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Die großen Western Staffel 4. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Die großen Western Staffel 4 - Diverse Autoren


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ich dir mal was sagen.« Der Anführer trat allein vor. In den Augen tanzten kalte Lichter. »Damals in Omaha wurde der Bruder des berühmten Rooster erschossen. Und weißt du, wohin die Leiche von Omaha aus geschafft wurde? Hierher! In dieses County! Das hab’ ich herausbekommen. Gut, was? Der berühmte Rooster muß also in diesem County so was wie ein Zuhause haben. Wo er sich ausruht. Vielleicht sogar neben dem Grab! Darum frag’ ich dich jetzt: Gibt es auf dieser Farm ein Grab?«

      »Das weiß ich nicht... Überall Baumwolle. Vielleicht am Fluß. Da bin ich aber noch nicht gewesen.«

      Der Anführer wandte sich ab und sah die Komplicen an.

      »Dieser Postmensch weiß zuviel, versteht ihr? Und er wird diesen Rooster sofort verständigen. Dann ist unser Rooster gewarnt und geht mir nicht in die Falle. Das können wir nicht riskieren. Also muß ein Unglück passieren. Das Unwetter ist ziemlich schlimm. Da wird manches Pferd sogar im Stall verrückt.«

      Sie trieben den Postreiter in die Stallecke. Er versuchte noch, nach seinem Colt zu greifen, doch es war schon zu spät. Sie fielen über ihn her. Zwei hielten ihn fest. Der dritte schlug gnadenlos zu, schlug ihn tot. Dann schmierten sie Blut an den Hinterhuf seines Pferdes, legten ihn hinter das Pferd und beseitigten ihre Spuren. Rückwärts gehend verließen sie den Stall.

      Mit einer Schaufel schloß der zuletzt hinausgehende Halunke die tiefen Stiefeleindrücke im weichen Boden. Langsam zogen sie sich bis auf den Gehsteig zurück. Dort ließ der Halunke die Schaufel los.

      Gelassen gingen sie am Postoffice vorbei und erreichten die Regentonne. Auf der Straße war niemand. So konnten sie unbeobachtet nacheinander die Stiefel an den Füßen in die Regentonne halten und sich den Morast abspülen.

      Als wäre nichts gewesen, betraten sie wieder den Saloon. Freundlich blickten sie den Saloonbesitzer an.

      »Hier ist es wenigstens gemütlich«, meinte einer.

      »Diesen Abend werden wir überstehen, Jungs«, versicherte der Anführer lächelnd, »und morgen reiten wir weiter, immer schön westwärts –?nach Sundance Corral. Da fragen wir weiter. Vielleicht hab’ ich mich auch verhört, und der Mann heißt Looster oder so ähnlich? Trinken wir!«

      *

      Das Gewitter polterte in der Nacht. Im fahl aufflammenden Licht zuckender Blitze überquerte ein Reiter den Hügelrücken.

      Regen rauschte auf den durchnäßten langen Mantel. Windböen warfen nasse Blätter auf den Reiter, schlugen dem Pferd die Mähne gegen den Hals, drückten auf den Kamm.

      Mit tastenden Hufen fand das Pferd den Weg abwärts. Wasser umspülte die Hufe bis hinauf zu den Fesselgelenken, tropfte von Kinn und Lippen.

      Der Mann kannte das Land.

      Selbst in dunkler Nacht näherte er sich unbeirrt seinem Ziel.

      Cottonfield.

      Maverick C. Rooster war rastlos geritten. Als könnte er dadurch all die verlorenen Jahre wieder einholen.

      Ein großer Mann kehrte dorthin zurück, wo sein jüngster Bruder begraben lag. Und wo es einen Menschen gab, den er über alles liebte.

      Sein Bruder Lee hatte recht gehabt: Ein Reiter war manchmal schneller als ein Telegramm. Denn im weiten Land waren die Telegrafenleitungen oftmals unterbrochen. Zerrissen im Sturm. Zerstört von Indianern.

      Lee war sein Zwillingsbruder. Sie ähnelten sich sehr. Nur im Wesen nicht. Lee hatte schon immer Farmer werden wollen. Trotz des Revolverbluts in den Adern.

      Maverick schlug sich mit einer großen Sorge herum. Er hatte zwar Schluß gemacht –?doch seine Legende lebte weiter! Und wenn eine Legende lebte, kam auch der Mann nicht zur Ruhe, den sie umgab.

      Er mußte diese Legende zerstören und begraben –?aber wie?

      Er sah Cottonfield vor sich im Regendunst. Die Lichter waren wie verschleiert.

      In diesem kleinen Städtchen wollte er nicht rasten. Er wollte lediglich im Postoffice nachfragen, ob das Telegramm durchgekommen war.

