Ich will dich | Erotische Geschichten. Trinity TaylorЧитать онлайн книгу.
hatte, sofort mit dem Mund weiterzumachen zu können.
Caroline konnte sich nicht verstehen. Sie stand da im Kühlwagen und ließ einen Jungen an ihren Warzen saugen, den sie verabscheute und gleichzeitig wollte, weil er sie so scharf machte. Er schaffte es, sie schwach werden zu lassen. Seine Zunge kreiste um den Nippel, der immer größer wurde und eine wachsende Erregung bei ihr verursachte.
Seine Hand glitt in ihren Slip.
Da stieß sie ihn von sich ...
»Hey ... was soll das?«, protestierte Ray. »Gerade jetzt, wo es spannend wird!« Er blickte Caroline gierig an.
Sie versuchte, ihre Blöße zu verdecken. Er machte ihr Angst. Während sie noch überlegte, wie sie ihm entkommen konnte, wurde die Tür aufgerissen. »Was ist denn hier los?«
Ihr gefror das pochende Blut in den Adern. Ein älterer Koch stand vor ihnen und blickte auf die für sich sprechende Szene. Er war gerade im richtigen Moment gekommen, um ihr einen Ausweg zu geben. Mit zitternden Fingern knöpfte sie ihre Jacke zu.
Die Tür wurde weiter aufgezogen und ein zweites Gesicht erschien. Es war Sam. Ray stieß einen Fluch aus, Caroline senkte den Blick, als er jetzt auf beide zutrat.
»Ray, verschwinde an deinen Posten und vergiss nicht, wofür du hier bezahlt wirst«, sagte Sam bedrohlich langsam.
»Du hast mir überhaupt nichts zu sagen! Ich habe das Gefühl, du spionierst mir den ganzen Tag hinterher. Wer bist du eigentlich, dass du so mit mir umspringen kannst?!« Ray war außer sich.
Sams Miene war hart und undurchdringlich. »Raus jetzt!«
Ray setzte zu einer Antwort an, doch er schluckte sie runter und verließ den Wagen.
Weitere Köche hatten sich inzwischen angesammelt, um den Nachtisch für ihre Posten zu holen, und verfolgten gespannt das Geschehen.
Caroline flüsterte Sam zu: »Ich wollte das nicht.«
»Wirklich …« Das war alles, was er darauf sagte. Er ging an ihr vorbei zu den Brownies und rief die anderen Köche heran.
***
Um halb eins war das komplette Buffet abgebaut. Caroline konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Sie hatte gerade den langen Buffettisch und den Convectomaten abgewischt und betrachtete den aufgeräumten Posten, als ihr Sam wieder in den Sinn kam. Was mochte er jetzt von ihr denken? Hielt er sie vielleicht für ein leichtes Mädchen? Sie ärgerte sich noch immer, dass sie mit Ray erwischt worden war, und dieser würde ganz bestimmt nicht aufgeben.
Und tatsächlich, Ray gab ihr einen Klaps auf den Hintern.
»Spinnst du?!«, war ihre erste Reaktion.
Er grinste sie an. »Gleich haben wir Schluss, Baby, und diese Nacht könnte uns gehören.«
»Nein! Lass mich einfach in Ruhe, okay?!« Caroline wischte schweigend weiter, wo es nichts mehr zu wischen gab.
»Caroline ... Ray, wir sollen zum Zelt kommen. Große Versammlung ist angesagt«, rief Chris herüber.
Erleichtert, der unangenehmen Situation entfliehen zu können, ließ Caroline den Lappen sofort fallen und folgte Chris quer durch die Festscheune. Ray schlenderte hinterher.
Der Küchenchef, Mr Neely, stand vor dem Zelt und hielt diverse Zettel in der Hand. Er wartete noch kurz, bis alle anwesend waren. »So, meine Lieben. Das war eine erfolgreiche, gute Veranstaltung. Das Essen war exzellent, jeder Posten hat konzentriert gearbeitet und es gab ein gutes Mise en Place. Ich werde euch nun in euren wohl verdienten Feierabend schicken. Allerdings habe ich noch eine Bitte: Ich brauche ein paar Leute für die nächste Veranstaltung am Donnerstag in einer Woche. Ich habe mir diverse Leute rausgesucht und nun ist nur noch die Frage an euch, ob ihr Zeit und Lust habt. Also: Jack. Du warst um sechs hier und nun ist es ein Uhr, das heißt, du hast sechs Stunden gearbeitet. Ist das korrekt?«
Jack nickte.
