Herrschaft für ein Jahr | Erotischer SM-Roman. Ven RouvenЧитать онлайн книгу.
rosafarbenen sehr auffälligen und selbst aus großer Entfernung eindeutig zu identifizierenden Vibrator vor die Nase. Sie nimmt ihn an sich und betrachtet das Teil.
»Das war kein Vorschlag, sondern ein Befehl. Also sofort ab aufs Klo mit dir!«, fauche ich unzufrieden.
Sie erhebt sich und verlässt den Tisch. Der Kellner stiert ihr nach. Er flüstert hinter der Theke mit einem Kollegen. So mag ich es. So macht es Spaß.
Ich platziere die kleine, sehr edel aussehende Fernbedienung neben mir am Tisch und warte ab. Meine Begleitung kommt zurück und sofort registriert sie die Fernbedienung. Hat sie beim Verlassen des Tisches noch nicht gewusst, was auf sie zukommt, so weiß sie es mit Gewissheit jetzt. Schweigend nimmt sie Platz, aber ihre Pupillen flimmern vor Aufregung.
***
Das Essen ist fantastisch. Wein und Wasser fließen reichlich. Auch wenn ich sie immer wieder zu einem langsameren und bedachten Essen ermahnen muss, so verhält sie sich dennoch hervorragend.
Während des Speisens unterhalten wir uns über ganz normale alltägliche Dinge. Nichts Ungewöhnliches und auch nichts Versautes. Noch nicht einmal über Sexuelles. Es ist einfach nur schön. Unsere Bindung geht bereits tiefer.
Sobald wir mit dem Essen fertig sind, tritt der Kellner wieder an unseren Tisch.
»Hat es Ihnen geschmeckt?«, fragt er uns. Ich sage Ja. Die Begleitung schweigt.
»Darf es noch etwas sein?«
Ich halte seit ungefähr fünf Minuten die Fernbedienung in der Hand und spiele damit auffällig am Tisch herum. Nun ist die Zeit gekommen, um unser neues Spielzeug anzustellen.
Während der Kellner seine letzte Frage stellt und meine Begleitung sich einzig auf mich konzentriert, um die Peinlichkeit der Situation etwas zu dämmen, drücke ich den Startknopf. Kein lautes, aber ein doch hörbares Brummen ertönt. Mein Gegenüber schreckt auf. Der Kellner bemerkt das Zucken der Frau und hört auch das Brummen des Vibrators. Aber er denkt, dass es sich um das Vibrationsgeräusch eines Mobiltelefons handelt.
»Bitte nicht im Lokal telefonieren«, sagt er in gebrochenem Deutsch zu der blonden Frau und es fällt mir schwer, nicht zu lachen. Sie ignoriert ihn auch jetzt. Großartig.
»Telefonieren haben wir definitiv nicht vor«, antworte ich fröhlich. Ich beobachte mein leicht zuckendes Gegenüber. Das Vibrieren in ihrem Inneren und die Massage der Klitoris lassen sie roboterartig atmen. Sie ist darum bemüht, nicht zu stöhnen.
»Die Rechnung, bitte!«, sage ich, während die Blondine sich abmüht, um nichts von ihrem inneren Kampf nach außen hin preiszugeben. Wie egal es ihr doch nun ist, den Kellner zu ignorieren. Einzig der Versuch, sich nicht zu verraten, ist es, der sich jetzt noch in ihrem Verstand festgesetzt hat und sie unter Beschlag hält. Sie kämpft mit sich. Ich schöpfe aus ihrem Leid meinen Genuss.
Immer wieder wechselt sie von einer Pobacke auf die andere, um den vibrierenden Druck etwas zu verändern und die Stimulanz anderweitig zu kanalisieren.
»Ruhig sitzen bleiben!«, befehle ich. Sie versucht es. Der Kellner kommt an unseren Tisch und ich bezahle.
»Wir gehen!«, sage ich und erhebe mich. Als wir an dem Kellner vorbeimarschieren und ich mich verabschiede, sieht sie ihn weder an noch spricht sie ein Wort. Das Einzige, was sie von sich hören lässt, ist ein leises Brummen und ein schweres Atmen. Die Angestellten des Restaurants gaffen uns nach.
Für diese Frau war dieses Abendessen etwas völlig Neues und so Fantastisches, dass es ihre Vorstellungen von einer BDSM-Beziehung völlig sprengt. Sie dachte immer, eine Dom/Sub-Beziehung würde lediglich Schlagen, Erniedrigen und Dienen umfassen. Dass eine Herrschaft so viel mehr als das sein kann, so etwas kam ihr nie in den Sinn. Nie wieder möchte sie anders essen gehen, versichert sie mir.
