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Die Abrichtung 3 | Erotischer SM-Roman. Alexandra GehringЧитать онлайн книгу.

Die Abrichtung 3 | Erotischer SM-Roman - Alexandra Gehring


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den ganzen Abend vor sich hin. Es hatte sie tiefe Überwindung und eine ordentliche Portion Mut gekostet, sich den Hang hinunterzustürzen. Ohne ihre Freundinnen, die ihr viele gute Tipps gegeben hatten, hätte sie sich das nie zugetraut. Der Satz von Svenja »Wenn du das Camp geschafft hast, sind das hier doch nur Peanuts«, hatte Susan aufgebaut und ihr zusätzliche Kraft gegeben. Deshalb hatte man ja Freunde. Jetzt war sie wie berauscht, schwebte auf Wolke sieben.

      »Ich kann es nicht fassen! Fast so schön wie der geilste Sex. Ihr hattet echt recht!«

      Diesen Satz mussten sich die Frauen nicht nur einmal anhören. Der attraktive Mann, der sie offensichtlich seit einiger Zeit nicht aus den Augen ließ, tat ein Übriges. Die drei anderen freuten sich ehrlich mit ihr und gönnten ihr das Glück dieses Tages.

      Die Abende und Nächte hatten es in sich. Man war nicht nur zum Skifahren hier. Es gab Après-Ski bis zum Abwinken. Nicht nur Susan hatte die Aufmerksamkeit der Herren erregt. Alle vier waren attraktive, lebenslustige Frauen. Erholen konnte man sich zu Hause. Damit waren sie nicht allein. Es schien das Motto für alle und jeden hier zu sein.

      Als Sari sich endlich durch die ausgelassenen Besucher der Disco durchgekämpft hatte, legten alle ihre Arme über die Schulter der nächsten Freundin und bildeten einen Kreis.

      Das gelang ihnen nur für wenige Sekunden. Zwei fesche Jungs drängten sich frech in den Kreis. Zu sechst drehten sie so einige Runden, bis die Mädels die Jungs aus ihrer Umarmung losließen. Lachend zogen die Männer weiter.

      »Sollen wir auf mein Zimmer gehen und dort noch unter uns etwas feiern? In meinem Kopf brummt und summt es nur noch«, rief ihnen Susan lauthals zu.

      Svenja hielt ihren Daumen hoch, blickte in die Gesichter der anderen, sah, wie alle einverstanden waren.

      ***

      Minuten später gingen sie laut lachend in Richtung Hotel.

      »Endlich ohne Bumm-Bumm-Bumm.« Carla ließ sich thea­tralisch in einen der großen Ledersessel fallen, streckte alle Glieder von sich, verdrehte ihre Augen. »Ich bin futschikato! Was für ein geiler Tag. Wir vier sind einfach die Größten. Auch wenn ich mich wiederhole, ich freue mich einfach auf jede Minute, die ich mit euch verbringen kann.«

      »Kommt, darauf stoßen wir nochmals an«, rief ihnen Sari zu und schenkte allen das prickelnde Nass ein.

      Sie hoben die Gläser, schauten sich gegenseitig in die Augen.

      »Auf unseren tollen Tagen hier in den französischen Alpen«, begann Sari. »Und auf unseren kommenden Besuch im Schloss bei Montpellier. Ich finde es super von Tim und Alexandre, dass wir bei der diesjährigen Gala dabei sein dürfen. Das wird bestimmt ein ganz besonderer Abend, ein weiteres Highlight für uns alle. Lasst uns darauf anstoßen!«

      Sari sah man die Vorfreude an. Man sah nur strahlende Gesichter. Natürlich kamen sie in ihren vielen Gesprächen immer wieder auf ihr damaliges Kennenlernen zurück.

      Vor mehr als einem Jahr waren die vier Frauen in dem Elite-SM-Camp in Südfrankreich gewesen, wurden dort zur belastbaren und devoten Sub ausgebildet. Das Camp stand unter deutscher Leitung. Sari hatte auf Wunsch ihres Mannes das luxuriöse Camp besucht, um, wie er sagte, neue Impulse für ihre Ehe, für ihr Sexleben und für ihre gemeinsame Zukunft zu erhalten. Sein Angebot war für Sari vollkommen überraschend gekommen. Von einem auf den anderen Tag, hatte sich eine neue Situation für ihre bis dato glückliche Ehe ergeben. Es war Risiko und Chance zugleich. Nach vielen Gesprächen mit ihrem Mann und ihrer besten Freundin Ina, wagte sie das Abenteuer. Sie erlebte einen Taumel all ihrer Sinne, eine Welt, die sie so nicht gekannt hatte. Ihre Bedenken, mit damals vierundvierzig Jahren schon zu den Betagteren zu gehören, erledigte sich bereits nach ihrer Ankunft. Die Altersgruppe im sogenannten ›zweiten Lebensabschnitt‹ war die am meisten Vertretene.

      Heute war Sari fünfundvierzig, ihr Mann Sven dreiundfünfzig. Die letzten Monate war er geschäftlich sehr eingespannt gewesen. Vieles musste Sari ohne ihn unternehmen. Mit der Situation waren beide nicht zufrieden gewesen.

