Ewiges Seelenband | Erotischer Roman. Luna RavnЧитать онлайн книгу.
seine Brust. Sein Herz wummerte laut und schnell.
»Jerrik, ich will nicht mehr warten!«, stieß sie flehend hervor.
»Bist du dir sicher?« Sein Blick war glasig, der Atem hastig. Mila nickte. Zögernd schob er den Morgenmantel über die Schultern und zerrte am Höschen, das sie sich mit Freuden ausziehen ließ. Jerriks Zunge glitt fordernd in ihren Mund. Seine forsche und unbändige Art reizte sie so sehr, dass Mila sich etwas zurücknahm, um nicht schon zum Höhepunkt zu kommen, bevor sie es überhaupt richtig getan hatten.
Behutsam legte Jerrik Milas Bein auf seine Hüfte, sodass er besseren Zugang zu ihrem Lustzentrum hatte. Sein Mittelfinger glitt erneut über ihren Kitzler und dann hinunter zum Eingang ihrer feuchten Scheide. Sie sah wunderschön aus, wenn sie erregt war. Jerrik konnte seine Augen nicht von ihren rosigen Wangen abwenden. Er drang vorsichtig mit zwei Fingern in sie ein und bewegte diese langsam vor und zurück. Zufrieden seufzend leckte sie seine Lippen und küsste ihn, während sie gleichzeitig an seiner Unterhose zerrte, welche er dann auszog. Gierig umfasste ihre Hand seinen Penis und rieb daran.
Wie schön es wäre, wenn sie ihn in den Mund nehmen würde, dachte er. Kaum hatte er diesen Gedanken beendet, tastete sich ihre Zunge vom Hals über die Brust hinunter zu seinem Glied und umkreiste zärtlich die Eichel. Hingebungsvoll befeuchtete sie den Schaft, bevor sich ihre Lippen auf seine Spitze legten und sich langsam darüberstülpten. Spielerisch umschlang ihre Zunge seinen Schwanz, während ihre Lippen auf und ab glitten. Ihr saugender Mund auf seiner Eichel erregte ihn so sehr, dass er sich recht bald in einem schwachen orgasmusartigen Schub in Milas Mund ergoss, die sein Sperma lüstern mit der Zunge auf ihren Lippen verteilte und ihn dabei verrucht ansah. Diesem Blick konnte er nicht widerstehen. Sein ohnehin nur leicht erschlaffter Schwanz wurde sofort wieder steinhart.
Gierig zerrte er sie auf den Rücken und legte sich auf sie. Mila stöhnte laut vor Lust, als Jerrik vorsichtig in sie eindrang. Es dauerte nicht lange, bis sie sich an seine Größe gewöhnt hatte und ihm ihre Hüfte entgegenpresste. Schnell stellte sie fest, dass sie die Missionarsstellung liebte, denn so konnte sie ihm in die Augen schauen, während er seinen Penis ein Stückchen herauszog und wieder in sie hineinstieß. Hungrig hauchte sie seinen Namen, was ihn total verrückt machte. Der schlanke, jugendliche Körper unter ihm war so energiegeladen und sexy und brachte ihn komplett um den Verstand. Seine Zungenspitze kreiste um Milas harte Nippel und ließ ihren Körper erschaudern. Er schaute sie kurz mit einem schiefen Grinsen an, löste sich von ihr und drehte sie um. Mit einer Hand hielt er ihre Hüfte, mit der anderen seinen Penis, den er vorsichtig wieder in sie einführte. Vom Rausch der Lust ergriffen bewegte er seine Hüfte schneller und stieß seinen Penis tiefer in ihre Vagina. Ihr lustvolles Stöhnen reizte ihn so sehr, dass er sich nicht mehr beherrschen konnte.
Mila spürte seinen nahenden Höhepunkt und flehte ihn an, nicht aufzuhören. Mit letzter Kraft setzte er seine Bewegung fort und rieb ihren Knotenpunkt mit dem Finger, bis sie zum Höhepunkt kam, der wie ein gewaltiger Stromschlag durch ihren gesamten Körper rauschte. Jerrik folgte ihr kurz darauf und krallte sich keuchend an ihrer Hüfte fest.
Ihr Verstand sagte ihnen, dass es womöglich falsch war, doch ihre Herzen und ihre Körper hatten ihnen gezeigt, dass sie nichts davon bereuen sollten. Jerrik atmete schwer, er hatte sich ziemlich ausgepowert. Ein paar Haarsträhnen klebten an seiner verschwitzten Stirn und seine Lippen schmeckten nach Salz, als Mila ihn zärtlich küsste. Sein rasanter Herzschlag, der nicht zu überhören war, machte sie überglücklich.
Friedlich seufzend lächelte sie ihn an. »Ich glaub, ich sollte duschen«, sagte sie mit einem kecken Grinsen auf den Lippen.
»Komm, Prinzessin. Ich kann dich nicht allein lassen, sonst verstauchst du dir noch den anderen Fuß.« Er hob sie hoch und trug sie ins Badezimmer.
***
Nach der gemeinsamen Dusche war Jerrik gegangen. Mila fühlte sich plötzlich so einsam in ihrem kleinen Zimmer. Den ganzen Tag lang hockte sie vor dem Fernseher und wusste nichts mit sich anzufangen. Warum hatte sie Jerrik nicht nach seiner Handynummer gefragt? Caro konnte sie schließlich nicht um Auskunft bitten, denn das Verhältnis zwischen ihnen musste unbedingt geheim bleiben – zumindest, solange er verheiratet war.
