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Eine Woche Probezeit | Bekenntnisse einer Nymphomanin. Jascha BendingЧитать онлайн книгу.

Eine Woche Probezeit | Bekenntnisse einer Nymphomanin - Jascha Bending


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sichtbar ist. Zuletzt zieht er den Body komplett über die Beine und legt ihn auf den Boden.

      »Zufrieden?«, möchte er unter leichter Anspannung wissen.

      Sofort fällt ihr natürlich das Offensichtliche ins Auge. »Du bist ja rasiert!«

      Henry zuckt mit den Achseln.

      »Wolltest du nicht, dass ich das sehe?«, fragt sie ihn.

      Er wirkt verlegen. »Kann schon sein.«

      »Hat das einen Grund?«

      »Dass ich es verbergen wollte?«

      »Dass du rasiert bist.«

      »Eigentlich zwei!«

      »Hm«, beginnt sie. »Latex.«

      »Das ist der eine Grund.«

      »Und der andere?«

      »Es gefällt mir einfach. Ist das schlimm?«

      Sie scheint nachzudenken, während sie leicht den Kopf schüttelt. Sie lächelt.

      Henry ist dann doch erleichtert, auch diese Hürde genommen zu haben. Er greift nach seinem Body, um seinen Weg zur Tür fortzusetzen. Er hat immer noch ein Bedürfnis zu befriedigen.

      »Bin gleich wieder da. Warte hier.«

      »Ha, ha. Wo soll ich denn hin? Du könntest mich vorher losmachen.«

      »Jetzt hast du es so lange ausgehalten. Da wirst du es auch noch weitere zehn Minuten aushalten, oder? Aber ich bin ja nicht so.« Er nimmt zumindest etwas Spannung von der Kette, die ihre Arme nach oben ziehen. Dann verlässt er den Raum und lässt Sarah immer noch an Händen und Füßen gefesselt zurück.

      Na toll, denkt sich Sarah. Die Sklavin bleibt zurück, während der Herr ins Bad geht. Sie setzt sich auf den schmalen Streifen der Lederliege und spürt dabei, wie es in ihrem Schritt immer noch wummert. Sie blickt seitlich in den Spiegel und schaut sich an. Der Anblick kommt ihr so absolut surreal vor. Sie befindet sich tatsächlich in dieser unglaublichen Situation.

      Einige Minuten später kehrt Henry zurück. Er hat eine einfache Turnhose und ein T-Shirt angezogen. Er beginnt damit, ihre Fesseln zu lösen. Zunächst die Füße, dann die Hände. Sie steht auf und reckt sich, um Verspannungen aufgrund der langen Zwangshaltung zu lösen. Henry reicht ihr das T-Shirt, das er ihr im Schlafzimmer ausgezogen hat. Sie nimmt es und zieht es über.

      »Und jetzt?«, beginnt Henry beiläufig.

      »Ich muss weg«, entgegnet Sarah. »Ich bin heute Mittag mit meiner Mutter verabredet.«

      »Das meine ich nicht.«

      »Sondern?«

      »Na, was jetzt mit uns ist? Wir hatten Sex. Und ich lehne mich mit Sicherheit nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass der nicht gerade alltäglich war. Ich habe es dir vorher erzählt, und wir haben es trotzdem gemacht. Und immerhin haben wir uns schon gesagt, dass wir uns … na ja … dass wir uns mögen!«

      »Du möchtest wissen, ob wir jetzt zusammen sind?«

      »Ist das so abwegig?« Für Henry ist das keine Frage. Er hat definitiv gefunden, wonach er schon sein ganzes Leben lang sucht.

      »Bis vor zwölf Stunden hatte ich noch eine klare Linie«, beginnt Sarah. »Jetzt hat die so viele Kurven, dass sich mein Hirn verbiegt.«

      »Ich liebe dich«, flüstert er ihr zu, streckt seine Arme aus und legt sie seitlich an ihre Schultern.

      »Ich liebe dich auch«, antwortet sie leise. Sie scheint noch etwas sagen zu wollen, hält dann aber inne.

