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Die großen Western 218. Frank CallahanЧитать онлайн книгу.

Die großen Western 218 - Frank Callahan


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      Felsschroffen strebten gegen den Himmel. Verkrüppelte Kiefern ragten aus Spalten. Die Vegetation wurde kärglicher.

      Der Deputy ahnte, dass die drei Mörder in dieser unwegsamen Bergwildnis untertauchen wollten. Und er wusste auch, dass viele andere Männer die Jagd schon längst aufgegeben hätten.

      Jim Henson dachte in diesen Sekunden an seinen Lehrmeister, einen erfahrenen Scout und Raubtierjäger, der die Rocky Mountains wie seinen Tabaksbeutel kannte. Von ihm hatte Jim sämtliche Tricks gelernt, die man in der Wildnis kennen musste, wenn man überleben wollte.

      Das Gelände wurde noch rauer.

      Felsbrocken an Felsbrocken reihten sich aneinander. Und dadurch wuchs natürlich die Gefahr immer mehr, in einen Hinterhalt zu geraten.

      Jim Henson wusste natürlich von diesem Risiko und stellte sich darauf ein. Seine Winchester lag über dem Sattelhorn. Längst hatte er die Sicherungsschlaufe vom Revolverhahn gelöst.

      Vielleicht wurde er von den drei Killern bereits erwartet. Der Körper des Deputy duckte sich leicht im Sattel. Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus.

      Und der zwanzigjährige Jim Henson konnte sich auf dieses instinktive Gefühl verlassen. Mehr als einmal hatte es ihm schon das Leben gerettet.

      Jim zügelte seinen Rappwallach hinter einen Haselnussstrauch. Ein leichter Wind spielte mit den Blättern. Von irgendwoher kam der scharfe Schrei eines jagenden Nachtfalken.

      Im Osten dämmerte bereits der Morgen. In spätestens einer halben Stunde würde es hell werden. Leichter Bodennebel wogte zwischen Felsen, Büschen und Bäumen.

      Jim Henson hielt Ausschau. Doch es war fast ein aussichtsloses Unterfangen, einen Hinterhalt zu entdecken. Hinter jedem Felsen oder Baumstamm konnten die drei Killer lauern.

      Und doch sagte dieser dumpfe Druck in Jims Magen, dass er den Halunken bereits sehr dicht aufs Fell gerückt war.

      Langsam ritt er voller Konzentra­tion weiter, um sofort reagieren zu können.

      Nichts geschah.

      Nach zweihundert Yards hielt Jim Henson nochmals sein Pferd an. Er blickte zu einer Baumgruppe hinüber, die von mannshohen Felsklötzen umrahmt wurde.

      Über den Bäumen kreisten über ein Dutzend Vögel. Jim konnte sie zwar kaum sehen, vernahm jedoch ihre krächzenden Laute.

      Irgendjemand musste den Vogelschwarm aufgescheucht haben.

      Für den Deputy stand fest, dass es die drei Mörder waren, die an dieser Stelle im Hinterhalt lagen und auf ihn lauerten.

      Ein hartes Lächeln legte sich um die Mundwinkel des jungen Mannes. Hart und kantig wurde sein Kinn, wollte überhaupt nicht zu seiner sonst so jugendlichen Erscheinung passen.

      Er schwang sich aus dem Sattel und ging zuerst einmal hinter einem Busch in Deckung.

      Die Vögel kreisten noch immer über der kleinen Baumgruppe. Die Entfernung bis zu den Bäumen betrug ungefähr zweihundert Yards.

      Der Deputy schlich los.

      Und auch in dieser Beziehung verstand er sein Handwerk, das er bei dem Rocky-Mann in Colorados Bergen gelernt hatte. Ein Comanche, die man zu den besten Pferdedieben der Welt zählte, hätte es nicht besser machen können.

      Jim Henson nutzte jede sich nur bietende Deckungsmöglichkeit aus, verschmolz immer wieder mit seiner Umgebung und näherte sich so der Waldinsel.

