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Blinde Lust | Erotischer Roman. Amy WalkerЧитать онлайн книгу.

Blinde Lust | Erotischer Roman - Amy Walker


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Schüsseln, stelle alles auf ein Tablett und balanciere es in den Wohnbereich hinüber.

      Jason ist mir vorausgegangen und sitzt bereits an dem überdimensionalen Esstisch. Vor ihm steht ein leerer Teller, ein anderer ihm direkt gegenüber. Ich muss schlucken – wie bei einem Date ... Ich korrigiere: wie bei einem mit dieser Speisenauswahl sehr heißen Date, das mit einem Orgasmus zum Dessert endet. Meine Perle pocht verlangend. Hör auf, in diese Richtung zu denken, befehle ich mir und trete auf der für mich vorgesehenen Seite an den Esstisch heran, um das Tablett abzustellen.

      »Würdest du mir bitte schöpfen? Ich bin ziemlich ungeschickt ...«, bittet Jason mich. Ein erregtes Zucken fährt mir zwischen die Beine und verstärkt das begehrliche Pochen meiner Klitoris. Er wird bemerken, dass ich fast nackt bin ...

      Mit wackeligen Knien gehe ich um den Tisch herum. Einzig das leise Klappern des Bestecks ist zu hören, als ich seinen Teller fülle. Er trägt ein T-Shirt, nur wenige Zentimeter trennen die nackte Haut seines muskulösen Oberarmes von meiner Taille. Ich müsste mich nur ein wenig bewegen ...

      Ein wohliger Schauder rieselt durch mich hindurch, auf meinem ganzen Körper breitet sich eine Gänsehaut aus. Ehe ich diesem teuflischen Stimmchen in meinem Kopf nachgebe, das von mir verlangt, Jason meine Nacktheit spüren zu lassen, lade ich schnell seinen Teller voll und fliehe wieder auf meine Seite des Tisches.

      Ich sollte vorsichtig sein und dieses Spiel nicht auf die Spitze treiben, wenn ich den Job nicht verlieren will. Und darum geht es hier schließlich: Geld zu verdienen, um die Miete bezahlen zu können, nicht darum, Jasons Willensstärke auf die Probe zu stellen. Ich würde verlieren. Wenn ich mir das nur oft genug in Erinnerung rufe, schaffe ich es vielleicht, mich unter Kontrolle zu halten.

      »Also, Lara, erzähl mir doch ein bisschen von dir«, fordert Jason mich auf, als ich mich dennoch vor Erregung zitternd setze und auch meinen eigenen Teller fülle. Bilde ich es mir ein oder fühlt sich der Spargel doch noch etwas hart an? Ich säble den ersten Bissen ab und schiebe ihn mir in den Mund.

      »Ich habe bemerkt, dass du sehr schlank bist und gut in Form zu sein scheinst. Treibst du viel Sport?«

      Ich verschlucke mich beinahe an dem zum Glück zarten und durchgegarten Spargel und werfe Jason einen prüfenden Blick zu. Ein teuflisch attraktives Lächeln umspielt seine sinnlichen Lippen. – Mistkerl! Es ist Absicht, dass er meine Erinnerung auf die erotische Begegnung mit ihm lenkt. Mir fällt jedenfalls keine andere Situation ein, in der er meinen Körper für diese Feststellung deutlich genug hätte wahrnehmen können. Und ich darf nicht mal zu direkt darauf antworten. Kein Wort mehr über das hier ... Was für ein Spiel spielt er da nur mit mir?

      Obwohl mir klar ist, dass ich mich nicht darauf einlassen sollte, kann ich nicht widerstehen. Ich meine, es scheint für ihn in Ordnung zu sein, sich an diese Grenze heranzutasten, sonst hätte er diese ganze Situation mit dem Essen gar nicht erst inszeniert und würde mir nicht solche Fragen stellen. Er legt es ja geradezu darauf an, dass ich ihm meinen Körper beschreibe und ihm damit ein Bild davon liefere, wie sexy ich bin. Oder?

      »Ich erledige so gut es geht alle Gänge zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Darum bin ich gut in Form und habe nicht zu viele Pfunde auf den Hüften«, erwidere ich möglichst neutral. Es ist geradezu eine Katastrophe für mich, in meiner Verfassung darüber nachzudenken, was Jason von mir erwartet. Aus dem leisen Verlangen in mir entflammt jäh heiße Lust. Obwohl ich halb nackt bin, glüht meine Haut. Unauffällig presse ich die Schenkel zusammen, um das gierige Pochen in mir zu besänftigen.

      »Du radelst also viel«, meint Jason und nickt nachdenklich. Bedacht schiebt er sich einen Bissen in den Mund.

      Ich kann nicht anders, als ihm fasziniert dabei zuzusehen. Diese Lippen ... Ich konnte sie nur für einen kurzen Moment spüren, doch die flüchtige Berührung war so heiß, dass sich mir ganz automatisch die Frage aufdrängt, wie sie sich an meinen intimsten Stellen anfühlen würden. Mir ist beinahe, als könnte ich es tatsächlich fühlen, und ich nehme meinen Körper überdeutlich wahr – wie meine Brüste sich bei jedem Atemzug heben und senken und wie ein lustvoller Schauder durch mich hindurchrieselt, als sich der Druck auf meine Perle durch die Bewegung meiner Beine erhöht. Immer noch kaut Jason auf diesem verfluchten Spargel herum. Ich hänge an seinen Lippen, alles in mir giert nach seinen nächsten Worten.

