler Parker 28 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Sie leiden nicht zufällig unter Schnupfen?«

      Der Mann beugte sich vor, um den kleinen Sprühzylinder besser betrachten zu können. Dabei wandte er Mylady leichtsinnigerweise den Rücken und damit natürlich auch dessen Verlängerung zu.

      Agatha Simpson nutzte die Gelegenheit, um die Spitze ihrer Hutnadel in die linke Gesäßhälfte des Mannes zu jagen, der daraufhin wie unter einem elektrischen Schlag zusammenzuckte und vergaß, daß Parker ihm bereits eine Spray-Dosis verabreicht hatte.

      Der Mann wußte nicht, was er zuerst tun sollte. Er litt nicht nur unter dem Schmerz im Gesäß, er schnappte auch verzweifelt nach Luft und hatte Tränen in den Augen. Er wurde weich in den stämmigen Beinen und lehnte sich mit dem Rücken gegen die nackte Ziegelwand. Um unter das Jackett zu langen, reichten die Kräfte nicht mehr aus.

      »Entspannen Sie sich«, schlug Parker ihm vor. »Lehnen Sie sich nicht gegen Müdigkeit auf.«

      »Entspannen Sie sich«, schlug auch Lady Agatha vor und ... setzte dem Mann ihren Glücksbringer auf die Brust. Dabei handelte es sich um das bekannte Hufeisen, das von einem Brauereipferd stammte. Dieser sogenannte Glücksbringer befand sich im perlenbestickten Pompadour der älteren Dame und wirkte im wahrsten Sinn des Wortes niederschmetternd.

      Der Kleiderschrank-Typ produzierte einen tiefen Seufzer, sackte zu Boden und lächelte dann babyhaftglücklich. Er schloß die Augen und versuchte sich an einigen Schnarchtönen.

      »Sie sehen wieder mal, Mister Parker, daß die Argumente stimmen müssen«, dozierte die ältere Dame freundlich-belehrend. »Man darf es nie zu Mißverständnissen kommen lassen.«

      *

      Josuah Parker hatte keine Bedenken, den mächtigen Burschen zurückzulassen. Der Spray, mit dem er den Türsteher ausgiebig angesprüht hatte, war eine raffinierte Mischung aus Lachgas und anderen Ingredienzen, die für eine plötzliche Erschlaffung der Muskeln und ein heiteres Wohlbefinden sorgte.

      Nach einschlägigen Erfahrungen, die Parker mit diesem Präparat gemacht hatte, würde der ›Kleiderschrank‹ gut und gern fünfzehn bis zwanzig Minuten träumen.

      Lady Agatha hatte ihre majestätische Fülle bereits energisch in Bewegung gesetzt und marschierte zu einer Doppeltür, die sie schwungvoll aufdrückte. Dann aber blieb sie überrascht stehen und blickte in einen schmalen, langgestreckten Raum, der wie ein Kino eingerichtet war.

      Die Leinwand war nicht zu übersehen. Es gab vorn einige Sitzreihen, dann logenähnliche Nischen mit Polsterecken und Sesseln. Dieser Clubraum allerdings war leer.

      »Sie haben sich bestimmt eine falsche Adresse aufschwatzen lassen«, mokierte sie sich und wandte sich an Parker, der ihr gefolgt war.

      »Mister Dave Braddock dürfte sich in Nebenräumen aufhalten, Mylady«, gab der Butler zurück und übernahm die weitere Führung. »Dieser Vorführraum dient sicher nur der Tarnung.«

      Parker sollte sich nicht geirrt haben.

      Er führte seine Herrin über eine Seitentreppe zur Bühne, näherte sich der linken Hälfte der großen Leinwand und warf einen Blick hinter sie. Genau in der Mitte dort führte eine Treppe wieder nach unten. Im Staub hinter der Wand war eine Art Trampelpfad auszumachen.

      Agatha Simpson wollte gerade losmarschieren, als von der Mitteltreppe her ein deutliches Husten zu vernehmen war. Wenig später tauchte ein Mann auf, der rauchte und erneut hustete. Er hatte keine Ahnung, daß er beobachtet wurde.

      Parker und Mylady hatten sich in Deckung begeben. Als der Mann sie passierte, langte der Butler mit dem bleigefüllten Bambusgriff seines Regenschirmes kurz und gezielt zu.

      Danach hustete der Mann nicht mehr.

      Parker trat die Zigarette aus, die der Getroffene verloren hatte, und durchsuchte ihn nach Waffen. Er fand ein Klappmesser, das er in die staubige Dunkelheit der Nebenbühne warf. Es landete relativ weich und verursachte so gut wie kein Geräusch.

