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Die großen Western Staffel 4. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Die großen Western Staffel 4 - Diverse Autoren


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Maverick Rooster!

      *

      Sie ritten langsam die knochentrockene Straße hinauf.

      »Ich weiß, was du da im Leinenbeutel hast, Dad«, sagte Cal grinsend. »Zwei Colts und ein Gurt mit Halftern. Wem gehören die Colts?«

      »Deinem – verdammt, sei nicht so neugierig!« grollte Lee Rooster. »Mußt du alles wissen, he? Die Eisen gehören Marshal O’Bowie, klar? Und ich bring’ sie ihm. Er hat sie mal vergessen bei uns. Als du gerade mal wieder geangelt hast.«

      »Das kannst du mir nicht erzählen, Dad!« entgegnete Cal und grinste unverschämt. »Ich glaub’ dir nicht! Wetten, daß das deine Eisen sind? Du willst sie mir nicht zeigen, weil ich sie dann gern mal in die Hand nehmen würde.«

      Der Farmer Rooster blickte kurz zum Saloon hinüber. Dort an Fenster und Schwingtür waren fremde Gesichter zu sehen. Junge Gesichter, glatt und starr, gebräunt, und das Gesicht eines älteren Mannes, bärtig und verkniffen.

      Rooster beachtete die Gesichter nicht weiter, Cal war ihm wichtiger. Er mußte ihm antworten.

      »Deine Hände sind es gewohnt, hart zu arbeiten, Cal. Ich kann dir nur raten, keine Colts anzufassen! Dann passiert noch einmal etwas. Man glaubt, daß einem die Colts genau in die Hände passen. Man spürt ihr Gewicht und bekommt das Gefühl der Überlegenheit. Dann will man es ausprobieren. Zuerst schießt man auf leere Flaschen – und irgendwann vielleicht auf Menschen.«

      Cal grinste nicht mehr. Er merkte seinem Vater an, daß ihn irgendwas Bitteres bewegte. Während sie auf das Office des Town Marshals zuhielten, fragte Cal, schon etwas bedrückt: »Das ist dir passiert, Dad – und Onkel Maverick. Stimmt das?«

      »Ja.«

      Mehr sagte Lee Rooster nicht. Sie hatten das Backsteinhaus erreicht. Da Willobie nicht heraustrat, stieg Lee Rooster ab und warf Cal den Zügel zu.

      »Warte hier, Cal.«

      Dann ging er hinein. Suchend sah er sich um. Schnarchtöne ließen ihn in eine der geöffneten Zellen gehen. Hier lag William O’Bowie selig schlafend auf der harten Pritsche.

      »Willobie?« säuselte Lee Rooster grinsend. »Dickerchen? Rate mal, wer hier ist!«

      Willobie öffnete zunächst ein Auge, blinzelte ihn an und seufzte. Dann erhob er sich und schüttelte die Körpermassen hin und her wie ein nasser Hund das Fell.

      »Maverick, ich dachte, du wärst –« Er verstummte, sah noch einmal hin und schüttelte den Kopf. »Ihr seid euch aber auch wirklich verdammt ähnlich!«

      »Ich bring’ dir was für deine Sammlung, Willobie. Ich weiß, daß du ganz wild danach bist.«

      Draußen glitt Cal aus dem Sattel. Zwischen den Pferden stehend, bemerkte er nicht, wie sechs Fremde aus dem Saloon kamen.

      Sie traten leise auf, verließen den Gehsteig, gingen am Straßenrand entlang, kamen näher.

      Cal holte den Leinenbeutel vom Sattel, setzte ihn ab und öffnete ihn. Andächtig blickte er auf die alten schweren Colts. Zögernd langte er in den Beutel, umfaßte einen Kolben, holte den Whitneyville Walker hervor. Schwer wog die Waffe in seiner Hand.

      Er war so fasziniert von der Waffe, daß er sich hinkniete, um sie in Ruhe zu betrachten.

      Nolan Fury war nicht der einzige, der den Siebzehnjährigen zwischen den Pferden knien sah. Auch die fünf jungen Männer sahen Cal im Staub knien. Deutlich war er unter dem Pferdebauch zu sehen. Nur sein Gesicht wurde vom Pferd verdeckt.

      Die »Wild Angels« kamen nahezu lautlos heran. Fury zitterte vor Haß. Er drehte sich halb um und sah Rhambo an, den schlanken großen Burschen mit den Tigeraugen. Rhambo stand der Schweiß auf der Stirn.

