Dirty Darkness – verruchte Dunkelheit | Erotische Geschichten. Bonnie GreenЧитать онлайн книгу.
See hinterlassen. Ich habe keine Ahnung wozu er in der Lage ist, aber ich bezweifle, dass er jemals zu Späßen aufgelegt ist. Auch mir ist nicht gerade zum Lachen zumute. Am liebsten würde ich einfach draufloslaufen, bis ich wieder zu Hause bin. Wie lautet noch das Sprichwort: Lieber ein lebender Feigling als ein toter Held. Aber erneut verharre ich einfach auf der Stelle und warte, was als Nächstes auf mich zukommt.
»Aufstehen!«
Ich richte mich so schnell auf, dass mir etwas schwindelig wird.
»Geh zur Mitte des Raumes und versuche, dich ordentlich hinzuknien. Ich werde dich korrigieren!«
Langsam tue ich, was er befiehlt und nehme die gewünschte Position ein.
»Beine weiter auseinander. Rücken gerade und Handflächen nach oben zeigend auf die Oberschenkel ablegen! Kopf hoch und Blick gesenkt.«
Ich bemühte mich, die ungewohnte Haltung einzunehmen und sage keinen Ton. Innerlich koche ich vor Wut und hätte ihm am liebsten eine mit einer Bratpfanne übergezogen.
»Sieht doch gar nicht so schlecht aus. So verharrst du, bis ich dir etwas anderes sage. Ich muss jetzt erst mal mein Frühstück genießen«, sagt er bestimmt, bevor ich ihn herzhaft in ein Brötchen beißen höre.
Die Zeit scheint stillzustehen. Mein Magen knurrt, meine Beine schlafen ein und nachdem sie erst gekribbelt haben, als wären sie von tausend Ameisen belagert, sind sie mittlerweile einfach nur noch taub. Meine Schultern fühlen sich an, als wäre ich an ein Kreuz genagelt worden. Master Dark ist mit seinem Frühstück bereits seit einiger Zeit fertig und hat das Haus verlassen. Seit gefühlten zwei Stunden, die in Wahrheit wohl nur ein paar Minuten gewesen sind, verharre ich regungslos. Wenn ich mich jetzt bewege, dann bekommt er es gar nicht mit, geht es mir durch den Kopf. Kaum habe ich den Mut gefunden, es zu versuchen, geht die Tür wieder auf. Wenig später sehe ich, wie Master Darks Schuhe direkt vor mir zum Stehen kommen. Für einen kurzen Moment vergesse ich, zu atmen.
»Du darfst jetzt aufstehen und den Tisch abdecken.« Langsam umrundet er mich. »Dann gehst du ins Bad und bindest deine Haare zu einem Zopf zusammen. Anschließend setzt du dich auf den Stuhl und wirst die erste Lektion in das Heft eintragen, welches dort für dich bereitliegt. Wenn du damit fertig bist, kommst du raus und wir besprechen den restlichen Tagesablauf.«
Langsam versuche ich, auf die Beine zu kommen. Die Schmerzen sind kaum zu ertragen. Ich bemühe mich, nicht zu wimmern und auch nicht zu fluchen, denn ich habe viel zu viel Angst davor, es damit nur noch schlimmer zu machen. Als ich mich aufgerichtet habe, trifft mich der Duft seines Aftershaves. Herb, moosig und wild. Es passt zu ihm wie die Faust aufs Auge. Er trägt eine Sporthose, Turnschuhe und ein enges Shirt, unter dem sich harte Muskeln abzeichnen. Täte mir nicht gerade jeder Knochen im Leib weh, würde ich zum Sabbern neigen. Er ist ein wirklich charismatischer Mistkerl. Vermutlich weiß er ganz genau, wie er auf Frauen wirkt. Mit seinen mindestens eins neunzig und den breiten Oberarmen hat er die ideale Figur für einen Dom. Jedenfalls, was meine Vorstellung davon betrifft. Jede Frau hat ja so ihre eigenen Ideen von einem Traummann. Seine blauen Augen bilden einen starken Kontrast zu seinen schwarzen Haaren. Das Kinn ziert ein Dreitagebart, was ihn noch unwiderstehlicher macht. Neben ihm fühle ich wie eine zu klein geratene Buddha-Statue. Mein Herr beteuert zwar immer, dass er mich so liebt, wie ich bin, aber neben Master Dark fühle ich mich einfach unattraktiv. Meine gerade mal eins fünfundsechzig Körpergröße und achtzig Kilogramm Körpergewicht entsprechen nicht gerade Modelmaßen. Nur die langen, braunen Haare und meine mandelförmigen, grünen Augen sind etwas an meinem Äußeren, das ich selbst als schön ansehe.
Mein Herr sieht das ganz anders. Ihm gefallen besonders meine Kurven, meine großen Brüste und mein ausladender Hintern. Aber Frauen sehen das nun mal aus einer ganz anderen Perspektive. Nachdem ich den Tisch abgedeckt und mein Aufgabenheft ergänzt habe, träume ich einen Moment vor mich hin. Viel zu spät realisiere ich, dass er mir Turnschuhe entgegenhält.
