Rockstar | Band 2 | Erotischer Roman. Helen CarterЧитать онлайн книгу.
gehe nach Hause.«
Er war hinter ihr stehengeblieben, ohne sie zu berühren. »Es wäre schön, wenn du bleiben würdest«, sagte er in ruhigem, beinahe emotionslosem Ton.
»Wieso? Bekomme ich noch etwas zu essen?«
»Klar, und dein Kleid können wir trocknen lassen. Außerdem packe ich noch eine Dusche drauf. Na, ist das ein Angebot oder nicht?«
Ivy lächelte. Sie war verwirrt, denn so ein Mann war ihr noch nie begegnet. Eine düstere Vorahnung erfasste sie, denn wenn sie auch Ärztin mit einer eigenen Praxis war, so gehörte sie doch weder vom Aussehen noch vom Vermögen her zu der Art Frauen, nach denen solche Männer die Augen offen hielten.
Im gleichen Moment gab sie sich innerlich einen Ruck, denn wer hatte gesagt, dass dieser Abend auch nur annähernd in so etwas wie eine Beziehung münden sollte? Allein die Annahme war unendlich albern. Vielleicht war es schlussendlich einfach nur die Verlockung, mit solch einem Mann in so einem Haus zu wohnen.
»Vertrittst du eigentlich noch mehr Musiker außer Jeff?«, fragte Ivy, nachdem sie sich wieder gesetzt hatten.
Montague reichte ihr ein Glas Wasser mit Eiswürfeln und Limettenscheiben. Er dachte nach. »Inzwischen ... so ... dreißig oder vierzig, schätze ich.«
Ivy beugte sich nach vorn. »Wie schaffst du das?«, fragte sie verblüfft.
Wenn er lachte, so wie in diesem Moment, wirkte er noch attraktiver. »Das mache ich nicht allein. Ich habe mehrere Manager, die als Freelancer für mich arbeiten. Ich selbst konzentriere mich auf Acts wie Jeff.« Montague sprang plötzlich auf. »So, und jetzt zeige ich dir das Bad, während ich etwas zu Essen zaubere.«
Ivy konnte sich kaum sattsehen an all den Kunstwerken und Blumenarrangements. Schon als Kind hatte sie davon geträumt, in einem Schloss zu leben und nun konnte sie wenigstens ein kleines bisschen von diesem Traum verwirklichen. Auch wenn alles wie bei Cinderella mit dem Morgengrauen enden würde.
Trotzdem wurde sie den Gedanken nicht los, der sie schon vor dem Sex bewegt hatte: Was wollte ein Mann wie er mit einer Frau wie ihr? Konnte er doch mit Sicherheit jede Frau haben, die er wollte. Egal wie reich, schön oder intelligent sie war ...
***
Nachdem sie geduscht hatte, wollte sie eigentlich ins Wohnzimmer zurück. Doch dann sah sie das Schlafzimmer. Alles war hier in Weiß gehalten. Kühle, gerade Linien, wohin sie auch schaute. Es war das Schlafzimmer eines Mannes mit Putzfrau.
Ivy schmunzelte. Umso mehr erschreckte es sie, als sich plötzlich von hinten eine Hand auf ihre Schulter legte und Montagues Lippen warm und samten die empfindsame Haut ihres Nackens berührten. Sacht glitten seine Hände abwärts, bis er ihre Brüste berührte, deren Nippel er mit Nachdruck zwischen seinen Fingerspitzen rollte.
»Das Essen ist gleich fertig ... Hast du Appetit?«
Sie hatte Appetit. Doch nicht auf das Essen, das er zubereitet hatte, sondern vielmehr auf ihn selbst. »Glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass ich eigentlich schon auf dem Heimweg sein müsste?«
Sie sehnte sich danach, ihn noch einmal so dicht bei sich zu spüren, endlich seine Männlichkeit in sich eindringen zu fühlen. So lange hatte sie schon keinen richtigen Sex mehr gehabt, dass sie beinahe vergessen hatte, wie es sich anfühlte. Doch auf der anderen Seite dachte Ivy, um wie viel besser es wäre, ihm nicht gleich alles zu geben. Es war mit Sicherheit besser, wenn er noch ein wenig warten musste. Sollte er sich zwischenzeitlich lieber einer anderen zuwenden, würde ihr dies außerdem nicht so wehtun.
Doch was machte man mit all diesen klugen Gedanken, wenn einen – wie in Ivys Fall – der Mann nicht einmal bis zur Couch kommen ließ? Wenn er bereits auf halbem Weg seinen Arm um ihre Taille schlang und sie so gegen sich drückte, während seine Hand zwischen den Pobacken abwärts glitt und sich sodann einen Weg in ihre nasse, geschwollene Spalte suchte?