      Aber auch die anderen standen unter höchster Anspannung: Kid

      Fairbanks, Talco, Harris und Archie.

      Für sie alle gab es keine Zweifel. Sie hatten soeben Maverick Rooster vorbeireiten sehen –?mit seinem Neffen. Mittlerweile hatten sie nämlich herausbekommen, daß Lobo Rooster einen Bruder hatte, der eine Farm besaß. Aber daß dies der Bruder sein könnte, darauf kamen sie nicht. Denn sie wollten töten, und ihr Haß war groß.

      Jetzt sahen sie sogar die Colts in den Händen des Neffen – und damit war für sie alles klar.

      Lobo Rooster war hier!

      Und weil sie wußten, wie gefährlich Lobo Rooster war, wollten sie gleich scharf schießen und ihm nicht die kleinste Chance geben. Der alte Lobo Rooster war immer noch höllisch gefährlich. Ein Mann wie Rooster, der die hartgesottensten Banditen zur Strecke gebracht und dafür hohe Kopfprämien kassiert hatte, galt als unbesiegbar!

      Mit dieser Legende wollten Nolan Fury, Rhambo und die anderen an diesem heißen Vormittag in Cottonfield Schluß machen

      Fury und Rhambo beobachteten von der Ecke aus, was der junge blonde Cal tat. Und sie behielten die Tür des Office im Auge.

      Nichts warnte Cal.

      Heiße und kalte Schauer rannen ihm über den Rücken, als er beide Colts gepackt hatte.

      Das Knarren der Officetür ließ ihn zusammenzucken. Hastig barg er die Waffen im Leinenbeutel, richtete sich auf und hob den Beutel hoch.

      Zuerst kam Willobie aus dem Office. Er strahlte über das ganze rosige Gesicht.

      »Mein Gott«, sagte er, »das hatte ich nicht mehr erwartet! Die Colts von Lobo Roo…«

      »Und ich sagte dir doch«, unterbrach ihn Lee Rooster schnell, »daß wir unsere Versprechen immer einhalten, Willobie!«

      Lee wollte nicht, daß Cal erfuhr, wem die alten Colts wirklich gehört hatten.

      »Hier sind sie, Mr. O’Bowie«, sagte Cal lächelnd und kam zwischen den Pferden hervor. »Soll ich sie ins Office bringen?«

      »Ja, Cal, tu das«, freute sich Willobie und machte Cal Platz.

      Cal ging hinein, sah sich suchend um und rief hinaus: »Wo soll ich sie hinlegen?«

      »Warte mal.« Willobie drehte sich schwergewichtig um und folgte Cal.

      Jetzt stand Lee Rooster allein vor dem Office. Noch nicht einmal mit einem Colt bewaffnet.

      Sein Gewehr steckte im Scabbard am Sattel. Bis dorthin waren es drei Schritte.

      Er ahnte nichts von der Gefahr. Die Straße lag nahezu verlassen vor ihm. Weit hinten am Store standen zwei alte Frauen. Und noch weiter weg spielten ein paar Kinder. Alles sah nach tiefem Frieden aus. Wie immer in Cottonfield.

      Plötzlich hörte er vor sich einen dumpfen Aufschlag. Polternd fiel ein Colt vor seine staubigen Stiefel.

      »Für dich, Rooster«, hörte er eine Männerstimme. »Greif zu, das Ding ist geladen. Ohne Waffe sollst du nicht sterben.«

      Die Stimme tönte um die Hausecke. Auch Willobie und Cal hatten sie gehört.

      Lee Rooster brauchte einen Moment, bevor er begriff, worum es ging.

      Hinter sich hörte er Schritte. Cal und Willobie wollten herauskommen.

      »Bleibt im Office!« rief er über die Schulter zurück. »Willobie, halt den Jungen!«

      Kaum hatte er ausgesprochen, als der bärtige Nolan Fury und der junge Rhambo hinter der Hausecke hervortraten. Auch sie hatten keine Waffe in der Hand, doch jeder zwei in den Halftern.

      »Wehr dich!« brüllte Fury plötzlich haßerfüllt. »So kommst du uns nicht davon! Da ist ein Colt! Nimm ihn!«

      Sie zogen die Waffen und schossen. Blei sirrte an Lee Rooster vorbei. Gleich nach diesen Schüssen schoben die beiden ungleichen Männer die Colts zurück in die Halfter.

      Lee wollte antworten –?da sah er vier junge Burschen hervorkommen. Lächelnd bauten sie sich nebeneinander auf.

      »Wozu das alles«, sagte einer von


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