Wir schlendern zum Auto und ich öffne ihr die Türe.
»Herr, darf ich mich für das Essen bedanken?« Ich bejahe diese Frage.
Leise brummend kniet sie sich vor mich hin, nimmt meine Hand und küsst diese unterwürfig. Sie versichert sich nicht, ob uns andere Menschen beobachten oder in unserer Nähe sind. Zum ersten Mal hat sie von selbst den Fokus nur auf uns gelegt. Sie lernt wahrlich sehr schnell.
»Herr, bitte nehmen Sie mich in Ihre Dienste auf. Was auch immer Sie verlangen oder wünschen – ich bin bereit, es für Sie zu tun!«
»Steh auf!«, befehle ich ihr. »Steig ein«, füge ich hinzu.
Die Frau erhebt sich und klettert schweigend in das Fahrzeug. Wieder einmal spuken Tausende von Fragen in ihr herum und doch darf sie keine davon stellen. Sie weiß, es ist ihr nur erlaubt, wenn ich es sage. Sie weiß auch, sie wird meine Gesetze nicht brechen.
Ich setze mich hinter das Lenkrad, starte den Motor, während ich zu ihr hinübersehe. Sie sitzt ganz aufrecht da und ihre Hände ruhen auf ihren Oberschenkeln. Sie verhält sich ganz still und ihr Kopf ist geradeaus gerichtet, weil sie verstanden hat, was mir wichtig ist.
»Nun weißt du, dass du alles kannst!«, sage ich.
»Ja, Herr«, antwortet sie.
»Ab sofort bist du meine Dienerin. Mein Eigentum! Du gehst hiermit in meinen Besitz über. Was auch immer ich verlange, wünsche oder fordere – es muss von dir ohne Widerspruch erfüllt werden. Dein Körper, dein Denken, dein Leben – all das ist ab nun uneingeschränkt meins.«
»Ja, mein Herr! Darf ich darum bitten, mich kurz bewegen zu dürfen?«
»Ja, du darfst«, antworte ich. In derselben Sekunde fällt sie mir leidenschaftlich mit Tränen in den Augen um den Hals. Sie überdeckt mich mit Küssen.
»Ich danke Ihnen so sehr, dass ich Ihr Eigentum sein darf«, flüstert sie mir voller Gier und Erleichterung zu.
Ich trete das Gaspedal durch. Sie brummt.
RAST
Wir fahren die Autobahn entlang. Schweigend und stupid. Meine Dienerin verharrt in ihrer Sitzposition. Ihr Kopf ist unbeweglich nach vorne gerichtet. So, wie ich es verlange. Ich mache etwas Musik zur Entspannung an.
»Zieh dein Oberteil aus!«, sage ich ohne jegliche Vorwarnung.
Sie blickt überrascht zu mir herüber.
»Habe ich dir erlaubt, mich anzusehen?«, ermahne ich sie.
»Nein, Herr. Entschuldigen Sie!«
»Oberteil ausziehen!«, wiederhole ich schroff.
Sie stülpt sich ihr Shirt über den Kopf.
»Alles?«, fragt sie kleinlaut.
»Alles!«, lautet meine Antwort.
Sie nimmt den Büstenhalter ab. In aufrechter Haltung sitzt sie nun mit nacktem Oberkörper neben mir. Mit festem Griff packe ich eine Brust und knete diese. Da es bereits Nacht geworden ist, knipse ich das Beifahrerlicht an, damit auch andere Autolenker eine bessere Sicht auf das Geschehen haben.
Wir überholen Lastwagen, wobei ich darauf achte, sehr langsam an ihnen vorbeizufahren. Leider sind die Brummis alle viel zu sehr mit dem Straßenverkehr oder mit dem Tippen von SMS oder was sonst auch immer beschäftigt. Soweit wir es feststellen können, bemerkt uns niemand. Meine Dienerin fühlt sich von dieser Aufgabe etwas überfordert und gesteht es mir.
»Was habe ich dir gesagt? Du sollst lernen, die Welt um dich herum zu vergessen und nur den Moment und uns zu fokussieren.« Sie nickt genierlich.
»Du hast die Augen von der Straße genommen und zu mir herübergesehen. Etwas, das ich meinem Eigentum nicht erlaubt habe. Dafür erhältst du eine sofortige Strafe!«
»Ich weiß, Herr. Danke!«
»Wenn wir jetzt an den Lkw-Fahrern vorbeifahren, hast du zu ihnen hochzusehen. Schauen sie auf dich herab, dann darfst du dich nicht wegdrehen, sondern musst ihnen in die Augen blicken und sie anlächeln.«
Mutlos nickt sie zustimmend.