Lass mich kommen! Erotischer Roman. Julia HopeЧитать онлайн книгу.
seine Handyaufnahmen gezeigt – oder gar geschickt – hatte, auf denen Sandra verzweifelt versuchte, sich ohne Zuhilfenahme ihrer Hände auf ihrer Couch zum Höhepunkt zu reiben. Allein die Erinnerung daran, dass diese Aufnahmen existierten, ließen Flammen der Scham durch ihren Körper lodern.
Irgendwann warf sie einen Blick auf die Uhr. Es war neun. Ihre beiden Gäste schliefen noch. Oder sie fickten miteinander, nur diesmal nicht so laut, wie sie es von Frank gewohnt war.
Sandra bekam Hunger. Sie beschloss, etwas zum Frühstück zu machen. Aber wenn sie sich nur selbst etwas machte und ihre Besucher außen vor ließ, würden diese vermutlich nicht erfreut über diesen Egoismus sein. Womöglich würden sie sich Sandra erneut vornehmen.
Also würde sie auch für ihre beiden Peiniger das Frühstück bereiten. Das stellte sie aber nun vor die nächste Frage: Was sollte sie anziehen? Sie wollte nicht splitternackt in ihrer Küche herumfuhrwerken, aber es erschien ihr auch nicht angemessen, ihre normale Kleidung anzuziehen.
Schließlich entschied sie sich für das Dienstmädchenkostüm. Was ja auch zum Frühstückmachen passte. Natürlich keine Unterwäsche darunter, falls einer der beiden Lust auf sie bekommen würde und somit leichten Zugriff hatte. Vielleicht war auf diese Weise doch noch ein Orgasmus für sie drin.
Sandra zog sich den knappen Rock, die Bluse und die winzige Schürze über und setzte das weiße Häubchen auf. Dann tappte sie barfuß in die Küche und setzte Kaffee auf.
Als sie sich bückte, um das Brot aus dem Kasten zu holen, hörte sie hinter sich einen spöttischen Pfiff. Schlagartig wurde ihr klar, dass, wer immer hinter ihr in der Tür stand, in ihrer Haltung freien Blick auf ihre Muschi hatte.
Unwillkürlich richtete sich Sandra auf und drehte sich um. In der Tür stand Rachel. Sie war in Sandras Bademantel gehüllt.
»Brav«, sagte ihre Schülerin und grinste über das ganze Gesicht. »Bring es uns ans Bett, ja?«
Rachel gehorchte. Wenige Minuten später brachte sie Rachel und Frank auf einem Tablett alles ans Bett, was sie an Frühstückssachen auftreiben konnte. Den Kaffee, mehrere Scheiben Toast, Butter, Ahornsirup, Honig und zwei gekochte Eier. Sie konnte nur hoffen, dass sie beide damit freundlich stimmen würde.
»Allerliebst«, sagte Rachel mokant und ließ ihren Blick über das Tablett schweifen. »Das einzige, was noch fehlt, sind ein paar frische Doughnuts.«
»Ein paar Meter die Straße runter ist eine Bäckerei«, warf Frank fröhlich ein.
Rachel sah Sandra auffordernd an.
»Ihr meint, ich soll ...?« Sandra unterbrach und verbesserte sich rasch. »Sie meinen, ich soll in dieser Aufmachung ...? Oder darf ich mich wenigstens schnell umziehen?« Der Gedanke, dass sie ihren Nachbarn und den Verkäuferinnen in dieser Dienstmädchenkluft unter die Augen treten sollte, brachte sie einen Moment lang völlig durcheinander.
Rachel fixierte sie streng, dann musste sie lachen. »Wir machen nur Spaß, Süße. In Zukunft wird dein Service aber deutlich besser werden, das bringe ich dir schon bei.«
»In Zukunft?«, echote Sandra verständnislos, allerdings Böses ahnend.
»Klar«, erklärte Rachel, während sie sich ihren Toast schmierte. »Für dich fängt jetzt ein völlig neues Leben an, Süße. Ich brauche dringend jemanden für die verschiedensten Dinge. Ob das jetzt Studentenkram ist wie Texte kopieren und so, oder ob sich jetzt endlich mal wieder jemand gründlich mein Bad vornimmt ... Seit mein Vater ständig in Peking arbeitet, muss ich es selber machen, und es nervt.« Vergnügt strahlte sie Sandra an.
Und die konnte einfach nicht erkennen, ob ihre Schülerin scherzte oder ob sie das alles ernst gemeint hatte.