      Mit wenigen Handgriffen fesselte Parker den Mann mit seinem bewährten, nylonverstärkten Packband. Anschließend verabreichte er ihm noch eine Dosis aus der Spraydose.

      »Wie lange soll ich denn noch warten?« räsonierte Lady Agatha, die wieder mal höchst ungeduldig war. Natürlich sprach sie nicht besonders leise.

      »Mylady werden in wenigen Augenblicken den erwarteten Kontakt mit Mister Braddock aufnehmen können«, versprach der Butler. Er hatte es eilig, die ältere Dame über die hintere Mitteltreppe in einen Korridor zu führen, denn er erblickte eine geöffnete Tür, aus der Rauchschwaden drangen.

      »Was ist denn noch, Harry?« rief eine dunkle, verärgerte Stimme. »Schon wieder was vergessen?«

      »Keineswegs und mitnichten«, antwortete der Butler, der bereits in der Türumrahmung stand. Er hielt seinen Schirm hoch und war bereit, einen Blasrohrpfeil abzuschießen.

      »Wer, zum Teufel sind Sie denn?« fragte ein vierschrötig aussehender Mann, der etwa vierzig Jahre zählte.

      »Mister Dave Braddock?« wollte Parker wissen.

      »Braddock.« Der Vierschrötige mit dem kantigen Kopf und dem kurzen Haar nickte knapp und stand auf. Dabei schob er sich wie zufällig an einen kleinen Turm heran, der von einigen Ablagekörben gebildet wurde. Seine Absicht war für den Butler aber dennoch unverkennbar. Dave Braddock bemühte sich um eine Waffe, die dort liegen mußte.

      »Falls Sie die Absicht hegen, nach einer Waffe zu greifen, Mister Braddock, sollten Sie tunlichst davon Abstand nehmen«, warnte der Butler ihn höflich und ... schickte umgehend einen Pfeil auf die kurze Luftreise. Er stammte aus dem Schirmstock, der als Blasrohr diente und seine Energie aus einer Patrone bezog, die mit komprimierter Kohlensäure gefüllt war.

      Braddock zuckte zusammen und starrte ungläubig auf den bunt gefiederten Pfeil, der kaum länger war als eine normale Stricknadel. Darüber vergaß der Mann seine ursprüngliche Absicht.

      »Wer nicht hören will, junger Mann, der muß eben fühlen«, ließ Lady Agatha sich genußvoll vernehmen. »Gehen Sie davon aus, daß dieser Pfeil vergiftet ist.«

      »Sind Sie verrückt?!« Braddock setzte sich und hatte sich längst verfärbt, was seine Gesichtsfarbe betraf. Er wagte nicht, den Pfeil aus dem Unterarm zu ziehen.

      »Falls Sie sich nicht zu nachhaltig und zu stürmisch bewegen, Mister Braddock, dürften Ihre Überlebenschancen recht zufriedenstellend sein«, versicherte Parker dem Boß der Diebesbande. »Übrigens mit Ihrer gütigen Erlaubnis!«

      Parker war an den Schreibtisch herangetreten und faßte hinter den kleinen Turm aus Ablagekörben. Seine schwarz behandschuhten Finger ergriffen eine Pistole, die umgehend in einer der Taschen seines Covercoats verschwand.

      »Vergiftet?« fragte Braddock mit einiger Verspätung. Seine Stimme klang heiser.

      »Sie können davon ausgehen, daß bestimmte Hospitäler hier in London über die entsprechenden Gegengifte verfügen«, sagte Parker. »Sie sollten sich also keine unnötigen Sorgen machen.«

      »Schnell, rufen Sie an«, brüllte Braddock. »Ich kratz’ sonst ab. Mir wird schon schlecht.«

      »Man wird Ihnen umgehend helfen, Mister Braddock«, erwiderte Parker. »Aber vorher sollten Sie sich vielleicht noch zu Mister John Ronnars äußern, der Ihnen ja nicht unbekannt sein dürfte.«

      »Der is’ abgehauen, haben die Nachrichten gebracht«, gab Braddock zurück. »Mann, ziehen Sie mir diesen verdammten Pfeil raus! Ich spür’ bereits das Gift.«

      »Wo könnte man ihn oder seine Stellvertreter finden, Mister Braddock?« fragte Parker ohne jede Hast weiter.

      »Hat sein Gesicht nicht bereits eine gelbe Farbe angenommen?« frage Mylady interessiert dazwischen. Sie hatte ihre Stielbrille aufgeklappt und betrachtete Braddocks Gesicht durch die Lorgnette. »Oder ist das mehr grün, Mister Parker?«

      »Könnte man sich vielleicht auf türkis einigen, Mylady?« gab der Butler zurück.

      »Aber


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