      »Radeln ist gesund, so habe ich mich früher auch in Form gehalten«, meint er schließlich, als er endlich hinunterschluckt. Ein enttäuschtes Ziehen meldet sich in meiner Brust. War meine Antwort so langweilig, dass er jetzt schon genug hat, meine Sehnsucht nach ihm auszureizen?

      Schweigend essen wir weiter. Mit jedem Bissen, mit dem wir unsere Teller leeren, wächst meine Verwirrung. Ich dachte, er wollte mich besser kennenlernen. So wird das aber definitiv nichts und die Stille überreizt meine angespannten Nerven. »Gibt es sonst nichts, das du gern über mich wissen würdest? Ich meine, ob ich schon mal beim Kaugummiklauen erwischt worden bin oder so?«, frage ich, als ich es einfach nicht mehr ertrage.

      Jasons Mundwinkel zucken. Mein Herz pocht schneller. Ich liebe diesen etwas spöttischen Ausdruck. Er macht mich ganz zittrig und weckt das seltsame Gefühl in mir, dass Jason mich durchschaut. Ganz so, als wisse er ganz genau, welche Beweggründe mich dazu antreiben, ihm diese Frage zu stellen. Ergründe mich, erforsche mich ... Alles in mir sehnt sich danach, dass er es zumindest mit Worten tut.

      Jason räuspert sich, legt sein Besteck beiseite und tupft sich seine heißen Lippen mit der bereitliegenden Serviette ab. »Nun, wenn du so fragst, Lara, dann würde ich gern wissen, wie du aussiehst.«

      Ich halte gespannt den Atem an. Ich habe mich nicht getäuscht. Er will es wissen, damit er das Bild meiner Nacktheit in seinem Kopf der Realität anpassen kann. Oh mein Gott, warum erregt dieser Gedanke mich nur so sehr? Meine Vagina zieht sich begehrlich zusammen, der glühende Punkt zwischen meinen Schenkeln vibriert vor Verlangen. Egal wie sehr ich sie zusammenpresse, es lässt sich einfach nicht mehr besänftigen. Ich brauche es ...

      »Ich bin relativ groß für eine Frau – eins siebzig«, antworte ich möglichst gefasst, spreize die Beine ein wenig und presse meine Finger auf meine Perle. Der Druck sollte das Vibrieren verstummen lassen, doch dafür ist es längst zu spät. Die plötzliche Berührung überfordert meine überreizten Empfindungen. Die Härte fühlt sich verdammt gut an, aber so intensiv, dass ich es kaum aushalte. Ich räuspere mich und verändere unruhig meine Sitzposition. Oh ja ... »Hm!«, hüstle ich, um mein leises Aufkeuchen zu kaschieren.

      »Als Frau groß zu sein, ist nicht automatisch schlecht«, meint Jason, der meine Laute anscheinend völlig falsch interpretiert. Er lehnt sich auf seinem Stuhl nach hinten und verschränkt entspannt die Arme vor seinem flachen Bauch.

      Oh mein Gott, wie sich die Muskeln in seinen Oberarmen dabei bewegen ... Bestimmt würden sie sich genauso anspannen, wenn er über mir wäre und sich dabei auf seinen Armen abstützte. Verflucht, egal was er tut, ich kann in seiner Gegenwart an nichts anderes als an Sex denken und mein Unterkörper verwandelt sich in glühende Lava. Bestimmt ist mir meine Erregung anzuhören, wenn ich jetzt etwas sage. Also verzichte ich darauf, Jason zu antworten, und beginne, meine Perle mit kreisenden Bewegungen zu reizen. Ich kann nicht anders ... Ganz automatisch passen sich meine Bewegungen der wellenartig in mir aufsteigenden Lust an.

      »Große Frauen haben meistens auch lange Beine. Wenn das auch auf dich zutrifft, dann ist es gut, dass du nicht kleiner geraten bist, denn lange Beine sind einfach nur verdammt sexy. Hast du denn lange Beine, Lara?«, fährt Jason fort, der mein Schweigen als Unsicherheit zu werten scheint.

      Oh ja, die habe ich, und vom vielen Radeln sind sie auch verdammt gut trainiert. Ich liebe es, sie beim Sex um die Hüften meines Partners zu schlingen, um seinen Schwanz so tief wie nur möglich in mich zu ziehen, würde ich am liebsten antworten. »Ich schätze, meine Beine sind ganz ansehnlich«, sage ich stattdessen. Meine Stimme klingt etwas zittrig, davon abgesehen aber erstaunlich neutral. Das hier funktioniert. Erleichtert schiebe ich mein Höschen beiseite und stoße zwei Finger in meine Vagina. Alles in mir zieht sich zusammen. Ich brauche diese Härte.

      »Ganz ansehnlich?«, wiederholt Jason und neigt aufmerksam seinen Kopf nach vorn, als wollte er mir seine volle Aufmerksamkeit


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