Für alle Benutzbar | Erotischer SM-Roman. Alex LainЧитать онлайн книгу.
nahm die Geräte von Sarahs Körper und hob sie hoch, als wollte er sie zur Hochzeitnacht über die Schwelle tragen. Mit dem Gesicht grub er sich in ihr Haar und flüsterte ihr zu, welch wunderbarer Schatz sie doch sei und er eine Frau solchen Formats gar nicht verdient habe. Sanft legte er sie auf das Bett, strich ihr vorsichtig das Haar aus dem Gesicht und verließ den Raum. Kurz darauf kam er mit einem bunten Cocktail zurück, den er auf das Nachtschränkchen ihrer Seite stellte, zog sich aus und legte sich zu ihr. Schweigend genossen sie die Wärme des jeweils anderen Körpers, die Nähe, die Vertrautheit und auch die Befriedigung, die sie beide während der letzten Stunden erfahren hatten.
Nach kurzer Zeit jedoch vernahm Tom im Halbschlaf nur noch Sarahs gleichmäßige, tiefen Atemzüge, die ihm verrieten, dass sie eingeschlafen war.
Kapitel 4
Als Sarah am nächsten Morgen erfrischt wach wurde, war das Bett neben ihr leer. Rasch schlüpfte sie in ihre Kleider, die nun wegen der Tageszeit völlig deplatziert waren. Sie rief nach Tom, bekam jedoch keine Antwort. Etwas enttäuscht, Tom nicht mehr vorgefunden zu haben, verließ sie das Haus, ohne richtig nach ihm gesucht zu haben. Sie war sicher, dass er eine solche eigenmächtige Aktion niemals gebilligt hätte. Sie konnte nur ihre Finger nicht von der Schreibtischschublade lassen, die sie seit dem ersten Besuch in seinem Haus magisch angezogen hatte.
Nachdem sie sicher war, dass Tom sich nicht im Haus aufhielt, öffnete sie vorsichtig die Schublade und spähte hinein. Auf den ersten Blick konnte sie nichts erkennen. Neugierig zog sie sie weiter raus, bis sie ihren Inhalt untersuchen konnte. Ihren Fantasien zum Trotz fand sie jedoch nur Belangloses wie Scheren, Büromaterial, einige Rechnungen und ein paar Notizblöcke, die jedoch allesamt unbeschrieben waren. Enttäuscht schloss sie die Schublade und verließ das Haus. Sie ging nach Hause, um sich für die Uni fertig zu machen.
Kapitel 5
Während der nächsten vier Tage hörte sie nichts von Tom, aber eigenartiger Weise störte es sie diesmal kaum. Sie war noch immer von dem Abend mit dem illustren Trio befriedigt, auch wenn sie keinen Orgasmus gehabt hatte. Allein die Worte ihres Herrn hatten sie vollends ausgefüllt.
Am fünften Tag allerdings dachte sie häufig an Tom und am sechsten wurde sie langsam nervös. Als am siebenten Tag noch immer kein Anruf von Tom kam, wurde Sarah missmutig. Immer wieder rief sie ihre Mailbox ab und vergewisserte sich, dass sie bei den eingehenden Nachrichten auch keine übersehen hatte. Auch kam keine SMS. Am achten Tag konnte sie sich schon nicht mehr auf die Vorlesung konzentrieren und schlug zu Hause ihre Bücher nicht auf. Der neunte Tag verging, und sie hatte noch immer keine Nachricht erhalten. Am zehnten Tag, als Sarah nur noch heulte, kam endlich der befreiende Anruf ihres geliebten Meisters.
»Ich möchte dich sehen. Morgenabend um neunzehn Uhr. Klingel an der Tür, mein Schatz.« Und schon hatte er wieder aufgelegt.
Ob sie Zeit, beziehungsweise Lust, hatte, war ihm völlig gleichgültig. Doch Sarah kam nicht mal annähernd auf den Gedanken, nicht bei ihm zu erscheinen. Sie war sich seiner wieder sicher und somit rundum glücklich.
Am nächsten Abend wählte sie einen roten Minirock, wollene Overknees, Heels und einen Bolero, ebenfalls in schwarz. Das Haar steckte sie sich nach oben, eine Perlenkette um ihren Hals rundete das Bild ab.
Gut gelaunt klingelte sie um Punkt sieben Uhr an Toms Haus. Demütig mit gesenktem Blick wartete sie und sah plötzlich rote Riemchenheels in Toms Flur. Entgeistert ließ sie ihren Blick an der Figur entlanggleiten, bis sie in das Gesicht einer älteren, molligen, dunkelhaarigen Frau sah, die sie sehr freundlich ins Haus bat – so, als wäre es das ihre.
Sarah folgte der Frau ins abgedunkelte Wohnzimmer, in dem ein Kerzenmeer für flackernde Stimmung sorgte. Romantische Musik sowie eine Flasche Champagner mit zwei Gläsern rundeten das Bild ab. Tom saß auf der schwarzen Ledercouch und lächelte seiner Sklavin zu, ließ sie aber inmitten des Raumes stehen. Liebevoll streckte er die Arme nach der Fremden aus und zog sie auf seinen Schoß. Sie küsste ihn leidenschaftlich, knöpfte langsam sein Hemd auf, streichelte ihn, flüsterte ihm immer wieder etwas ins Ohr, das ihm entweder einen kecken Blick der Verwunderung oder auch ein Lächeln entlockte, das einen Gletscher zum Schmelzen hätte bringen können.