Die beiden Studentinnen hatten sich für Silvester zum Feiern in der Innenstadt verabredet, doch ob dies nun möglich war mit Milas verstauchtem Fuß? In nur drei Tagen schon war das Jahr vorbei und das Mädchen aus Deutschland merkte nach langer Zeit mal wieder, wie einsam sie hier in dem fremden Land eigentlich war. Caro war ihr, seitdem sie sich das erste Mal getroffen hatten, kaum von der Seite gewichen. Aus dem Kurs »Erste Schritte an der neuen Uni« war ganz unerwartet eine enge Freundschaft zwischen ihnen entstanden, doch nun waren sie aufgrund der Ferien – also der vorlesungsfreien Zeit – seltener beisammen als zuvor.
Mila kramte gedankenversunken in den geräumigen Schubladen ihrer Kommode. In den letzten drei Monaten hatte sich so viel Zeug angesammelt, dass es an der Zeit war, mal auszumisten. Unordnung und Chaos waren ihr ein Dorn im Auge und so wollte sie all den Kleinkram schnellstens loswerden. Plötzlich entdeckte sie eine kleine helle Box mit roter Schrift darauf, die ihr bekannt vorkam. Als sie den kleinen Pappkarton unter einigen Heften und Bastelzubehör herauszog, traute sie ihren Augen nicht und ein Schauer lief ihr über den Rücken. Eine Weile starrte sie die Schachtel ungläubig an. Wie konnte es sein, dass die Tarotkarten ihres Vaters in Kopenhagen waren? Die hatte sie doch schon eine Ewigkeit nicht mehr angerührt! Ihr ganzer Körper schlotterte, das Ganze war ihr äußerst unheimlich.
***
Als Mila acht Jahre alt gewesen war, hatte ihre Mutter sie eines Tages gegen Mittag von der Schule abgeholt. Zu Hause angekommen hatte sie ihr die schlimme Nachricht überbracht, dass ihr Vater nie wieder nach Hause kommen würde. Er hatte einen Herzinfarkt erlitten und konnte nicht rechtzeitig gerettet werden. Dieser Schock traf Mila schwer, denn sie liebte ihren Vater abgöttisch. Er hatte so viel mit ihr unternommen, ihr am Abend vor dem Schlafengehen immer eine Geschichte erzählt, ihr ein neues Fahrrad besorgt und es repariert, wenn es kaputt war. An seinem Tod hatte Mila sehr stark zu knabbern. Viele Jahre lang verfolgten sie Albträume, in denen sie immer wieder erleben musste, dass ihr Vater starb und sie allein zurückließ. Oftmals erschien ihr auch ein Wolf in ihren Träumen. Der Wolf sagte nichts. Er schaute sie nur an. Etliche Male hatte sie das Gefühl, aufzuwachen und das Tier wirklich in ihrem Zimmer stehen zu sehen. Es hatte sich angefühlt, als hätte er sie aus dem schlechten Traum herausgerissen und somit gerettet.
Mittlerweile war Mila erwachsen und wusste ganz genau, dass es nur Träume waren und nicht die Wirklichkeit. Sie glaubte zwar an Geister, Engel und Gott und irgendwie verhalf ihr dieser starke Glaube an das Übernatürliche, diesen Schmerz zu überwinden, doch sie hatte – abgesehen von dem Wolf in ihrem Kinderzimmer – nie etwas Übernatürliches wahrgenommen. Nach wie vor vermisste sie ihren Vater jeden Tag. Man sagte immer, dass die Zeit alle Wunden heile, doch auf Mila traf dies nicht zu, denn dieser Verlust tat ihr noch immer sehr weh.
Sie erinnerte sich, dass ihr Vater ab und zu für ihre Mutter und Freunde Tarotkarten gelegt und ihnen die Zukunft vorausgesagt hatte. Zudem erinnerte sie sich daran, dass er ihr – nachdem er seine eigene Zukunft gelesen hatte – mal zugeflüstert hatte, dass er immer über sie wachen würde, wenn er im Himmel lebte.
Als sie sich das in Erinnerung rief, brach sie in Tränen aus. Hatte er etwa seinen eigenen Tod in den Karten gesehen? Nachdem er verstorben war, hatte sich ihre Mutter ganz fest an diese Karten geklammert und ebenfalls versucht, sie zu legen und zu deuten, doch sie hatte nicht die Begabung ihres Mannes, sodass sie die Karten irgendwann in ihrem Nachttisch verstaut und nicht wieder hervorgeholt hatte. Mila hingegen hatte das Kartenset oft zusammen mit ihrer Schulfreundin Lilia benutzt. Im Internet hatten sie verschiedene Legetechniken gefunden, die sie nach Anleitung angewendet hatten, doch nur selten war etwas von dem, was sie gedeutet hatten, eingetroffen.
Schluchzend wischte Mila sich die Tränen von den Wangen und schleppte sich zitternd mit dem schmalen Karton in der Hand zum Bett. Die Decke und das Kissen schob sie forsch beiseite und holte die Karten zusammen mit dem Anleitungsbuch heraus, welches sie zu studieren begann. Es dauerte eine Weile, bis sie die einfachste Legetechnik begriffen hatte, dann nahm sie die Karte der »weiblichen Person« – in diesem Fall