      Ihre Freundin Svenja war in ihrem Alter, die beiden anderen einige Jahre jünger. Alle Frauen waren auf ihre Art attraktiv.

      Eines hatte den Aufenthalt damals noch unvergesslicher gemacht: Es hat diese vier Frauen zu einer tiefen Seelengemeinschaft zusammengeschweißt. Sie hatten es gemeinsam erlebt, hatten ihre Erziehung, das Training und ihre Abrichtung genossen und verflucht. Das schweißte zusammen.

      »Lasst uns für einen kurzen Moment die Zeit zurückdrehen!«, rief Svenja in die Runde. »Ziehen wir nochmals in Gedanken unsere kurzen, roten Kleidchen von damals an – ohne Slip, versteht sich!«

      Carla erinnerte an das luxuriöse Ambiente, an das damit verbundene Flair der weiträumigen Anlage. Viele Namen wurden mit den Personen verbunden.

      Tim, der Leiter des Camps. Lena, die ihnen die Camp-Philosophie beigebracht hatte und ihre Psyche betreute. Dann natürlich die Herren der Schöpfung, ihre Trainer, Ausbilder und Erzieher.

      »Der tolle Jean mit seinem lustigen französischen Akzent, Claas aus Schweden, der das Eingangsprotokoll erstellte und uns testete und unser sexuelles Können bewertete. Dann Leandro, der liebenswerte, aber harte Hund und nicht zuletzt mein spezieller Freund und Liebling Pierre, unser Masseur!« Sari schaute mit einem breiten Lächeln im Gesicht in die Runde.

      »Und natürlich Philipp, nicht zu vergessen«, kam es euphorisch von Svenja. »Der liebenswerte Koch hatte richtig was zu bieten! Ihr erinnert euch!«

      Alle erinnerten sich.

      Svenja hielt ihre beiden Zeigefinger sehr weit auseinander.

      »Mindestens!«, kam es bestätigend von Susan, was ein weiteres Gelächter auslöste.

      »Dann die extreme Session oberhalb des Camps vor der Hütte«, fuhr Svenja weiter fort. »Erstmals die Bullwhip-Peitsche. Das war schon grenzwertig. Danach das große Lagerfeuer. Der Taumel der Session war noch in uns. Einige konnten sich wegen ihres gezüchtigten Arsches nicht hinsetzen. Immer noch leicht benommen von der vorherigen Session, feierten wir uns einfach ab. Dazu der Sternenhimmel, die Musik … Wieder clever organisiert von der Campleitung. Wenn die Worte ›Zuckerbrot und Peitsche‹ einen tieferen Sinn beinhalten, dann in diesen Momenten.«

      Svenja hatte absolut recht. Alle stimmten ihr zu.

      Dann sprach Carla weiter: »Auch unvergesslich: unsere Präsentation auf den Wagen mit den Stahlrohren im Schloss. Unsere weit gespreizten Beine, unsere Präsentation vor jedem Tisch, direkt vor den elegant gekleideten Herrschaften. Das hinterließ für mich einen bleibenden Eindruck und ist in meinem Gedächtnis auf ewig abgespeichert. Es war der Wahnsinn! Ist das nicht verrückt, dass es an diesen Ort jetzt zurückgeht?! Das löst schon Emotionen in mir aus.«

      Alle waren still geworden, sahen die Bilder vor Augen, als Carla sie an diese Szenen erinnerte.

      »Vielleicht gibt’s ja wieder Spermapfannkuchen«, platzte es aus Svenja. Sofort ein Kichern und Feixen.

      »Ja, das Camp!«, seufzte Sari. »Unsere Abrichtung zu geilen Fickmaschinen und zur perfekten SM-Sub. Alles mit Anstand, Respekt und Achtung, wie unsere liebe Lena uns psychologisch eintrichterte. Ist das nicht der Hammer, ich habe ihr das wirklich geglaubt!«

      Sie schauten Sari an und prusteten erneut fast zeitgleich los.

      »Eines bleibt auch immer in meiner Erinnerung.« Svenja schaute Sari an. »Mein Besuch mit Carla bei euch zu Hause. Dein Mann hatte im Dachgeschoss ein kleines SM-Studio zur Begrüßung nach deinem Campbesuch eingerichtet. Was dann passierte, wird ihm sicher auch im Gedächtnis sein. Wir waren zu Besuch bei dir. Dann kam deine Überraschung für ihn. Er hatte keine Ahnung, als wir nach oben gingen, um ihm eine knallharte SM-Session zu verpassen. Du und Sven, ihr seid ein so tolles beneidenswertes Paar. Ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich an diesen Abend denke. Jeder spürte, dass es dein persönliches Geschenk für ihn war, ein Danke für alles.«

      Es wurde ruhiger. Aber nur kurz. Der Rückblick, ihre Erlebnisse, der Alkohol … Das Kichern und Lachen kam zurück und erfüllte noch lange das Zimmer.

      In


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