DreamLust | 12 Erotische Stories. Kira PageЧитать онлайн книгу.
der anderen Frauen zusammengewesen war? Was hatte er wohl in jenem Saal getan, nachdem Stacy weggelaufen war? Was tat er jetzt gerade?
Stacey spürte, wie es in ihrer Brust zog und ihr Schoß wieder zu pochen anfing. Beides hatte jetzt etwas Schmerzhaftes an sich, weil es wirklich aufgelöst und nicht nur von einem flachen Orgasmus überdeckt werden wollte. Noch einmal fuhr sie sich mit ihren Händen zwischen die Beine. Einen Moment lang teilte sie ihre Mitte, so wie Kenneth es mit der Pussy der kleinen Frau getan hatte, und massierte ihre Perle, versuchte, sich tief genug fallen zu lassen, damit ihr jetziger Höhepunkt ihr endlich Erleichterung verschaffte.
***
Stacey ballte ihre Hände so fest um das Lenkrad, dass ihre Handknöchel weiß wurden. Von ihrem Parkplatz aus konnte sie die Gasse hinuntersehen. Dort, wo die Tür war, war es allerdings zu dunkel, um etwas zu erkennen.
In der Woche, die jetzt hinter ihr lag, hatte sie viele Stunden im Internet recherchiert, um herauszufinden, auf was sie da gestoßen war. Für ihre Recherchen hatte sie alles andere beiseitegeschoben, inklusive ihrer Entwürfe für die Softwarefirma. Herausgefunden hatte sie trotz aller Mühe nichts.
Letztendlich war es nicht schwer, Swingerclubs und Sex-Treffs in Chicago zu finden, aber dieser Club legte offensichtlich keinen Wert auf Bekanntheit. Wenn es überhaupt ein Club war ...
Es gab keine Internetseite, nicht einmal einen Namen, kein Forum, in dem sich irgendjemand über ihn ausließ. Bei ihrer Recherche hatte es einen Punkt gegeben, an dem sie sich gefragt hatte, ob sie es wagen sollte, noch einmal in den Club zu gehen. Mehrmals und lange hatte sie auf den Zettel von Kenneth gestarrt, besonders auf die eine Ziffernfolge, die noch nicht durchgestrichen war und die Stacy auch nicht eingeben hatte. Diese fünf Ziffern waren der Schlüssel zu einer anderen Welt – jedenfalls für eine Nacht – und Stacey hatte angefangen, darüber zu phantasieren, diesen Schlüssel erneut zu benutzen.
Das Phantasieren ging bald in die Planung über. Stacey hatte versucht, alle möglichen Hindernisse und Probleme zu durchdenken. Was ihr vor allem Sorgen bereitete, war ihr Abgang in der letzten Woche. Sie war zu rasch hinausgerannt, um nicht aufzufallen. Zwar schloss sie aus, dass es Überwachungskameras in der Lobby gab, aber da war ja noch die blonde Frau gewesen, die ihr die Maske überreicht hatte. Es konnte sein, dass Stacey ihr verdächtig vorgekommen war. Eventuell hatte die Frau, oder ein anderer Angestellter dieses Etablissements, sogar die Möglichkeit, den Türcode, den sie benutzt hatte, Kenneth MacLean zuzuordnen. Vielleicht hatte jemand ihn auf sie angesprochen ... Natürlich wusste niemand Stacys Namen. Und selbst wenn Kenneth befragt worden war – dass ausgerechnet sie mit Hilfe seines Codes in den Club gelangt war, darauf kam er bestimmt nicht! Trotzdem, die Gefahr, dass das Personal vorgewarnt war, blieb. Was, wenn die fünf Ziffern auf dem Zettel sogar schon wertlos waren, weil Kenneth seinen Verlust bemerkt und seine Türcodes gesperrt hatte ... Er selbst besaß ja offensichtlich noch eine Liste – oder eine neue Liste? Vielleicht verfiel auch die Gültigkeit der Codes mit der Zeit ...
Stacey hatte stundenlang alle Möglichkeiten in ihrem Kopf und hin- und hergeschoben. Am Ende hatte sie beschlossen, dass es nichts brachte, mit so vielen Vielleichts zu jonglieren. Sie musste einfach ihr Glück erneut versuchen!
Zerstreut knabberte sie an ihrem Mittelfinger. Sie wollte warten, bis Kenneth wieder in den Club gegangen war und ihm dann nach ein paar Minuten folgen.
Ein dunkel angezogener Mann, der an ihrem Wagen vorbeiging, zog Staceys Aufmerksamkeit auf sich. Sie sah ihm eine Weile nach.
Obwohl sie wusste, dass sie sich, wenn sie es in den Club schaffte, ausziehen und eine der Masken anlegen müsste, hatte sie sich zurechtgemacht, als plante sie, ganz normal auszugehen. Sie trug ihr enges, bordeauxrotes Kleid und roten Lippenstift. Kurz nach dem Parken hatte sie eine Idee von ihrem Parfüm aufgetragen und ihr Make-up im Rückspiegel kontrolliert. Das Meiste davon würde man unter der Maske nicht einmal erahnen können.
