Zwischen Bewegung und Ruhe. OshoЧитать онлайн книгу.
sie etwas mit Anspannung und Entspannung zu tun, sondern ist einfach nur das Glück, das jeder empfindet, der sich in der Existenz wohlfühlt und dem alles recht ist. Wer alles akzeptiert, fühlt sich plötzlich von der ganzen Existenz akzeptiert. Dann kann er das Ganze segnen, und das Ganze segnet ihn. Sie hat keine Ursache. Niemand kann sie ihm rauben.
Ihr könnt mich nicht unglücklich machen. Ihr könnt es mir höchstens unbequem machen, das ist alles.
Es gibt kein Gegenteil von Seligkeit, Ananda. Sie ist absolut unverursacht. Deswegen kann sie ewig währen. Denn alles Verursachte muss vergehen und kann nicht ewig währen – wenn die Ursache verschwindet, muss auch die Wirkung verschwinden.
Denn nur wer sie restlos akzeptiert,
kann wahrhaft erleuchtet sein.
Der Weise hat keine Ziele,
doch der Törichte fesselt sich selbst.
All eure Ziele werden zu Ketten, werden zu Kerkern, in die ihr eingesperrt seid. Und dann leidet ihr, und dann fragt ihr: „Wie kommen wir frei?“ Macht euch frei von euren Zielen, und ihr seid frei! Das ist alles, was ihr zu tun braucht. Setzt euch kein Ziel, dann seid ihr auch nicht mehr eingesperrt.
Es gibt nur ein Dharma, ein Gesetz, eine Wahrheit –
nicht viele; Unterscheidungen kommen daher,
dass Unwissende nach jedem Strohhalm greifen.
Das Höchste zu suchen, indem man Unterschiede macht,
ist der schlimmste Fehler.
Was geschieht, wenn man sich ein Ziel setzt? Wer bestimmt das Ziel? Der Verstand bestimmt es, und dann sucht der Verstand eine Möglichkeit, es zu erreichen. Dann denkt der Verstand sich Techniken, Methoden, Mittel und Wege aus. Und dann folgt ihr seinen Vorschlägen. Was macht ihr somit? Ihr folgt dem Verstand. So beißt die Katze sich in den Schwanz. Der Verstand bestimmt das Ziel, der Verstand wählt die Mittel und Wege aus, und der Verstand führt euch. Wie gedenkt ihr, mit dem Verstand zum Nichtverstand zu gelangen?
Und der Verstand ist verspannt, da er sich gar nicht entspannen kann. Er ist auf Gegensätze angewiesen. Er muss notgedrungen ständig vom einen Extrem ins andere fallen. Er kann verurteilen, er kann billigen, aber er kann nicht total akzeptieren. Dabei ist Totalität das Ziel – die ist nur durch Akzeptanz herbeizuführen.
Der Verstand kann nicht akzeptieren; er kann leugnen. Und wenn er leugnet, fühlt er sich sehr wohl, dann freut sich das Ego: Du bist der Widersacher! Wenn er akzeptiert, ist das Ego tief enttäuscht – denn wenn es für dich nichts zu leugnen, zu bekämpfen, zu bestreiten gibt, wohin dann mit dir, was sollst du dann anfangen? Als ob es unnütz wäre, nur im Hier und Jetzt zu sein. Die Seligkeit ist woanders zu finden, was also hast du hier zu suchen?
Ich habe gehört …
Zwei Landstreicher ruhen sich unter einem Baum aus.
Ringsum herrscht Friede und Schönheit. Ein Bach plätschert zu ihren Füßen und ein kühlendes Lüftchen weht. Da sagt der eine zum andern: „Wenn mir irgendwer 50 000 Dollar für diesen Moment böte, würde ich nicht mit ihm tauschen.“
Der andere fragt: „Was, wenn er dir 100 000 Dollar bietet?“
Der Erste darauf: „Nicht mal dann.“
Der Zweite setzt noch eins drauf und fragt: „Nehmen wir an, er hat eine Million Dollar?“
Da setzt sich der Erste begeistert auf und sagt: „Warum hast du das nicht gleich gesagt! Du bietest ja richtig Knete!“
So funktioniert der Verstand: Pure Fantasie, Träumerei – und auf einmal wird der Traum zu richtiger Knete! Es ist überhaupt niemand da, aber jetzt glüht er vor Begeisterung. Eine bloße Fantasie genügt schon, und im Nu ist man erregt. Nur das Foto von einer nackten Frau – und schon ist man erregt; daher all die Pornografie auf der Welt. Es ist nur ein Bild – ein paar Linien und Farben auf Papier, weiter nichts.
Es ist niemand da, und das ist dir völlig klar, aber trotzdem darf niemand das Bild sehen, aber wenn du allein bist, wirst du darüber meditieren. Was das ist? – „Richtig Knete!“
Der Verstand ist nur Einbildung, ihr aber werdet erregt. Und sobald ihr erregt seid, hat euch der Verstand etwas verkauft. Und dann nimmt euer Unglück kein Ende; denn der Verstand kann euch nur Vorstellungen verkaufen, kann das Versprochene aber nicht liefern.
Das ist das Problem: Er steht mit leeren Händen da. Er kann euch zwar die Vorstellung verkaufen – als guter Verkäufer; hat aber nichts zu liefern. Und wenn du schließlich nachhakst und das Versprochene von ihm verlangst, speist er dich mit etwas anderem ab.
Ich habe gehört …
Ein Handelsreisender kommt zurück zu seinem Chef und sagt: „Ich steck in der Klemme. Es gibt ein Problem mit dem Grundstück, das wir verkauft haben. Der Typ ruft ständig an und beschwert sich, dass das ganze Gelände zwei Meter tief unter Wasser steht.
Und er sagt: ‚Was soll das für ein Grundstück sein? Darauf kann ich doch gar kein Haus bauen!‘ Und jetzt? Was soll ich denn machen? Ihm etwa das Geld zurückgeben und ihm raten, die ganze Sache zu vergessen?“
Der Chef darauf: „Sie sind mir ein schöner Verkäufer!
Treiben Sie sofort zwei Motorboote auf und bieten die dem Kerl zum Verkauf an!“
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