Teuflische Versuchung - Blaues Inferno | Erotischer SM-Roman. Angelique CorseЧитать онлайн книгу.
oder so …«
Wer’s glaubt …, schleuderte Garet ihm gedanklich entgegen. Als ob er die Signale nicht erkennen würde.
»Ich habe dich lediglich gefragt, ob du Ablenkung benötigst.« Der Barkeeper machte einen Schritt nach vorne.
Garet hob die Brauen. »Und wie soll ich sie bekommen, wenn du dich nicht zur Verfügung stellst?«, fragte er spöttisch und ließ seinen Blick unauffällig an ihm entlangwandern.
Kein schlechter Körper … zumindest der obere Bereich. Sein Gegenüber lächelte geheimnisvoll. »Eigentlich wollte ich dir sagen, dass heute eine besondere Pole-Tänzerin hier auftreten wird. Nicht nur ihr Aussehen und ihre Bewegungen sind sehr heiß und erregend. Sie hat ihre eigene Methode, den Zuschauern einzuheizen.«
Eine nähere Erklärung, was genau er meinte, ließ der Barkeeper offen, doch er grinste lüstern. Garet atmete tief durch. Eine Pole-Tänzerin konnte, sofern sie ihre Kunst beherrschte, ein leckerer Anblick sein. Und die Andeutung hatte ihn neugierig gemacht. Doch würde diese vermeintlich attraktive Frau ihn wirklich von seinem Kummer ablenken können? Garet bezweifelte es, höchstwahrscheinlich nicht mehr als der Sexfilm vor zwei Tagen.
Eine plötzliche Änderung der Musik ließ ihn zusammenzucken. Anstelle des üblichen Gothic-Rock oder Metal erfüllten nun EBM-Klänge den Raum. Wieder grinste Garet; Staubtanz. Die Band kannte er recht gut, anspruchsvolle Texte, aber mittelmäßige Beats. Genau das Richtige zum Tanzen oder Vergessen. Seine Augen glitten zu der makellosen, glänzenden Polestange, die von Helfern in der Mitte des Raumes platziert wurde.
Trotz der Musik vernahm Garet das aufgeregte Murmeln der anderen Besucher. Zu seiner Überraschung wurden diese gebeten, etwa einen Meter Abstand zur Stange zu halten. Schnell verließ er seinen Platz am Tresen, um möglichst weit nach vorne zu kommen. Was zum Teufel sollte das werden? Es war nicht unüblich, das im La nuit noire Striptease-Tänze oder Ähnliches gezeigt wurden, aber so etwas hatte er noch nie erlebt. Das gespielt überlegene Lächeln des Barkeepers sah er nicht mehr.
Einige Minuten vergingen. Garet schalt sich heimlich einen Idioten, dass er einfach so nach vorne gestürmt war. Vermutlich handelte es sich um einen Fake, obwohl … dann hätte der Barkeeper nicht davon gesprochen. Garet presste die Lippen zusammen, als urplötzlich ein Schatten seine Sicht verdunkelte. Gleichzeitig begann ein neues Lied, ebenfalls von Staubtanz – Sein oder Nichtsein.
Verstohlen, aber auch erwartungsvoll blickte er die Stange empor und im nächsten Moment rieselte ihm ein Schauer über den Rücken. Hoch oben, fast unter der Decke, hing eine Schönheit mit goldblonden Haaren, die ihr Gesicht fast vollkommen bedeckten. Stück für Stück schlängelte sie sich in Richtung der Gäste, ohne ihre schmalen Beine einen Augenblick lang von der Stange zu nehmen.
Erst als sie in der Mitte angekommen war, änderte sich ihre Position und sie vollführte einige komplizierte Figuren. Garet stockte der Atem. Nicht nur, dass diese Tänzerin sich in einer Mischung aus Grazie und Verführung bewegte, sie war auch gleichzeitig eine der schönsten Frauen, die er je gesehen hatte.
Sie trug nichts weiter als einen schneeweißen Body, darüber eine cremefarbene Korsage und kniehohe, rote Stiefel. Der einzige Kontrast dazu waren ihre Augen, meeresblau, wunderschön anzusehen und trotzdem lag eine deutliche Kälte in ihnen. Dennoch schoss Garet abrupt das Blut in seine Lenden und eine Gänsehaut rieselte über seinen Körper. Er hatte diese Schönheit noch nie zuvor gesehen, wusste weder den Namen noch irgendetwas anderes von ihr und dennoch beherrschte ihn eine Erregung, wie er sie noch nie zuvor erlebt hatte.
Wie hypnotisiert studierte Garet jede einzelne ihrer Bewegungen, die mit jeder vergangenen Minute offenherziger wurden. Immer weiter spreizte sie ihre Beine und seine geübten Augen erkannten, dass ihre Scham hinter dem Baumwollstoff glatt rasiert war. Wie gerne würde er ihre Lippen auseinanderziehen und seine Zunge auf die feuchte Klitoris drücken. Ob sie anschwellen würde, wenn er es tat?