      So ergreift Henry das Wort: »Was wäre gewesen, wenn ich dir gestern nichts erzählt hätte?«

      Sie versucht, die passenden Worte zu finden, druckst aber ein wenig herum. »Ich gebe zu, dass es mir gefallen hat … sehr sogar. Aber du musst zugeben, dass diese Art von Sex auch sehr viel mit Vertrauen zu tun hat. Und es greift sehr tief in die Psyche ein. Darum möchte ich mich von einer gewissen emotionalen Verwirrung nicht freisprechen.«

      »Und wie geht es jetzt weiter?«

      »Weiter? Hm, lass uns doch einfach schauen, was kommt.«

      Er runzelt die Stirn. »Eine Probezeit?«

      Sie überlegt kurz. »Warum nicht?«

      »Dann gib mir eine Woche.«

      »Was?«

      »Lass mich dir eine Woche lang zeigen, was dich erwartet. Danach entscheidest du, ob du bei mir bleiben kannst oder willst.«

      »Eine Woche Probezeit?«

      »Warum nicht?«

      Sie zuckt mit den Schultern. »Warum nicht!«

      »Ich liebe dich. Egal, was kommt«, fügt Henry hinzu.

      Sie zieht sich an ihn und umarmt ihn fest. Das Lächeln auf ihrem Gesicht kann er nicht sehen.

      ***

      Henry begleitet sie zum Auto.

      »Wann sehen wir uns denn wieder?«, möchte er wissen. Seine Stimme klingt ein wenig unsicher.

      Sie schaut ihn an. »Du meinst vor Montag?« Ihr Blick wirkt ernst. »Wie wäre es … mit heute Abend?«, antwortet sie dann aber lächelnd.

      Er lächelt zurück und atmet innerlich auf. Zum Abschied gibt es einen kurzen, aber dennoch intensiven Kuss.

      »Und bring etwas Hunger mit. Um acht Uhr hier?«

      Sie nickt und steigt ins Auto. Henry wartet, bis ihr Mini hinter der nächsten Ecke verschwunden ist. Es ist passiert, denkt er sich. Es ist tatsächlich passiert.

       Sonntagabend

      Schon seit Sarah am Morgen gegangen ist, stellt Henry Überlegungen an, wie er ihr am Abend begegnen soll.

      Am Morgen entwickelte es sich situationsbedingt irgendwie zu einem Selbstläufer. Aber jetzt? Die Voraussetzungen sind völlig anders, weil Sarah mit Sicherheit erwartet, dass er etwas Besonderes mit ihr anstellt. Irgendwie ist es schon ein komisches Gefühl. Es ist, als ob man sich zum Sex verabredet. Wie ist er nur auf diese Idee mit der Probezeit gekommen? Andererseits hat sie dem zugestimmt. Und es ist nur eine Woche, in der er sich täglich den Kopf zerbrechen muss, wie er Sarah für sich gewinnen kann. Und das bereitet ihm eigentlich schon wieder weniger Kopfzerbrechen. Denn vor lauter Ideen weiß er überhaupt nicht, welche er umsetzen soll. Die größte Schwierigkeit sieht er darin herauszufinden, wie weit er gehen kann. Er will nicht versehentlich eine Grenze überschreiten, die alles zerstört. Andererseits ist er auch neugierig und möchte wissen, ob das, was ihm selbst wichtig ist, machbar ist. So fasst er den Entschluss, schon am ersten Abend ein gewisses Risiko einzugehen.

      Die Uhr zeigt Acht und pünktlich klingelt es an der Tür. Sarah sieht fantastisch aus. Sie trägt ein geblümtes Sommerkleid, welches mit viel Wohlwollen die Hälfte ihrer Oberschenkel bedeckt. Es passt sich perfekt ihrem Körper an und betont alle ihre Kurven. Auch mit ungeübtem Blick erkennt er, dass sie keinen BH trägt. Sportliche Schuhe verleihen ihrem Anblick etwas Erfrischendes. Ihre langen Haare trägt sie offen, jedoch durch einen Haarreif gebändigt.

      Er bittet sie hinein. Der knappen verbalen Begrüßung folgt dann eine konversationslose Phase physischer Annäherung.

      »Ich habe uns was mitgebracht!«, beginnt Sarah nach Beendigung des Kusses. Sie präsentiert eine Flasche Rotwein. »Ich hoffe, du magst Wein.«

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