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Unverklemmt | Erotischer Roman. Jenna NormanЧитать онлайн книгу.

Unverklemmt | Erotischer Roman - Jenna Norman


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Darlene verdutzt an.

      »Ja, und das nicht wenig. Dieser Klub ist eine ganz exklusive und bekannte Adresse in Hamburg.« Doch als Darlene Myras erschrockenes Gesicht sah, ergänzte sie: »Dein Chef hat die Rechnung für uns übernommen. Er ist ein richtiger Gentleman, Myra. Ich darf dich doch so ansprechen?«

      Myra nickte verwirrt. Doch Darlene hatte schon ihre Erklärungen fortgesetzt: »Hier herrscht Unterwäschepflicht und wir werden uns hinter den Vorhängen entkleiden. Dort drüben«, sie zeigte auf den gegenüberliegenden Vorhang an der Wand, »hinter diesem Vorhang sind die Schließfächer. Da kannst du deine Oberbekleidung und Tasche sicher einschließen.«

      »Unterwäschepflicht?«, Myra konnte es kaum glauben. »In einer Kneipe?«

      Nun kam Adrian verschmitzt lächelnd auf sie zu. »Dies ist ein Swingerklub, das hat Darlene uns doch draußen erklärt.«

      »Ich habe euch nicht zugehört«, gab Myra leise zu.

      Adrian lachte auf. »Warst du schon einmal in einem Swingerklub?«, fragte er sie mit einem leicht verdorben-tiefen Tonfall.

      »Nein.« Myra dehnte dieses Wort in die Länge, als könnte die Zeit, die dieses Wort nun brauchte, um vollständig ausgesprochen zu werden, ihr helfen, die Situation klarer zu sehen. »Ist das nicht eine Örtlichkeit, bei dem man – also fremde Männer und Frauen – sich sehr nahekommen?«, drückte sie ihre vagen Erinnerungen an eine Fernsehdokumentation über solche Etablissements stotternd aus.

      »Nichts muss, alles kann. Mit anderen Worten: Du darfst hier auch einfach nur ein Glas Cola trinken und nichts tun. Allerdings musst du dann damit leben, dass du einiges versäumst.« Adrian hatte einen Riesenspaß, denn er schien zu bemerken, dass Myra mit sich kämpfte. Sollte sie da wirklich mitgehen, in Unterwäsche an der Bar sitzen und Adrian womöglich zusehen, wie er mit einer anderen Frau rummachte? Andererseits könnte es sehr spießig auf den Mann ihrer Träume wirken, wenn sie noch nicht einmal bis zur Bar mitkäme. Nackt hatte er sie heute ja schon gesehen – wenn auch völlig unbeabsichtigt.

      »Was ist nun, Myra? Sollen wir uns heute mal in der Stadt der Sünde in den Swingerklub wagen oder doch lieber eine solidere, aber langweiligere Kneipe suchen? Denk nur bloß nicht, ich würde dich in Hamburg auf der Reeperbahn alleine zum Hotel gehen lassen. Dafür bist du viel zu hübsch, Myra. Auf dem Rückweg würdest du dauernd belästigt werden.« Adrian machte es Myra nun unmöglich, abzusagen. Er schaute nun etwas ungeduldig auf die Tür zum Hauptraum.

      »Okay, heute Abend unternehmen wir mal etwas Verrücktes.« Myra gab sich geschlagen. In diesem Moment war sie sehr erleichtert über ihren Kauf der schwarz-roten, hauchdünnen Dessous, die sie an diesem Abend unter ihrem Kleid trug. Dann war das Geld dafür, das sie eigentlich gar nicht übriggehabt hatte, wenigstens nicht umsonst ausgegeben.

      »Nun, dann lass dich mal überraschen«, lachte Adrian auf. Ein rauer, verdorbener Tonfall mischte sich in seine tiefe Stimme.

      »Adrian, lass dich erst mal von mir überraschen, wenn ich meine Oberbekleidung abgelegt haben«, flötete Darlene.

      »Ein bisschen Vorgeschmack auf verführerische Frauenkörper habe ich heute Abend schon bekommen«, deutete Adrian mit einem Augenzwinkern Myra gegenüber an, der nun doch die Hitze in die Wangen strömte.

      Nachdem sie sich jedoch in eines der Separees hinter einem grünen, schweren Vorhang bis auf ihre Reizunterwäsche entkleidet hatte, rutschte die Hitze ihrer Wangen zielsicher in ihren Unterleib. Es war abenteuerlich, aufregend und gleichzeitig herrlich verdorben, was sie hier tat, und dabei hatte der Abend gerade erst begonnen.

       Kapitel 7

      Myra hörte Adrian und Darlene schon leise miteinander im Vorraum sprechen. Wagemutig trat sie hinter dem Vorhang hervor. Sie wusste, dass ihre hauteng geschnürte, schwarz-rote Spitzenkorsage deutlich zeigte, dass sie an diesem Abend durchaus auf ein erotisches Abenteuer gehofft hatte. Ein sehr kurzer Spitzenminirock, der in die Korsage eingenäht war, verdeckte ihren knappen rot-schwarzen Stringtanga. Ihre roten Stöckelschuhe hatte sie anbehalten. Myras zierliche Brüste schienen förmlich aus den noch kleineren Körbchen herausquellen zu wollen – sie richteten ihre angeschwollenen Brustwarzen direkt Adrian entgegen.

