Ich will dich ganz und gar | Erotische Geschichten. Trinity TaylorЧитать онлайн книгу.
nur ihm, sondern auch ihr selber Einhalt geboten. So war es vernünftig, fand sie. Erleichtert betrachtete Carol wieder das Bild. Es war nicht fair, Deborah so zu hintergehen. Auch wenn Debbys und Stanleys Beziehung nicht bilderbuchmäßig verlief, wie sie es kurz vor einer Hochzeit eigentlich sollte, so war sie doch vorhanden, und Carol war jemand, der an die Liebe glaubte.
Noch während sie das Bild betrachtete, ohne es wirklich zu sehen, stellte sich ein Sehnen in ihrem Körper ein, das unerträglich wurde. Schließe die Augen und genieße den Augenblick, hallten seine Worte in ihrem Kopf nach. Ihre Vernunft rückte plötzlich in den Hintergrund und machte Carols eigenem Empfinden Platz. Warum um alles in der Welt zerbrach sie sich eigentlich für Stanley den Kopf, wenn er es nicht tat? Schließlich war es seine Entscheidung, was er mit seiner Beziehung machte!
Carol versuchte, ihren Kopf auszuschalten und nur das zu sehen, was ihr Herz sagte. Und ihr Herz antwortete, dass es Stanley wollte, sich nach ihm sehnte, ihn schon jetzt vermisste. Seine Hände, wie sie schwer und doch einfühlsam auf ihrem Körper lagen. Seinen Duft, wie er ihre Sinne benebelte. Seine Nähe, wie sie ihren Geist verrückt machte. Ja, sie wollte ihn – unbedingt sogar! Es war kaum zum Aushalten, so sehr wünschte sie sich seine Nähe! Doch sie hatte es verpatzt, hatte ihn einfach gehen lassen!
Carol rannte zur Tür hinaus bis zum Mauervorsprung, der den Besucher vor dem Sturz in die Tiefe bewahrte. Sie blickte hinunter und suchte auf den von hier oben einsehbaren Treppen nach ihm: »Stanley!«, rief sie. Doch ihr Ruf verhallte im hypermodernen Gemäuer. Sie zögerte keine Sekunde. Spontan rannte sie los, sprang die Stufen hinab und hielt sich kurz krampfhaft am Geländer fest, als sie eine Stufe übersprungen und nicht mit ihr gerechnet hatte. Dann lief sie weiter. Es war unmöglich, ihn in diesem Irrgarten zu finden. Bestimmt war er auf dem Weg zum Parkplatz. Aber, hätte sie ihn nicht längst einholen müssen? Er war nicht der Typ, der im Eilschritt davonlief.
Als Carol aus der Tür stürmte, schlug ihr die Abendsonne schräg entgegen, so dass sie schützend die Hand vor die Augen legen musste. »Stanley!«, rief sie. Keine Antwort. Sie drehte sich zur anderen Seite und rief erneut nach ihm. Beim dritten Mal war ihr Ruf nur noch ein schwaches Abbild. Carol konnte sie nicht zurückhalten: Die Tränen liefen ihr über die Wangen, und sie wusste, dass die Tränen die Wimperntusche gleich mitnahmen. Carol stand da und weinte wie ein Kind, das von seiner Mutter verlassen wurde. Hinzu kam das fürchterliche Sehnen nach Stanley, das ihren Körper nicht mehr loslassen wollte. Erneut sah sie ihn vor sich, spürte seine Hände auf ihren Hüften, als er hinter ihr gestanden und die Arme über die Brüste gelegt hatte, und sie spürte seine Hände auf ihrem Gesicht. Warm und weich. Und seine Lippen: sie waren zum Küssen nahe gewesen. Sie hätte sich nur an ihn pressen müssen.
Verzweifelt setzte sie sich auf den Boden, zog die Knie an und schlug die Hände vors Gesicht. Ihre Schultern zuckten.
»Taschentuch?«
Carol weinte und lachte zugleich, als sie seine Stimme hörte. Ohne die Hände vom Gesicht zu nehmen, nickte sie.
Stoff raschelte, und sie wusste, dass er neben ihr in die Hocke ging. Seine Hand streichelte über ihren Kopf. »Komm, gehen wir.«
Carol blickte nicht hoch, als sie ihm das Taschentuch abnahm, sich leise die Nase putzte und die Tränen wegwischte. Er hakte sie unter und half beim Aufstehen.
»Wo willst du hin?«, fragte Carol vorsichtig, als Stanley den Museumseingang ansteuerte.
»Wir haben doch noch einen Termin.«
»Einen Termin?«
Er trat an den breiten Kassentresen und fragte: »Wie lange haben Sie noch geöffnet?«
»Bis halb sechs, Sir.«
»Danke. Zwei Personen, bitte.«
»Aber … wir waren doch schon drin«, wandte Carol ein.
