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Wehrlose Begierde - Sind drei einer zuviel? | Erotischer Roman. Nancy GreymanЧитать онлайн книгу.

Wehrlose Begierde - Sind drei einer zuviel? | Erotischer Roman - Nancy Greyman


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      In dieser Nacht lag ich lange wach und grübelte über den Abend nach. Ich fühlte mich hin- und hergerissen zwischen Lust und Scham und fragte mich, wie die beiden Jungs wohl mit dieser Situation umgehen mochten. War Joseph tatsächlich kein bisschen eifersüchtig oder besitzergreifend? Oder hatten sie sich gar in der Wolle gehabt, nachdem ich gegangen war?

      Ich hätte zu gern gewusst, ob Gabriel mich möglicherweise sogar etwas mochte. So eine Aktion machte man doch nicht mit einem Mädchen, das man nicht leiden konnte, oder? Und vor allem seine Küsse ... mein Körper kribbelte aufgeregt beim bloßen Gedanken daran, wie Gabriels Lippen meine erobert hatten.

      Voller Gewissensbisse blickte ich in der Dunkelheit zu Joseph hinüber. Ich seufzte und drehte mich von ihm weg. Unbehaglich überlegte ich, wann Gabriel mir wohl als Nächstes begegnen würde. Normalerweise sahen wir uns etwa ein bis zwei Mal pro Woche, wenn er sich mit Joseph traf. Ob sich das nun ändern würde? Ob sich überhaupt etwas zwischen uns ändern würde? Und wie sollte ich mich ihm gegenüber verhalten, wenn wir uns trafen?

      All diese Fragen schwirrten in meinem Kopf umher und machten mir die Nachtruhe unmöglich. Typischerweise schlief Joseph neben mir in Seelenruhe den Schlaf der Gerechten.

      Erst in den frühen Morgenstunden fiel ich in einen unruhigen Schlaf.

      ***

      Da Wochenende war, frühstückten wir am nächsten Morgen gemütlich. Ich stand gerade unter der Dusche, als es an der Tür klingelte. Kurz darauf hörte ich leises Stimmgemurmel und Lachen aus dem Wohnzimmer. Ich wickelte mich schnell in ein Handtuch, um nachzusehen, wer gekommen war. Schon von der Wohnzimmertür aus erkannte ich Gabriels blonden Haarschopf und wollte mich gerade wieder davonschleichen, als er sich umdrehte und mich anzüglich von oben bis unten musterte.

      »Guten Morgen, meine Hübsche!«

      »Ich bin nicht deine Hübsche!«, fauchte ich und lief schnell ins Schlafzimmer, um die Tür hinter mir zuzuwerfen.

      In Windeseile zog ich mich an, immer den Blick auf der Schlafzimmertür, da sie sich nicht abschließen ließ. Ich setzte mich vor den Spiegel, betrachtete mich eine Weile und trug schließlich etwas Wimperntusche auf.

      Da Gabriel aber anscheinend nicht gehen wollte, kam ich nicht umhin, irgendwann mein Versteck zu verlassen und mich den beiden Männern zu stellen. Ich versuchte, mich so lässig wie möglich zu geben und mir mein Unbehagen nicht anmerken zu lassen, als ich in der Küche zu ihnen stieß, wo sie Pläne für den Tag schmiedeten.

      »Und, was willst du heute machen?«, fragte mich Joseph und fügte grinsend hinzu: »Oder möchtest du lieber hierbleiben?«

      Verärgert schüttelte ich den Kopf. »Mit euch beiden ist es sicherer, irgendwohin zu gehen, wo viele Leute sind und nicht zu Hause rumzusitzen.«

      Beide Männer lachten. Gabriel schlug vor, einen Ausflug ins nahe Schwimmbad zu unternehmen, was ich aber unter dem Gelächter der beiden vehement ausschlug, da mir bei einem Schwimmbadbesuch eindeutig zu wenig Kleidung im Spiel war. Schließlich einigten wir uns auf eine Partie Minigolf im Nachbarort. Damit konnte ich leben.

      Joseph verließ die Küche, um seine Schuhe anzuziehen, als Gabriel mich zurückhielt. Ich zuckte zusammen, versuchte weiterzugehen, aber Gabriel griff in mein Haar und zog meinen Kopf zu einem zärtlichen Kuss zu sich heran. Nach anfänglichem Zögern erwiderte ich seinen Kuss und erschrak, als ich nach dem Kuss Joseph mit verschränkten Armen am Türrahmen lehnen und uns beobachten sah.

      Allerdings wirkte er weder verärgert noch eifersüchtig, sondern eher nachdenklich. Er stieß sich vom Rahmen ab und sagte mit leichtem Sarkasmus in der Stimme: »Zieht euch an, damit wir loskommen, sonst wird das doch nichts mehr mit dem Weggehen.«

      Seine Augenbrauen zuckten nach oben und ich antwortete mit einer Grimasse und herausgestreckter Zunge. Gabriel lachte leise und wandte sich seiner Jacke zu.