      »Wow! Mein Gott, Myra bist du heiß«, rutschte es Adrian heraus, dessen Stimme sich förmlich überschlug.

      Doch auch Adrians Auftreten verschlug Myra die Sprache. Ein glänzendes, hautenges Latex-Muskelshirt gab seine enorm trainierten Oberarme frei. Wie und vor allem wann bitte kann ein solch engagierter Universitätsprofessor, der täglich viele Stunden mit seinen Forschungen und seiner Lehre beschäftigt ist, bloß solche Muskeln bekommen, fragte sich Myra, während sie merkte, dass ihr die Hitze ins Gesicht schoss und gleichzeitig wieder ein gewisses Schamgefühl aufkam. Adrians ebenfalls hautenge Latexpants zeigten deutlich, dass nicht nur sein Oberkörper hervorragend gebaut war. Der Latex um seine Hüften spannte inzwischen ziemlich heftig, was Myra mit großer Freude und einem orkanartigen Willkommenskribbeln in ihrer Vagina registrierte.

      Nun entdeckte Myra auch Darlene, die es vorgezogen hatte, ein Hauch von nichts zu tragen. Ihr schwarzer Strappy-Body bestand aus schwarzen Bändern, die zwei transparente Ministoffteile um die Brüste und ihrer Scham hielten und nur durch ein paar Schleifen zusammengehalten wurden. Darlene in Geschenkbändchen – kam es Myra in den Sinn und sie musste grinsen.

      »Ladys, mein Hals ist inzwischen ganz trocken geworden – im Gegensatz zu anderen Körperteilen«, zwinkerte Adrian beiden Frauen nacheinander zu. »Die erste Runde geht natürlich auf mich.« Damit breitete er die Arme aus und schob Myra und Darlene durch die mit einem automatischen Öffner versehene Tür in die Bar.

      Wenn ich das alles meiner Freundin Jane erzähle, wird sie mir nichts davon glauben, was ich ihr noch nicht einmal verdenken kann, ging es Myra durch den Kopf.

      An der langen Bar saßen einige Männer und Frauen, die sich sehr angeregt zu unterhalten schienen. Eine Kellnerin kam auf sie zu und erzählte ihnen, dass das Buffet in einer halben Stunde eröffnet würde. Bis dahin könnten sie etwas trinken, sich unterhalten oder sich in den Nebenräumen auf den Matten vergnügen. Adrian flirtete kurz mit der Kellnerin, steckte ihr einen Geldschein zu und drehte sich dann zu seinen beiden Begleiterinnen um. »Mir ist heute nach Champagner. Euch auch?« Die Damen nickten.

      Nach dem zweiten Glas Champagner wurde Myra lockerer. Zusammen mit dem Gläsern Sekt nach dem Musicalbesuch fühlte sie sich jetzt berauscht, was ihr in diesem Moment sehr recht kam. Adrian war zuvorkommend zu ihr und auch zu Darlene. Die Stewardess redete viel und gestikulierte wild, während Myra schweigend die anderen Leute beobachtete.

      Plötzlich stand jedoch ein junger Mann bei ihnen und sprach Myra im fließenden Englisch an. »Man bekommt den Eindruck, dass euer Begleiter deine Werte nicht so richtig zu schätzen weiß«, umgarnte er Myra, die überrascht hochblickte. »Ich – ich weiß nicht, ich bin seine …«, doch dann stockte sie. Mit einem Professor oder Chef in einen Swingerklub zu gehen, erschien doch ein wenig zu unmoralisch, um es hier locker auszuposaunen.

      Voller Freude bemerkte Myra jedoch, dass Adrian nun nicht mehr mit Darlene redete, sondern mit einer kleinen, senkrechten Falte über seiner Nasenwurzel ihrem Gespräch folgte.

      »So, und du glaubst, meine Werte zu kennen?«, mit einer kleinen Handbewegung deutete Myra auf ihre noch immer zierlichen, jedoch dennoch aus der Korsage herausquellenden Brüste.

      »Sie sind doch unübersehbar«, zwinkerte ihr der Mann zu. »Ich bin im übrigen Sven und wie heißt du?«

      »Myra, aber wenn du willst, darfst du mich auch ›meine Göttin‹ nennen«, pokerte Myra. Sven wurde augenblicklich rot. Aus ihren beiden bisherigen Beziehungen wusste Myra, dass manche sanften Männer auf solche Unterwerfungsspielchen standen.

      »Okay, meine Göttin. Ich habe euch ein wenig belauscht und gehört, dass ihr aus England kommt«, versuchte sich Sven weiter in Small Talk. Seine Augen wanderten ihren Körper entlang und stoppten an ihren Stöckelschuhen. Sein Atem ging etwas schneller.

      »Korrekt, in England ist es üblich, dass die Männer in Swingerklubs


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