Montag, 3. Mai 2010
Wie ernst Rachel es meinte, erkannte Sandra zwei Tage später, als diese sie und Frank zu sich nach Hause einlud. Sie wohnte in einem schmucken Häuschen in Silver Lake, einem Vorort Akrons, wo vor allem die wohlhabenderen Leute lebten. Die Einrichtung der Villa war so nobel, wie Sandra es von ihrer Schülerin erwartet hatte: Beeindruckende Designermöbel, häufig aus Edelstahl und Glas, an den Wänden entweder Teppiche oder Bilder zeitgenössischer Künstler wie Jessica Craig Martin und Richard Phillips. Rachels Familie zählte offenkundig zu einer Einkommensklasse, zu der Sandra nie einen Zugang erhalten würde.
»Sieh dich nur gut um«, sagte Rachel mit spöttischer Stimme. »Du wirst dich an diese neue Umgebung gewöhnen müssen.«
Sandra schaute Rachel fragend an.
»Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich eine Zeit lang behalten werde. Frank und ich, wir haben uns gestern Abend ausführlich darüber unterhalten. Er ist einverstanden. Und ich finde den Gedanken sehr vergnüglich, dich als meine Dienerin zu haben.«
Sandra wollte zu einem Protest ansetzen, aber Rachels Blick brachte sie schnell zum Schweigen.
»Allerdings kannst du unmöglich in dieser Aufmachung bleiben.« Rachel runzelte die Stirn.
Gut, es mochte sein, dass Sandras Kleidung, die sie täglich an der Uni trug, in dieser Atmosphäre etwas billig wirkte. Aber sie hatte den starken Eindruck, dass Rachel auf etwas ganz anderes hinaus wollte. Und sie hatte recht.
»Du solltest etwas tragen, das zu einer Sklavenschlampe passt. Dein ulkiges Dienstmädchenkostüm war schon ein guter Anfang, aber ich denke, wir können ruhig etwas weitergehen. Ich werde heute Abend einmal im Internet schauen, was die verschiedenen Sexshops im Angebot haben. Vielleicht finden wir ja ein hübsches Paar Strapse für dich. Oder etwas anderes ... Nettes.«
Sandra hörte ihrer Schülerin schwer atmend zu, aber sie brachte kein Wort über ihre Lippen. Die Vorstellung, hier wie eine billige Nutte durch das Haus zu tapsen, machte sie schwindlig. Was gerade mit ihr geschah, überrollte sie mehr und mehr.
»Zieh dich aus!« Rachels Befehl traf sie unvermittelt.
»Bitte?«, krächzte Sandra.
»Du hast mich schon verstanden. Meine erste Regel lautet: Wenn du dieses Haus betrittst, wirst du im Flur hinter der Eingangstür alle deine Klamotten ablegen, und zwar in diese Truhe dort. Kleidung zu tragen wird hier eine Gunst sein, die ich dir zubillige, wenn du besonders gehorsam bist.«
Sandra starrte Rachel an wie ein Reh, das seinen Blick nicht von den Scheinwerfern eines entgegenkommenden Autos lösen konnte. Dann begannen sich ihre Hände wie von selbst zu bewegen. Als erstes griff sie mit zitternden Fingern nach dem T-Shirt und zog es sich über den Kopf. Sie streifte ihre Schuhe ab, löste dann den obersten Knopf ihrer Jeans und stieg mit ungeschickten Bewegungen heraus. Jetzt stand sie in Unterwäsche da und sah Rachel halb fragend, halb bittend an.
Die blieb unbeeindruckt. »Alles«, erklärte sie in nüchternem Tonfall.
Und so fügte sich Sandra ein weiteres Mal. Sie löste ihren BH, ließ ihn zu Boden flattern und stieg ganz zum Schluss auch aus ihrem Höschen. Sie stand jetzt splitternackt vor ihrer Schülerin.
Diese betrachtete sie mit feixender Genugtuung. Sie schien die Macht, die sie über ihre Lehrerin hatte, in höchstem Maße zu genießen. Nicht zuletzt gefiel ihr, wie verstört Sandra war, obwohl ihre Versklavung doch gerade erst anfing.
»Kommen wir jetzt zu meiner zweiten Regel«, sagte Rachel und betonte jedes Wort mit sichtlichem Vergnügen. »Wenn immer du in meiner Wohnung bist, wirst du so gehen wie ein Pferd. Das bedeutet, du hebst bei jedem Schritt dein Knie in die Höhe deiner Titten.«
Dieser Befehl traf Sandra wie ein Schlag in die Magengrube. Sie wusste wie die Gangart aussah, die Rachel von ihr verlangte. Oft genug hatte sie sie gesehen, wenn Frank sich im Internet irgendwelche Pornofilmchen ansah, in denen so genannte Ponygirls die Hauptrolle spielten. Insofern war ihr völlig klar, von wem diese Idee gekommen war. Und genauso klar war ihr, wie idiotisch sie aussehen und sich vermutlich auch fühlen würde, wenn sie sich in dieser Art durch Rachels Wohnung bewegte.
»Fangen wir am besten gleich damit an«, sagte Rachel vergnügt. »Ich zeige dir jetzt die einzelnen Zimmer deiner