Garets Schwanz wurde fast unerträglich hart und der hautenge, feste Lackstoff tat sein Übriges. Einen Moment verfluchte Garet seine mangelnde Beherrschung, denn schließlich konnte er sich hier keine Erleichterung verschaffen. Obwohl, warum eigentlich nicht? Schließlich war das La nuit noire ein Nachtclub und jeder, der hierherkam, rechnete mit solchen Dingen. Erbost über sich selbst, schüttelte Garet den Kopf, bei aller sexueller Freizügigkeit war er doch keine männliche Schlampe, die sich vor aller Leute Augen zur Schau stellen musste.
Gebannt folgte sein Blick der Performance, die ihren persönlichen Höhepunkt dadurch erhielt, dass die unbekannte Schönheit ihre Arme von der Stange löste und sich nur mit den Beinen festhielt. Dabei grinste sie süffisant in die Menge, wobei Garet sich einbildete, dass ihr Fokus auf ihm lag und spielte mit ihren Brüsten. Einzig und allein die Musik kaschierte sein Stöhnen.
Wie gerne würde ich ihre Brüste ohne das störende Korsett sehen und sie berühren, dachte Garet versonnen und errötete bis unter die Haarspitzen.
Fassungslos zuckte er zusammen. Wann war ihm das zum letzten Mal passiert? Und noch dazu wegen einer Frau. Er konnte sich nicht erinnern. Die einzige Röte, die Garet in den letzten Jahren gespürt hatte, waren die Ohrfeigen seines Vaters und die damit verbundene Angst gewesen. Seine sexuellen Affären hatten ihn nicht ausreichend berühren können, um eine derartige Reaktion hervorzurufen.
Außer Melissa vielleicht, obwohl es zwischen ihnen niemals zum Äußersten gekommen war. Garets Fingernägel krallten sich regelrecht in den hauchdünnen Netzstoff seines Oberteils, bis die Wunden leicht bluteten. Konnte er nicht einmal seine unglückliche Liebe vergessen? Wenigstens für einige Stunden? Und im Angesicht dieser Schönheit …
Garet zwang sich, seine Aufmerksamkeit wieder auf die Stange zu lenken, auch weil sie begonnen hatte, sich so weit wie möglich zwischen den Beinen zu streicheln. Wie mechanisch legten seine Hände sich auf die Oberschenkel, öffneten die Beine und glitten über den festen Stoff. Zuerst umkreisten sie die Knie, anschließend die Innenseiten entlang. Soweit Garet konnte, lehnte er sich zurück, während sein Schwanz regelrecht zu explodieren drohte. Niemals zuvor hatte Garet den eigentlich geliebten Stoff so verflucht wie in diesem Augenblick und das mühsam unterdrückte Stöhnen drang immer tiefer aus seiner Kehle. Ein Wunder, dass die anderen Gäste es nicht hörten.
Gebannt folgte sein Blick der Schönen, die sich mittlerweile mehr an der Stange räkelte, als tanzte. Und, war es Einbildung? Oder hatte sie den Stoff ihres Bodys tatsächlich soweit zur Seite geschoben, das Garet einen Blick auf ihre unbedeckte Scham werfen konnte? Scharf zog der junge Mann die Luft ein und einen Wimpernschlag lang schaffte er es, seine Hände ruhen zu lassen. Wenn er sich nicht bald auf etwas anderes konzentrierte, würde er den Verstand verlieren. Doch auch ein Blick in ihre Augen verschaffte keine Linderung. Denn diese waren, so glaubte Garet, starr auf ihn gerichtet, obwohl ein Teil von ihm vehement protestierte. Jenes war vollkommen unmöglich. Schließlich kannten sie einander nicht und außerdem war es eine Show für alle. Leider teilte sein Körper diese Ansicht nicht.
Im Gegenteil. Nur Minuten später ließ Garet seine letzten Hemmungen fallen und seine Finger verschwanden im Hosenbund. Obwohl er selbst das Geschehen steuerte, beinhaltete sein Keuchen einen Hauch Überraschung. Flink huschten Garets Finger über die samtweiche Haut, umfassten sein hartes Glied und begannen, es zu massieren. Zuerst langsam und dann immer schneller. Nur mit Mühe gelang es Garet, sich auf den Beinen zu halten. Auch sein Stöhnen wurde immer lauter, zumal seine Finger mittlerweile die Hoden umkreisten und ihnen kleinere Ohrfeigen gaben.
Ist es Buße oder Lust, schoss es ihm durch den Kopf.
Doch schon im nächsten Moment siegte Letzteres. Seine Hand war sogar vorwitzig genug, behutsam in ihn einzudringen, was Garets Hüften zum Beben brachte. Noch immer klebte sein sehnsuchtsgetränkter Blick auf der Tänzerin, die ihre Bewegungen mittlerweile verlangsamt hatte und somit das Ende der Performance einläutete. Tosender Applaus, begleitet von Jubelrufen und Pfiffen quoll auf, doch Garet zeigte seine Begeisterung, indem er den Höhepunkt erreichte.
Ein Keuchen sprang über seine Lippen, als das lauwarme Wasser sein Gesicht berührte und anschließend sanft abperlte. Auch die verräterische Röte auf seinen Wangen verschwand allmählich, nicht jedoch das Gefühl von Peinlichkeit.