»Gut, dann Alan, du warst um eins hier und hast zwölf Stunden gearbeitet. Auch korrekt?«
»Ja, Sir.«
»Gut, Alan, dich hätte ich gerne am Donnerstag dabei. Wie sieht es aus?«
»Kein Problem, Sir.«
»Sehr schön. So, dann haben wir hier Chris. Cris, du hast zehn Stunden gearbeitet und dich hätte ich auch gerne dabei. Geht das?«
»Zehn Stunden sind richtig, Sir. Aber leider kann ich am Donnerstag nicht. Ich muss anderweitig arbeiten.«
»Kein Problem. Dann Caroline. Bei dir waren es neun Stunden. Möchtest du am Donnerstag auch dabei sein?«
Für einen Moment war sie sprachlos. Er wollte sie tatsächlich dabei haben, obwohl sie sich so tollpatschig angestellt hatte und mit Ray im Transporter erwischt worden war?
»Caroline? Du bist doch Caroline, oder?«
»Äh, ja. Ich musste nur kurz überlegen, ob ich kann.«
»Das musst du nicht sofort entscheiden. Kannst mich morgen anrufen. Neun Stunden waren richtig?«
»Ja, Sir. Danke.«
»Gut, dann haben wir noch Vince. Sieben Stunden?«
»Ja, Sir.«
»Dann Ray. Neun Stunden?«
»Ja, Sir.«
»Dich hätte ich auch gerne dabei.«
Ray grinste. »Sehr gern, Sir.« Sofort warf er Caroline einen Blick zu, als hätte er einen Sieg davongetragen.
Aus dem Hintergrund trat Sam hervor und flüsterte Mr Neely etwas zu. Der Küchenchef sah ihn an, schüttelte ungläubig den Kopf, blickte wieder zu Ray, dann auf seine Zettel und schüttelte wieder den Kopf.
»Glück gehabt, Junge«, sagte Sam trocken.
Caroline zuckte zusammen.
Zornig blickte Ray ihn an. »Mr Neely, ich möchte mich beschweren. Ich bin noch nie so von oben herab behandelt worden, wie von Sam Andrews. Ich verstehe einfach nicht, wie ein einfacher Koch sich so viel rausnehmen kann ...«
Mr Neely blickte Ray eine Weile an und sah dann zu Sam herüber. Man hörte aus der Scheune die Musik spielen, die Leute lachen, Geschirr klapperte, eine Frau schrie kurz auf, ein Glas zersprang. Die Luft knisterte, niemand von den Köchen sprach, alle blickten gebannt auf Neely, Ray und Sam.
»Sam?«, fragte Mr Neely. »Wollen Sie dazu etwas sagen?«
Sam nickte. »Ja, Sir. Das werde ich. Ray, es steht dir nicht zu, in diesem Ton mit mir zu reden, wie ich ihn schon den ganzen Tag von dir ertragen musste. Ich bin es leid, mir von einem drittklassigen Koch merkwürdige Dinge nachsagen zu lassen. Du überschreitest Grenzen, die du nicht überschreiten darfst.«
Rays Gesicht überzog sich mit einer tiefen Röte, die seine Wut spiegelte. »Mr Neely, ich habe noch nie gesehen, dass ein Koch bei so einer großen Veranstaltung nur herumläuft und nichts tut, außer ...«
»Außer ... dich im Kühlwagen zu erwischen?«
»Das geht dich nichts an!«, schrie Ray.
»Und ob mich das etwas angeht!«, gab Sam in der gleichen Lautstärke zurück.
»Bitte, meine Herren! Allerdings muss ich Mr Andrews recht geben, Ray, obwohl ich jetzt nicht weiß, was er mit dem Kühlwagen meint. Aber Sam Andrews ist mein neuer Souschef. Er macht seine Sache sehr gut und ich bitte dich, das zu respektieren.«
Es herrschte Stille. Caroline war sprachlos, Ray klappte der Mund auf und Chris schnappte nach Luft. Nach dem ewigen Moment der Stille entstand leises Gemurmel.
Ray stieß einen Fluch aus, drehte sich um und stapfte davon.
***
»Caroline?«
Sie erschrak und blickte sich um.
Sam stand