Sarah stand inmitten eines Albtraumes und spürte ihr Herz hart gegen die Rippen hämmern. Jede Muskelfaser spannte sich in ihrem Körper und ihre Bauchgegend schien das tiefe Loch der Hölle zu beheimaten. Ihre Kurzatmigkeit war deutlich hörbar und ihre Aura war purer Stacheldraht. Sie war kurz davor, dieses Miststück von ihrem Meister zu zerren und sie zu verprügeln. Doch der Respekt vor ihrem Gebieter war größer als ihr Mut und deshalb drehte sie sich um und lief weg.
Kurz bevor sie die Tür erreicht hatte, drang ein harter Befehl in ihre Ohren: »Du bleibst hier!« Diese Worte pflanzten sich vom Ohr bis in ihre Leibesmitte fort und ließen sie auf der Stelle erstarren.
Tom war mit wenigen Schritten bei ihr, fasste sie grob am Arm und zerrte sie zurück ins Wohnzimmer. »Was erlaubst du dir eigentlich, du Schlampe? Zieh dich aus! Sofort!«, herrschte er sie an und sah ihr dabei in die völlig überraschten Augen.
Unsicher machte sie sich am Knopf ihres Boleros zu schaffen, doch Tom war sehr ungeduldig. Kurzerhand riss er heftig daran und die Knöpfe sprangen in den Raum. Beinahe gleichzeitig hatte er ihren Mini geöffnet und ließ ihn zu Boden fallen. Indem er einen ihrer Overknees ausziehen wollte, riss er sie von den Füßen und sie plumpste auf den Boden. Innerhalb weniger Sekunden lag nun eine völlig überrumpelte, splitternackte Sarah auf dem Boden.
Rasch waren rote Seile um ihre Armgelenke gebunden, und ehe sie es sich versah, hatte Tom sie auch schon am Seilzug nach oben gezogen. Die Seile drückten trotz glatter Oberfläche ins Fleisch und ihr Körper schien Tonnen zu wiegen. Mit leiser Stimme bat sie ihren Meister, sie doch nach Hause gehen zu lassen, sie könne im Moment keine weitere Qual mehr ertragen. Kaum hatte sie diesen Satz zu Ende gesprochen, steckte ihr Tom einen Ballknebel in den Mund – im Moment erheiterte ihn das Flennen nicht, es nervte ihn wohl einfach nur. Sarah hingegen störte der Knebel und sie versuchte, sich dagegen zu wehren. Trotzig strampelte sie mit den Beinen und versuchte, ihren Körper in Schwingung zu versetzen, um ihn damit an seiner empfindlichen Stelle zu treffen. Tom jedoch umschlang ihre Mitte mit seinem linken Arm und hielt sie fest; ihre kläglichen Versuche konnten ihm nicht das Geringste anhaben. Er sah sie noch kurz an, trocknete mit dem Daumen die einzelne Träne auf ihrer Wange und ging in die Hocke. Mit einem weiteren Seil band er auch ihre Fußknöchel zusammen. Kunstvoll schlang er das Seil in festen Bahnen bis zum halben Unterschenkel. Dort knüpfte er einen dicken Knoten an der Vorderseite ihrer Beine und zog das Seil nach unten, um an den Knöcheln den gleichen Knoten zu binden. Das Ende dieses Seilstückes zog er zwischen den Füßen nach hinten und dann straff nach oben, sodass die Fersen in ihre beiden Gesäßhälften drückten. Das Seilende schlang er als Doppelschlinge um ihren Bauch, wobei er über dem Nabel sowie am Rücken die gleichen Kunstknoten anfertigte. Nun hing seine Sklavin wie ein schön verzierter Rollbraten an einem Seil und konnte sich nicht mehr bewegen.
Sarahs Oberschenkel waren überdehnt und schmerzten unaufhörlich. Sie versuchte, sich zu winden, doch mit jeder Bewegung schnitten die Seile tiefer in ihre Haut. Wütend stieß sie ein paar Schreie aus, die jedoch vom Ballknebel in ihrem Mund zurückgehalten wurden, lediglich Speichel tropfte aus den Mundwinkeln auf ihre Brüste und dann zu Boden.
»So, meine Liebe, wurden aufsässige, freche Rotznasen in Japan bestraft«, fauchte er sie an. »Du wirst lernen, dich mir gegenüber gebührlich und mit aufrichtigem Respekt zu benehmen, hast du mich verstanden?«
Sarah sah ihm bittend in die Augen und bewegte sich nicht. Erst als sich die scharfen Krokoklemmen in die zarte Haut ihrer rosafarbenen Brustwarzen bissen, nickte sie eifrig mit dem Kopf und versuchte, ein verzweifeltes »Ja« zu formulieren. »So gefällst du mir schon besser, meine Teuerste!«, lachte Tom und widmete sich wieder seiner molligen Gespielin.
Die Minuten zogen sich wie Jahre dahin und Sarah hatte das Gefühl, als würden aus ihren Oberschenkeln, Knien und Armen Flammen lodern, die an der Decke des Wohnzimmers leckten. Die Kniegelenke schmerzten und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als sie durchstrecken zu können. Immer wieder krampfte sich