Stacey blickte auf ihre Hände, die immer noch auf dem Lenkrad ruhten. Jedes Mal, als sie in Gedanken durchgespielt hatte, was sie tun würde, hatte es sie erregt, dass sie eine Maske tragen würde und niemand, Kenneth nicht und niemand anders, sie erkennen konnte. Sie würde vollkommen frei sein. Es würde keine Konsequenzen geben. Geben würde es nur das, was sie ausprobieren und erfahren wollte.
Ein Laster brauste an ihrem Auto vorbei. Als sie sich wieder auf ihre unmittelbare Umgebung konzentrierte, sah sie Kenneth in die schmale Gasse einbiegen. Seine Kleidung war wie immer vollständig schwarz. Er schlenderte, als sei es ein ganz normaler Freitagabend, an dem er jede Menge Zeit hatte. Staceys Herz fing an, aufgeregt zu klopften. Als Kenneths Silhouette in der Tür verschwunden war, presste sie noch zehn Minuten lang nervös ihr Lenkrad.
Endlich stieg sie aus und ging, so ruhig wie es ihre Nervosität zuließ, die Gasse entlang. Mit wummerndem Herzen tippte sie die fünf Zahlen in die Tastatur ein. Es funktionierte. Ein Knacken war zu hören und die Tür ließ sich aufdrücken.
Erleichtert stellte Stacey fest, dass die Frau von letzter Woche heute nicht hinter dem Tresen stand. An ihrer Stelle warteten zwei junge Frauen. Die eine war blond, die andere hatte schwarzes, lockiges Haar. Mit ihnen zu reden, war die erste große Herausforderung, weil Stacey nicht genau wusste, wo und wie man sich im Club entkleidete.
Also ging sie zum Tresen und sagte: »Guten Abend. Geben Sie bitte noch einmal eine weiße Maske. Ach, und vor einiger Zeit ist mir bei Ihnen leider ein Knopf von einem Kleid abhandengekommen. Das hat mich ein bisschen geärgert. Gibt es vielleicht noch eine andere Möglichkeit, in Ihrem Haus die Kleidung aufzugeben?«
»Leider nicht, Madam.«
»Also muss ich sie wie gewohnt ...«
»... im Festsaal bei unserem Personal abgeben. Ja.«
»Gut. Haben Sie eine weiße Maske für mich oder denken Sie, ich sollte mal etwas anderes versuchen?«
»Ich würde Ihnen zu Weiß raten, Madam.«
»Okay.«
Die Frau legte Stacey eine weiße Maske hin und lächelte: »Hoffentlich verbringen Sie einen wundervollen Abend, Madam.«
»Danke.« Stacey nahm die Maske, ging zielstrebig den Flur entlang und bog in die Kurve. Das war schon mal nicht schlecht. Sie war gut. Niemand kam ihr auf die Spur. Sogar die Menschen, die ihr ins Gesicht sahen, durchschauten sie nicht. Wie sollte es erst werden, wenn sie ihre Maske trug?
Stacy ging wieder zu dem Vorhang, hinter dem Kenneth und die Versuchungen warteten. Dieses Mal würde sie nicht davonlaufen.
Stacey atmete tief, lauschte kurz den Geräuschen, die das Schauspiel hinter dem Vorhang ankündigten, und ging hinein.
Der Festsaal war so gut besucht wie in der vergangenen Woche. Womöglich waren es sogar noch mehr Menschen. Überall räkelten sich Paare und Grüppchen. Auf Anhieb meinte Stacey jene Weiße wiederzuerkennen, die sich in der letzten Woche von drei Männern hatte liebkosen und streicheln lassen. Sie lag an genau derselben Stelle und drei Männer hatte sie auch dieses Mal wieder um sich versammelt. Es waren drei Schwarze. Einer presste sein Gesicht in ihre Scham, die anderen beiden kneteten ihre festen Brüste und küssten ihren Oberkörper. Schräg dahinter nahm ein großer, gertenschlanker Mann eine Frau von hinten. Er sah wie einer jener Free-Climber aus, die Stacey sich dann und wann im Fernsehen und in Illustrierten angesehen hatte.
Das Rauschen ihres Blutes erfüllte Staceys Ohren. Sie fühlte sich schwindelig und überfordert. Ihre Füße schienen mit einem Mal endlos weit weg zu sein? Ob sie noch tun würden, was sie wollte?
Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und hielt auf die Bar zu, immer darauf bedacht, den Pärchen und Grüppchen nicht zu nahe zu kommen. Hinter dem Tresen stand eine kleine, dunkelhäutige Frau mit festen Brüsten.
»Hallo«, sagte Stacey. Das Sprechen mit der Maske vor dem Gesicht war merkwürdig. Es fühlte sich aber nicht so schlimm wie beim ersten Mal an.
»Guten Abend, Madam«, sagte die Schwarze. »Möchten Sie ablegen?«
»Ja, bitte.«
»Dann darf ich Sie in eine unserer Kabine bitten.