»Anziehen!«, befiehlt er mir, ohne seiner Stimme irgendeinen Ausdruck zu verleihen.
Ich greife nach den Schuhen und mache mich daran, zuerst die darin steckenden Strümpfe und anschließend die Sportschuhe überzuziehen. Als ich fertig bin, stehe ich da wie bestellt und nicht abgeholt. Ich lasse den Blick durch den Raum schweifen und realisiere, dass draußen die Sonne scheint.
»Worauf wartest du noch? Dir fehlt jegliche Ausdauer und Grazie. Eine Sklavin muss zuerst folgende Dinge lernen:
Gehorsamkeit
Aufmerksamkeit
Dankbarkeit
Erst, wenn du das verinnerlicht hast, wirst du die weiteren Schritte in Angriff nehmen können, damit aus dir am Ende vielleicht doch noch eine Sklavin wird«, belehrt er mich, während er in Richtung Tür marschiert. Nachdem er sie geöffnet hat, dreht er sich noch einmal zu mir um: »Ab sofort wird dein Tag sehr strukturiert sein. Du wirst dir den Wecker früh genug stellen, dass du vor mir aufstehst und genügend Zeit hast, dich zurechtzumachen und das Frühstück zuzubereiten. Ich möchte zum Frühstück Eier! Wenn ich zufrieden mit dir bin, dann werde ich dir erlauben, dein Essen zu meinen Füßen einzunehmen. Wenn nicht, dann wirst du den Tag hungrig beginnen. Nach dem Frühstück wirst du dir die Turnschuhe anziehen und mit mir durch den Wald joggen. Du wirst das Haus niemals ohne meine Erlaubnis verlassen! Und jetzt beweg deinen devoten Arsch und folge mir!«
Er läuft los, ohne sich noch einmal nach mir umzudrehen und ich versuche, mit ihm Schritt zu halten. Gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, wie kurz meine Beine im Verhältnis zu seinen sind. Es dauert nicht lange, und die ersten Seitenstiche stellen sich ein. Ich halte mir die Seite und das Einzige, was mich davon abhält, zu jammern, ist der geile Anblick seines Knackarschs vor mir. Ich bin mir meiner Nacktheit nur allzu bewusst, bin aber viel zu sehr damit beschäftigt, ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Vermutlich schwitzt er noch nicht einmal, während mir bereits der Schweiß in Sturzbächen am Arsch herunterläuft.
Gerade jetzt hasse ich ihn noch mehr. Die Bäume rechts und links würdige ich keines Blickes. Ich sehe nur den Weg unter meinen Füßen und den Arsch von Master Dark vor mir, bis ich realisiere, dass wir uns bereits der Hütte nähern. Ich bin mir sicher, dass wir nie und nimmer eine halbe Stunde unterwegs waren. Hechelnd wie ein Hund lasse ich mich auf den Rasen fallen und halte mir vor Schmerzen die Seiten.
»Hier.« Er hält mir eine Flasche Wasser entgegen. Ich richte mich vorsichtig auf und trinke die Flasche in einem Zug aus. »Danke«, sage ich und wische mir den Rest des Wassers von den Lippen.
»Danke, Master oder Danke, Herr«, korrigiert er mich prompt. Am liebsten hätte ich ihm in diesem Augenblick »Danke, Arschloch!« an den Kopf geworfen, murmle aber nur leise vor mich hin.
»Hast du etwas gesagt?« Er steht über mir, schaut mich an und wirkt ziemlich angepisst.
»Nein, Master Dark«, entgegnete ich und rolle mit den Augen. Dieser Arsch weiß doch genau, dass ich ihn gerade zum Mond wünsche.
»Wunderbar, dir geht es schon wieder prächtig, dann machen wir am besten gleich mit der Sporteinheit weiter.« Sein belustigter Blick ist der eines Sadisten. Ich hasse ihn und wenn ich schon dabei bin, meinen Herrn auch.
Er lässt mich noch diverse Dehnungsübungen absolvieren, bis ich so fertig bin, dass ich meinen letzten Funken von Würde vergesse und ihn um eine Pause anflehe.
Vermutlich sehe ich so mitleiderregend aus, dass er letztendlich einwilligt und ich duschen gehen darf. Anschließend erscheine ich wie besprochen im Wohnzimmer. Die letzte Nacht und der heutige Morgen haben ihre Spuren hinterlassen. Hundemüde stehe ich in der Mitte der Hütte und warte auf die Dinge, die da kommen. Was zunächst kommt, ist Master Dark, in seiner Hand eine Tasche und in diesem Moment schwant mir nichts Gutes.
»Du hast es immer noch nicht verstanden! Wie wartet eine Sklavin auf ihren Gebieter?«
In meinen Gehirnwindungen suche ich nach der richtigen Antwort und spontan entgegne ich: »Nackt?«
»Hoffnungsloser Fall!« Er zeigt auf den Boden, wirft mir das Heft und einen Stift zu und sagt: »Die sogenannte Warteposition hast du heute schon geübt. Ich verlange, dass du,