      Eine Viertelstunde später erreichte er den Ortsrand. Vor dem dunklen Postoffice stieg er vom Pferd.

      Niemand sah ihn.

      Blitze zeichneten weißglühende Risse in die Himmelskuppel. Sekundenlang war es in Cottonfield taghell. Stetig rauschte der Regen.

      Maverick zog sein Pferd in den Windschatten des kleinen Gebäudes. Dabei bemerkte er Lichtschein im Stall. Die Stallaterne flackerte nur noch schwach.

      Er ahnte nicht, daß das Grab des Bruders Benjamin ihn verraten hatte. Aber wer hatte schon daran gedacht, –?damals in Omaha, daß die Überführung des Toten zu einer tödlichen Spur werden könnte!

      Er stapfte nach vorn, stieß die Tür auf und betrat den kleinen Postraum. Im Schein eines Blitzes sah er den Morseapparat, Gestühl und die schmale Tür, die nach hinten führte.

      Der Angestellte der Western Union war nicht im Haus. Vielleicht im Stall. Darum ging Maverick nach hinten, wühlte mit den Stiefeln durch den Erdbrei und erreichte das Stalltor.

      Das Pferd des Postreiters stampfte und prustete unruhig. Hinter dem Pferd lag mit zertrümmertem Kopf der Postreiter. Im spärlichen Lichtschein betrachtete Maverick den Toten. Dann ging er vorsichtig um den Toten herum und hob nacheinander langsam die Hinterhufe hoch. An einem Huf haftete Blut. Aber nicht auf dem Eisen, sondern innerhalb der Tragwand, zwischen Furche und Strahl. Wie hineingeschmiert, damit das Blut auch möglichst lange zu erkennen war.

      Maverick entging nichts. So, wie der Kopf des Postreiters aussah, müßte viel Blut am Stempeleisen und an den Nagellöchern haften. Der Mann war nicht vom auskeilenden Pferd getötet worden. Auch hätte er weiter vom Pferd entfernt liegen müssen. Eigentlich sogar drüben an der Bretterwand. Und die Strohhalme auf dem Gang müßten wild durcheinanderliegen, von den Stiefeln des wegstürzenden Mannes durchwühlt.

      In den grünlich schimmernden braunen Augen von Lobo Rooster erschien jener Ausdruck, der viele seiner Gegner hatte erstarren lassen.

      »Mord«, murmelte er.

      In diesem Augenblick erlosch die Stallaterne. Maverick stand im Dunkeln. Der Wind bewegte das Stalltor. Es knarrte kaum noch, denn die Holzangeln waren durchnäßt. Regenwasser tropfte durch das schadhafte Dach, traf den Nacken des reglos stehenden Mannes.

      Plötzlich warf er sich herum, stapfte hinaus und knallte das Tor zu. Mit kräftigen Schritten erreichte er den Gehsteig, stand gebeugt, machte kehrt und holte sein Pferd, zog es am Zügel hinter sich her und erreichte das Backsteinhaus im Zentrum des Städtchens.

      Hinter den vergitterten kleinen Fenstern sah er einen Lichtschein.

      Maverick ließ sein Pferd wieder im Windschatten stehen, ging nach vorn und verharrte kurz vor der Tür.

      Noch einmal sah er sich um, blickte über den Platz, der im Dunst der Regenschauer lag. Langsam öffnete er die Tür, trat lautlos ein, schloß hinter sich die Tür, stand still.

      Das Gewittergrollen war hier im Innern des Backsteinhauses nur schwach hörbar. Maverick hörte die Standuhr ticken. Die Petroleumlampe warf einen Lichtkreis auf den Tisch. Dahinter saß schlafend ein dicker Mann. Er hatte die Unterarme auf den Tisch gelegt. Sein Kopf ruhte darauf.

      Maverick räusperte sich, aber das weckte den Mann nicht auf. Da ging er an den Tisch heran und trat kräftig dagegen.

      Der Dicke fuhr hoch und fiel fast vom Stuhl. Das Puddinggesicht wabbelte. Die hellblauen Knopfaugen traten beinahe aus den Höhlen. Er öffnete den Mund, schnappte nach Luft, bekam keinen Laut über die dicken Lippen.

      Maverick lächelte. »Tag, Willobie.«

      »T-t-tag«, stotterte der Dicke. »Ww-wieso Tag? Ist d-d-doch Nacht, ooder?«

      »Willobie.« Maverick sprach sanft auf ihn ein, beruhigend wie eine Mutter auf ihr Kind. Kein Grund zur Aufregung. Ich bin es nur –?Rooster. Der ältere. Bin vor einer Minute angekommen.«

      Willobie


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