»Ich weiß, aber wenn wir draußen waren, müssen wir trotzdem noch einmal zahlen.«
»Warum tust du das?«, fragte Carol, als sie begannen, die Stufen hinaufzusteigen.
»Wegen unserer Verabredung«, lächelte er.
»Mit wem?«
»Einem Bild!«
***
Vernissage Fatale - Kapitel 7
Sie erreichten ihr Ziel. Es war der Raum von eben mit dem erotischen Bild, vor das Stanley sie postierte. »Ich glaube, hier haben wir aufgehört«, sagte er und legte seine Arme von hinten um sie.
Carol war unfähig, nach dem Vorgefallenen einen klaren Gedanken zu fassen. »Ich glaube, ich kann das immer noch nicht«, flüsterte sie.
»Okay, dann helfe ich ein bisschen nach.«
Carol spürte, wie er ein Tuch um ihre Augen band. »Nein, Stanley, bitte nicht so etwas. Damit habe ich keine Erfahrung. Ich kann mich in dieser Umgebung auch nicht fallenlassen.«
»Doch. Glaub mir, das kannst du. Du brauchst nur den richtigen Lehrer.«
Sie hörte ihn durch seine Stimme lächeln. Als er ihr das Tuch am Hinterkopf zusammenknotete, war Carol nicht in der Lage, sich mitten in diesem öffentlichen Gebäude zu entspannen. »Stanley, bitte nein. Wenn jemand reinkommt und wir …«
»Psst. Nun sei doch einfach mal still, Carrie. Ich werde dich führen. Schließ deine Augen.«
Carol stellte fest, dass trotz des Tuches ihre Augen geöffnet waren. Sie versuchte, sich auf ihn zu konzentrieren und alles andere auszublenden. Somit atmete sie tief durch und schloss die Augen.
»Erinnere dich an das Bild. Was hast du gesehen?«, murmelte Stanley ihr ins Ohr.
»Zwei Frauen.«
»Weiter.«
»Die Blonde auf dem Sofa. Die Dunkelhaarige zwischen ihren Schenkeln.«
»Wie sahen die Brüste aus? Waren sie erregt?«
»Ich glaube ja.«
Er suchte sich einen Weg unter ihr enges T-Shirt, fuhr über ihre Brüste und die Nippel, die sofort hart wurden und presste sie mit den Fingern fest zusammen. »So wie deine?«, flüsterte er.
Ein Schauer überfiel ihren Körper, und sie spürte, wie es in ihrem Schoß warm wurde. Als sein Mund sich ihrem Hals näherte und er sie anatmete, bekam sie eine Gänsehaut.
»Erzähl mir, was du in deinen Gedanken gesehen hast. Was haben die Frauen gemacht?«, fragte er.
Zögernd antwortete Carol: »Sie haben sich geliebt.«
»Wie?«, flüsterte er an ihren Hals und fuhr mit der Zunge darüber.
»Die Dunkelhaarige hat sich zwischen den Schenkeln der anderen nach vorne geschoben und hat die Spalte der Blonden geleckt …« Carol spürte eine Hand in ihrem Schritt und sog scharf die Luft ein. Und schon war die Hand wieder verschwunden, aber nur, um den knielangen Rock ein Stück hochzuziehen, damit sie über ihr nacktes Bein fahren konnte. Langsam glitt sie höher und erreichte ihr Höschen. Die andere Hand knetete leicht eine Brust und die Finger legten sich um die Brustwarze, um sie zu pressen und an ihr zu spielen. Carol seufzte. Dieses Doppelspiel seiner Hände machte sie schier verrückt. Sie atmete schwer und lehnte sich an ihn. Er nutzte die Gunst der Minute und zog ihr den Slip ein Stück hinunter. Sogleich war er wieder bei ihr und erforschte ihre Spalte. Erneut seufzte Carol und war froh, nicht sprechen zu müssen, sondern nur den Moment genießen zu können. Während er ihre Muschi erkundete, spürte sie seine Erregung, wie sie sich an ihren Po presste. Keine Sekunde ließ er von ihrer Brust, zwirbelte immer weiter an ihrer Warze und schickte somit unzählige Signale an ihren Schoß, der feurig in Wallung geraten war. Leichthin glitt er in ihr Loch und schob den Finger rein und raus. Carol schnappte nach Luft und stöhnte. Ihre Lust schwoll an. Die Berührungen waren sehr intensiv, weil Carol durch das Tuch im Dunkeln gehalten wurde, selbst wenn sie ihre Augen öffnete. Es war das erste Mal, dass sie sich ganz dem Gefühl der Lust hingab. Seine Finger rotierten in ihrem Körper, während eine ihrer Brustwarzen bereits glühte