      ***

      Wir fuhren in Gabriels Auto in den Nachbarort und liehen uns Schläger aus. Am ersten Loch ließen mir die zwei Männer gentlemanlike den Vortritt, und setzten mich damit der unangenehmen Situation ungeteilter Aufmerksamkeit aus. Abwartend, mit verschränkten Armen, standen sie hinter mir und beobachteten meine eher unbeholfenen Schläge. Voller Stolz und unter dem Grinsen meiner Begleiter, lochte ich an der ersten Bahn mit drei Schlägen ein.

      Unnötig zu erwähnen, dass sowohl Joseph als auch Gabriel jeweils ein sauberes Hole-in-one hinlegten. Angestachelt von diesem lässigen Erfolg der beiden zielte ich am zweiten Loch genau und nahm so richtig Schwung zum Abschlag. Mein Ball flog in hohem Bogen von der Bahn und ein fremder Minigolfer musste aus dem Weg hüpfen, um nicht getroffen zu werden.

      Joseph war nach vorn gesprungen, um möglicherweise im Reflex den Ball zu fangen. Gabriel hielt sich den Bauch vor Lachen.

      Wütend stapfte ich davon, um meinen Ball einzusammeln und mich zu entschuldigen. Als ich zurückkam, grinste Gabriel noch immer und meinte frech: »Dieser Schlag zählt natürlich!«

      Ich knurrte und machte mich für den nächsten Versuch bereit. Joseph versuchte, mir Tipps zu geben, erklärte, wie ich meine Arme halten sollte und in welchem Winkel man am besten zur Bahn stand.

      Schon beim dritten Loch stieg Gabriel mit ein und gemeinsam schafften wir es, meinen Ball mit zwei Schlägen einzulochen.

      Doch schon an Bahn vier wurde mir klar, dass die zwei etwas ganz anderes im Schilde führten, als Joseph beim Abschlag dicht hinter mich trat, seine Hände auf meine legte und seinen Schoß an meinen Po schmiegte. Unauffällig sah ich mich um, aber niemand außer Gabriel beachtete uns. Dieser kam näher heran und legte seine Hände an meine Schultern.

      »Du musst dich ein wenig weiter nach vorn beugen«, wies er mich an.

      »Warum? Welchen Effekt hat das auf den Schlag?«, wollte ich wissen.

      Er grinste. »Keinen, aber so kann ich besser in deinen Ausschnitt schauen und deinen BH sehen. Noch besser wäre es allerdings, wenn du keinen tragen würdest, das würde das Spiel erst so richtig interessant machen!«

      Empört zog ich die Luft ein und richtete mich auf. Ich führte meinen Schlag aus und er gelang mir viel besser als die ersten. Dann schüttelte ich Joseph ab und sah den Männern beim Abschlagen zu. Beide lochten mit zwei Schlägen ein, während ich fünf gebraucht hatte.

      An der nächsten Bahn wollten sie mir abermals beide Hilfestellung leisten, aber ich lehnte dankend ab. Feixend sahen sie zu, wie ich mit immerhin nur vier Schlägen den Ball versenkte.

      Während Gabriel sich als Nächster konzentrierte, um ein gutes Ergebnis zu erzielen, was in Anbetracht meiner Leistung allerdings nicht schwer war, zog Joseph mich an sich und legte mir zärtlich die Hand in den Nacken. Er vergrub sie in meinem Haar und mit der anderen Hand presste er mich an seinen Körper. Liebevoll berührten seine Lippen die meinen und er strich sachte mit seinem Mund an meinem entlang. Seine Zungenspitze neckte zart meine Lippen, ehe sie sie auseinanderdrängte und meinen Mund in Besitz nahm. Unsere Zungen tanzten erregend und meine Beine wurden weich, als Joseph währenddessen meinen Po streichelte und seinen Schoß an meinem rieb.

      Erst, als Gabriel sich auffällig neben uns räusperte, ließ Joseph von mir ab und ich bemerkte, dass uns einige Gäste des Minigolfplatzes bereits belustigt oder empört beobachteten. Errötend wandte ich mich ab und ließ Joseph seinen Schlag ausführen, während Gabriel neben mir stand, wie am Abend zuvor an der Tanzfläche.

      »Es sah aus, als hätten eure Zungen Sex gehabt«, meinte er lässig und lachte leise, als er sah, dass ich noch roter wurde.

      »Ihr wollt mich doch nur ablenken, damit ich das Spiel nicht gewinne!«, beschwerte ich mich sauer.

      Nun lachte er laut. »Glaubst du wirklich, dazu ist es nötig, dich vom Spiel abzulenken?«, fragte Gabriel mich frech.

      Joseph, der unseren Disput mitbekommen hatte, stimmte in sein Lachen mit ein.

      Stolz hob ich den Kopf und reckte mein Kinn vor. »Und ob ich gewinnen kann!«, prophezeite ich und ging zur nächsten Bahn,


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