Эротические рассказы

Die großen Western Staffel 4. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Die großen Western Staffel 4 - Diverse Autoren


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Haubitze ist?«

      Genau das wusste Jericho nicht. Was sollte er machen, wenn der Doc nicht vernehmungsfähig war?

      *

      »Santa Clara de Cristobal«, kam es halberstickt über Inez’ Lippen. »Señor Graves, was ist mit dem alten Mann – ist er tot?«

      »Tot nicht«, erwiderte Jericho finster. »Er ist nur noch stockbetrunken. Haymes, hilf mir mal, ihn auf den Rücken zu drehen – er ist schwer wie ein Klotz Blei.«

      Bis jetzt hatte niemand Shannon erkannt, da kaum anzunehmen war, dass irgendwer in Prescott die Steckbriefe studiert hatte.

      »Für einen Mann, der sich zu Tode saufen will«, grinste Haymes, der Waiter des Bloomefield-Saloons, breit, »ist er einfach zu gesund, Jericho. Hast du geglaubt, dass er von der Sauferei magerer werden würde? Ich sage dir, er wiegt eher dreißig Pfund mehr als letztes Jahr.«

      Haymes stöhnte, als sie Doc Sheppard auf den Rücken legten.

      »Himmel, er ist wirklich noch dicker geworden«, stellte Jericho schnaufend fest. »Haymes, wo hat er seine Handtasche?«

      »Wo wird er sie haben – zu Hause, drüben«, antwortete der Waiter achselzuckend.

      »Geh rüber und sieh zu, dass du seine Tasche findest, Haymes«, meinte Jericho knapp. »Wenn alles nichts hilft, muss ich versuchen, ob ich die Kugel herausbekomme. Mein Fiebermittel hat dem Verwundeten kaum geholfen. Irgendwie muss ich den Doc munter machen.«

      »Das hat noch niemand geschafft, Jericho.«

      Haymes hastete hinaus, während Inez verstört auf den wie tot auf der Bank liegenden Doc blickte. Das Mädchen hatte nicht alles verstanden, was gesprochen worden war und wandte sich nun an Jericho: »Señor Graves, dieser betrunkene alte Mann kann doch unmöglich Mikel operieren. Er würde ihn umbringen – por dios! Ich gehe zu Mikel. Vielleicht hilft ihm die Medizin doch noch?«

      »Jedenfalls ist das Fieber nicht mehr gestiegen«, murmelte Jericho. Er setzte sich auf den Tisch und blickte auf Doc Sheppard hinab. »Gehen Sie nur, Inez. Es wird etwas dauern, ehe ich den Doc munter habe.«

      Jericho starrte auf Sheppards rundes, bärtiges Gesicht, dem der Hängeschnurrbart das Aussehen eines Seehundes verlieh, und dachte an Sheppards Schicksal. Es gab kaum jemand in diesem Land, der mehr von Schusswunden verstand. Die Kugellöcher, die der Doc während seiner Armeezeit und der Apachenkriege zu flicken gehabt hatte, konnte niemand zählen. Vor acht oder neun Jahren hatte Sheppard Frau und Tochter von Fort Verde aus nach Fort Yuma vorausfahren lassen, wohin er versetzt worden war. Er hatte von dort aus nach Kalifornien ziehen und dort seine Pension verleben wollen. Aber alles war anders gekommen, als es sich Sheppard erträumt hatte.

      Die Stagecoach, in der Missis Sheppard mit der Tochter gesessen hatte, war nördlich von Wagon Creek von streunenden Apachen überfallen und sämtliche Insassen samt Kutscher und Beifahrer umgebracht worden.

      Jetzt gab es auf dem Hügel über Wagon Creek nur noch das Doppelgrab, und Sheppard war in Wagon Creek geblieben, weil er nichts mehr auf dieser Welt als jenes Doppelgrab zu besitzen glaubte.

      Haymes kam schnaufend mit der Arzttasche herein, schüttelte den Kopf und brummte: »Alle Wetter, weißt du, wo ich das Ding gefunden habe? Unter dem Bett inmitten von zweihundert leeren Flaschen. Das sieht aus in seinem Bau. Gerechter! Da hast du sie – und was kann ich noch tun?«

      »Heißes Wasser machen«, erwiderte Jericho, die Tasche aufklappend, in der ein unbeschreibliches Durcheinander herrschte. »Mal sehen, ob ich etwas finde, was einen Fuselscheintoten lebendig machen könnte. Wann legte er sich hin und schlief ein?«

      »Vor gut zwei Stunden etwa«, meinte Haymes grinsend. »Ich sage dir, versuche es wie McDunn. Nur haben wir kaum Wasser im Creek, aber da ist noch Weldons Brunnen drüben. Ablassen und eintauchen, bis …« Haymes verstummte, starrte auf das Glas mit dem Gummikork und las die Aufschrift des Etiketts: Brechwurz. Durch das braune Glas war das körnige, gemahlene Zeug gut zu erkennen.