Ivy ihrerseits spreizte die Beine, beugte sich nach vorn und reagierte mit lautem Stöhnen auf die Bewegungen seiner Finger. Sie wusste, dass sie sich dringend irgendwo abstützen musste. Doch alles, was sie fand, war eine dekorative Säule, die eine Art Torbogen trug, welcher in einen weiteren Flur mit diversen Türen führte. Sie hielt den Druck nicht mehr aus, und schon gar nicht, als Montague mit immer mehr Fingern in ihr Innerstes eindrang und Ivy erkundete.
»Oh NEIN!«, schrie sie und musste heftig auf und ab wippen, da ein gewaltiger Orgasmus sie zu überfallen drohte. Sie hörte ihre Brüste auf seine Arme klatschen.
»Soll ich dir meine ganze Hand reinschieben?«, raunte er in Ivys Ohr.
»Nein. Steck lieber deinen Schwanz rein«, ächzte sie zurück.
Mit der flachen Hand drückte er Ivy ein wenig tiefer, sodass sie sich weitestgehend für ihn öffnete. »Du hast einen fantastischen Hintern ... Er ist so wunderbar ...« Seine Bewunderung klang absolut aufrichtig.
Doch noch während Ivy darüber nachdachte, spürte sie plötzlich seine Eichel, die sich mit Entschlossenheit gegen ihre Öffnung drückte. Als hätte sie sich noch nie selbst berührt, tastete Ivy langsam an ihrer Spalte entlang, deren straffes Fleisch ihr immer wieder entglitt. Dann aber hatte sie sich dem Zugang zu ihrer Lustgrotte genähert und konnte sie so weit auseinanderziehen, dass Montagues Eindringen noch intensiver wurde und einen Orgasmus in ihr auslöste, dem sie sich bebend und schreiend unterwarf.
Auch Montague wurde mitgerissen. Sie hörte, wie sich seine Stimme mit ihrer mischte und seine Haut sich schweißüberströmt an ihrer rieb. Als er explodierte, spürte Ivy, wie sich sein scheinbar kochendheißer Saft in ihrem Schoß verteilte und ihren gesamten Unterleib ausfüllte. Es fühlte sich fantastisch an, selbst dann noch, als der Orgasmus abebbte – oder gerade da. Ihr Körper war noch immer von der Erregung erfüllt und schien trotzdem auf einem ruhigen Teich dahinzuschwimmen.
Sie fühlte sich unendlich gut und sicher, als Montague seinen Arm um sie legte und sie in sein Schlafzimmer führte. Er schlug die Laken zurück und begann, Ivy ebenso zärtlich wie intensiv zu küssen. Seine muskulösen Arme umfingen sie und schoben sie sachte ins Bett. »Lass uns wenigstens kurz hier liegen. Ich will dich noch nicht gehen lassen ...«
Wie tief und samtig seine Stimme klang ... Ivy schmiegte sich in seine Arme und genoss den sich mischenden Duft von frischen, kühlen Bettlaken und heißem Sex. Ihr Bein um seinen Unterleib geschlungen, lag sie da und betrachtete ihren wunderschönen Liebhaber. Das krause Haar, das er nur dadurch bändigen konnte, weil er es extrem kurz geschnitten trug, die schimmernde Haut, die sich über die wohltrainierten Muskeln spannte, die glattrasierte Brust und sein Duft nach Rasierwasser und Duschgel ... Sein Körper schien ebenso gepflegt und beachtet, wie sein Haus es war. Ivy musste über diesen Vergleich schmunzeln, wenn sie auch das Gefühl nicht loswurde, dass es zutraf.
»Wann machst du die Praxis morgen früh auf?«, fragte er.
Für einen Moment erschrak sie, denn sie hatte gedacht, er sei eingeschlafen. »Wir öffnen um halb acht, aber mit den Behandlungen fange ich erst um neun an. Vorher mache ich Büroarbeiten.«
Er nickte mit geschlossenen Augen.
»Du warst wohl noch nie beim Arzt ...«, sagte sie lachend.
»Doch, aber das ist schon lange her. Ich sollte es vielleicht mal wieder versuchen. Ich komme dann aber zu dir, ja?«
Ivy lachte und entzog sich mit einem kleinen Kuss seiner Umarmung. Sie bezweifelte, dass er jemals einen Arzt des staatlichen Gesundheitssystems aufsuchen würde.
»Kannst jederzeit kommen. Du musst aber Wartezeit mitbringen, bei uns ist nämlich immer ganz schön was los.«
***
Schweigend gingen sie Arm in Arm bis zu ihrem Auto. Montague beugte sich zu ihr herab und seine Zunge wanderte in ihren Mund. Sie erkundete ihre Zahnreihen und die empfindsame Haut an der Innenseite ihrer Wangen.
»Ich hoffe, du kommst bald wieder ... und bringst ein paar Stunden mehr mit ...«, murmelte er und hielt sein Gesicht dabei lächelnd dicht über ihrem.
Ivy