Reise Know-How Reiseführer Neuseeland. Kaja SchäferЧитать онлайн книгу.
Ancient Kauri Kingdom gibt es 45.000 Jahre altes Kauri-Holz zu sehen, das vor Ort zu Möbeln und Dekoration in unterschiedlichen Größen verarbeitet wird. Ein Souvenirshop und Café sind angeschlossen.
Ancient Kauri Kingdom, 229 SH 1, Awanui, Tel. 09-406 7172, www.ancientkaurikongdom.co.nz.
Der traumhafte Strand Great Exhibition Bay mit seinem weißen Sand kann ausschließlich per Ausflugstour oder per Kajak erreicht werden.
Seatoys, 458 Henderson Bay Road, Houhora, Tel. 09-409 7742, www.hendersonbayrentals.com.
Der auffällige moschee-ähnliche Tempel Nga Tapuwae o te Mangai ist Sitz der Ratana, einer christlich orientierten Maori-Sekte.
Nga Tapuwae o te Mangai, 6576 Far North Rd., Te Kao.
Cape Reinga
Am Ende der Landzunge markiert ein Leuchtturm das Ende Neuseelands. Hier treffen das Tasmanische Meer und der Pazifik aufeinander. An besonders stürmischen Tagen tosen die Wellen, an ruhigeren Tagen gibt es kaum mehr als kleine Schaumkrönchen zu sehen. Im Osten steht ein 800 Jahre alter Pohutukawa-Baum, der Inbegriff der Maori-Spiritualität: Nach dem Tode wandert die Seele der Maori durch den Baum und seine Wurzeln in den Ozean, von wo aus sie unter Wasser zu den Dreikönigsinseln reisen und sich von Oahu aus, dem höchsten Punkt der Inseln, auf den Weg nach Hawaiki-A-Nui, dem Land ihrer Ahnen, machen. Achtung: Aus Respekt sollte man sich dem Baum nicht nähern und weder essen noch trinken.
Vom Cape Reinga aus starten mehrere Wanderwege. Beliebt ist der 48 Kilometer lange Te Paki Coastal Track (drei bis vier Tage einfach), in dessen Mitte Cape Reinga liegt und der in Einzelabschnitten in Angriff genommen werden kann.
Ninety Mile Beach
Der Strand ist eigentlich nur 65 Meilen lang, doch er erscheint endlos. Auf der einen Seite das offene Meer, auf der anderen Seite wüstenartige Dünen, ab und zu ein paar Bäume, mehr gibt es hier nicht. Was die meisten Besucher anzieht, ist die Kombination aus der Tatsache, dass dieser Strand einmalig in Neuseeland ist, dem Abenteuer, auf diesem Strand zu fahren, und der Notwendigkeit, nach dem Ausflug nach Cape Reinga wieder Richtung Süden zu müssen (so braucht man nicht dieselbe Strecke zurückfahren). Ein Highlight für Besucher ist das Sand-Boarding, bei dem man auf einem Brett die Dünen hinuntergleitet – Sand in Mund, Augen und sämtlichen Hautfalten inbegriffen.
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65 Meilen Sand, Sand, Sand …
Hinweis: zweiradangetriebene Fahrzeuge eignen sich für die Fahrt am Strand nicht, die meisten Autoverleiher erlauben die Fahrt auf dem Ninety Mile Beach nicht, und auch Autoversicherungen für Privatwagen greifen hier nicht. Wer sein Glück trotzdem probieren will, muss die Gezeiten im Blick behalten und sich der Tatsache bewusst sein, dass es weder einen Rettungs- noch einen Abschleppdienst gibt und dass aufgrund mangelnden Handyempfangs keine Hilfe gerufen werden kann. Wer stecken bleibt, kann sein Fahrzeug schnell an die Flut und das Meer verlieren. Zugänge zum Strand gibt es im Süden über die Waipapakauri Ramp sechs Kilometer nördlich von Awanui und im Norden am Te Paki Stream.
Touren
Einige Unternehmen bieten von den unterschiedlichsten Ecken Northlands Touren nach Cape Reinga und zum Ninety Mile Beach mit Zusatzangeboten wie Sand-Boarding oder Verpflegung an. Ein guter Ausgangspunkt ist Kaitaia.
Dune Rider Unique, 36 Wireless Rd., Tel. 09-408 2411, www.capereingatours.co.nz, 55/30 $. Bietet ein umfassendes Gesamtpaket.
Jeep-Touren bietet Far North Outback Adventures, Tel. 09-409 4586, www.farnorthtours.co.nz.
Praktische Tipps
Außer vereinzelten Mini-Geschäften gibt es auf der Halbinsel nicht viel, dem Gumdiggers Park ist ein Café angeschlossen, in Pukenui findet man einen Pub, Imbiss und Lebensmittelladen.
Ähnlich dünn sieht es mit Übernachtungsmöglichkeiten aus. Campingplätze gibt es einige, die meisten ohne Strom und nur mit minimaler Ausstattung.
Busabout (www.busaboutnorth.co.nz) verkehrt jeden Do zwischen Kaitaia und Pukenui, andere öffentliche Verkehrsmittel gibt es nicht.
Kaitaia
Kaitaia ist die nördlichste Stadt Neuseelands. Das Provinzstädtchen ist kein Highlight, ist aber als Ausgangsbasis für Ausflüge zum Cape Reinga und Richtung Ahipara okay. Es gibt Supermärkte, Tankstellen, Geschäfte, Lokale und ein sehenswertes Museum, viel mehr aber nicht. Das Zentrum der Stadt erstreckt sich entlang der Commercial Street.
Geschichte
Verschiedene Maori-Stämme lebten bereits seit langer Zeit in der Gegend, bevor der Te-Ratawa-Stammesführer Nopera Panakareao Missionare einlud und sein Land zum Verkauf bot. 1833 wurde eine Missionsstation gebaut, auf dessen Friedhof heute die Gräber von Nopera und den Missionare Joseph Matthews und William Puckey zu finden sind.
Ab den 1850er Jahren ließen sich vermehrt Siedler nieder, und durch den Abbau von Kauri-Harz (gum) entwickelte sich die Stadt massiv. Viele der ersten Siedler kamen aus Dalmatien. Das serbokroatische Empfangsschild sowie viele Nachnamen der heutigen Bewohner erinnern an die einstigen Wurzeln.
Heute lebt die ärmliche Stadt von der Holzwirtschaft, vereinzelt wird auch Obst angebaut. Die Arbeitslosenquote der Stadt ist fast doppelt so hoch wie die des Landesdurchschnitts, das Einkommen liegt weit unter dem Landesschnitt. 50 Prozent der Bevölkerung bezeichnen sich als Maori.
Sehenswertes und Aktivitäten
Ein 2012 neu aufbereitetes, sehenswertes Regionalmuseum veranschaulicht die Historie und das Leben im hohen Norden Neuseelands. Es zeigt präeuropäische Artefakte wie Pounamu, Schnitzereien und ein 500 Jahre altes Skelett des ausgestorbenen Kuri (eine polynesische Hunderasse). Weitere Hauptthemen sind die Nutzung von Kauriholz- und -harz sowie die Pioniergeschichte.
Te Ahu Far North Regional Museum, South Rd. Ecke Matthews Ave., Tel. 09-408 9454, www.teahuheritage.co.nz, Mo–Fr 9–16 Uhr.
Touren nach Cape Reinga und Ninety Mile Beach siehe „Aupori Peninsula mit Cape Reinga und Ninety Mile Beach“.
Praktische Tipps
Informationen
www.kaitaia.co.nz