      »Steht nicht drauf, wie viel man davon nehmen soll«, sagte Jericho trocken. »Mach heißes Wasser – ich denke, zwei Esslöffel voll werden reichen, um einen anständigen Tee zu brauen.«

      »Wa…, wa…, was?«, stammelte Haymes entsetzt. »Hör mal, als sich Bloomefields Ableger mal die verdammten Yellow Buttons abgepflückt und gefressen hatten, das verdammte Giftzeug, brachte ihn schon ein Teelöffel von dieser Medizin zum elenden Gespucke. Du willst dem Doc sein eigenes Spuckmittel einflößen?«

      »Ich hoffe jedenfalls, dass er es schluckt und nicht zu früh merkt, was es ist«, grinste Jericho. »Soviel ich weiß, hat er etwas gegen Wasser oder Tee.«

      »Austricksen – wie denn?«, stotterte Haymes und sah zur Tür, durch die Isaak B. Bloomefield, Besitzer des Hotels und Boss der kleinen Bank von Wagon Creek, hereinkam. »Hallo, Boss, hier will jemand ein Wunder vollbringen und den Doc munter machen.«

      »So?«, fragte Isaak B. Bloomefield, die Augenbrauen hochziehend. »Hallo, Graves, auch mal wieder hier. Man erzählte mir, der Mann hätte eine Kugel im Leib – wer ist der Bursche?«

      »Ein gewisser Miller«, erwiderte Jericho gleichmütig.

      »Wo hat dieser Miller die Kugel eingefangen, Graves?«

      »Diesseits der Grenze, als er und das Mädchen irgendwelchen Bravados begegneten«, log Jericho achselzuckend. »Die Kugel muss heraus, oder der Mann stirbt.«

      »Seltsam«, grübelte Bloomefield laut. »Eine Mexikanerin mit einem Amerikaner als Begleiter – wohl eine Art Leibwächter, wie?«

      »So ähnlich«, antwortete Jericho, kaltblütig das wiedergebend, was er mit Inez unterwegs abgesprochen hatte. »Die Mexikanerin hat Verwandte oben in Flagstaff – ihre Tante schickte ihr Miller zum Schutz nach drüben.«

      »Na, viel muss der Bursche nicht wert sein, wenn er nicht mal mit ein paar lausigen Bravados fertig wird«, murrte Bloomefield. »Graves, wenn er hier im Hotel liegen soll – kann er bezahlen?«

      »Ja«, antwortete Jericho gelassen. »Er wird zahlen – keine Sorge um die Dollar, Mister Bloomefield.«

      Bloomefield stakste zum Tresen, füllte sich ein Glas mit Wasser, da er zu geizig war, um von seinem eigenen Whisky zu trinken.

      »Spuckt Alec mir den Boden voll, Graves, wischen Sie anschließend auf. Sie werden Alec auch nicht so weit munter bekommen, dass er operieren kann.«

      »Wetten, dass?«, murmelte Jericho. »Immer abwarten, Mister Bloomefield.«

      »Ich wette nie«, erklärte der hagere Geizhals. »Ich bin manchmal neugierig. Sie bringen Alec nicht auf die Beine, Graves – niemand kann das.«

      »Wir werden sehen«, sagte Jericho achselzuckend. »In fünf Minuten werden wir es wissen.«

      Er blieb auf dem Tisch sitzen und grinste dünn.

      Es musste verdammt möglich sein, auch einen Volltrunkenen nüchtern zu bekommen. Bloomefields magerer Hals bewegte sich jetzt so ruckhaft wie der eines Geiers, der an einem zu großen Aasbrocken würgte. Dazu quollen dem hageren Salooner und Bankier die Augen hervor, mausgraue und irgendwie stechend-gierig wirkende Augen mit kleinen Pupillen, in denen sich nun das blanke Verwirrtsein zeigte.

      Haymes, sein Waiter, traute seinen Augen kaum, denn was er sah, war kaum zu glauben.

      Jerome hielt die Whiskyflasche leicht schräg. Bloomefields angeblich echter Scotch lief in einem dünnen Faden aus dem Flaschenhals auf den Verbandsmull herunter. Jericho hatte eine Lage Verbandsmull aus der Tasche des Doc genommen. Danach hatte er einen Streifen abgeschnitten, zusammengefaltet und über Doc Sheppards wuchernden, struppigen Schnurrbart unter die Nasenlöcher gelegt.

      Der zusammengelegte Streifen sog sich schnell voll Whisky.

      »Zur Hölle, wer bezahlt mir meinen guten …« Bloomefield schwieg, als Jericho die Flasche wieder verkorkte und auf den Tisch stellte. Vielleicht kam Bloomefield zu Bewusstsein, dass Jericho nicht mal ein halbes Whiskyglas


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