      Bis auf fünfzig Yards kam er heran, ehe er eine Pause einlegte. Forschend äugte er hinüber, konnte jedoch nichts Verdächtiges entdecken.

      Jim schlich weiter, hoffte nur, sich nicht getäuscht zu haben. Sonst würde er kostbare Zeit verlieren, in der sich der Vorsprung der Mörder vergrößern musste.

      Nach dreißig Yards wurde es kritisch, denn bis zur Waldinsel gab es nun kaum noch Deckungsmöglichkeiten. Zwanzig Yards flaches Gelände lag vor ihm.

      Jim Henson wollte es trotzdem riskieren.

      Er kam nicht weit.

      Feuerlanzen aus drei Gewehren zuckten auf ihn zu. Dann wimmerte auch schon das heiße Blei heran, furchte den Boden und warf ihm Erdbrocken und Steinsplitter ins Gesicht.

      Jim Henson rollte sich zur Seite, gelangte in eine kleine Bodenmulde, die er vorher in der Dunkelheit übersehen hatte, und schmiegte sich hinein.

      Erneut wimmerten Geschosse heran.

      Eine Kugel fuhr dem Deputy in die Schulterspitze, nahm Stoff und Hautfetzen mit. Jim Henson spürte es feucht seinen Rücken hinunterrieseln.

      Er verhielt sich ruhig, feuerte nicht, um seine Position nicht zu verraten und hoffte, dass seine drei Gegner bald das Feuer einstellen würden.

      So war es dann auch.

      Zwar jagten die drei Killer noch einige Kugeln herüber, die jedoch ihr Ziel nicht fanden.

      Dann herrschte Stille.

      Sekunden vergingen, in denen sich Jim Henson nicht bewegte. Nun spürte er die Streifschusswunde an seiner Schulterspitze, die wie Feuer brannte.

      Der Deputy verbiss den Schmerz und schob sich vorsichtig aus der Bodenmulde hervor. Er hätte es nicht tun sollen, denn sofort pfiffen Kugeln heran, die ihn nur knapp verfehlten.

      Jim Henson erwiderte das Feuer.

      Und bereits in diesen Sekunden zeigte sich, dass er ein ausgezeichneter und treffsicherer Gewehrschütze war.

      Kaum hatte seine erste Kugel den Gewehrlauf verlassen, gellte auch schon ein greller Schmerzensschrei durch die Nacht. Der Deputy erkannte eine sich aufbäumende Gestalt, die einige Schritte nach vorn taumelte und dann zusammenenbrach, als habe man ihr den Boden unter den Füßen weggezogen.

      Die beiden anderen Banditen schossen nicht mehr, mussten anscheinend den Ausfall ihres Partners erst einmal verdauen.

      Und natürlich nutzte Jim Henson diese für ihn so kostbaren Sekunden aus, um sich näher an seine Gegner heranzuarbeiten. Fast mühelos überbrückte er die zwanzig Yards und warf sich in sicherer Deckung hinter einen Felsbrocken.

      Noch immer schwiegen die Waffen der beiden anderen Banditen. Jim schlich weiter, erreichte die ersten Büsche und sah die beiden Kerle über einen Körper gebeugt, der am Boden lag und sich nicht rührte.

      Wieder prägte dieser harte Ausdruck das Gesicht des jungen Mannes. Er zog mit einer fließenden Bewegung seinen Revolver und trat zwischen den Wacholderbüschen hervor.

      Erst als der Deputy auf einen trockenen Zweig trat, zuckten die beiden Banditen herum. Jim Henson erkannte, dass sich eine tiefe Angst in ihre Gesichter fraß.

      »Jetzt habe ich euch, ihr verdammten Raubmörder«, stieß der Deputy mit klirrender Stimme hervor. »Los, werft die Waffen weg, sonst bekommt ihr mehr Blei zu schmecken, als euch guttun wird!«

      *

      Im ersten Moment sah es aus, als wollten die beiden wie Cowboys gekleideten Burschen nicht aufgeben. Dann ließen sie jedoch ihre Gewehre fallen, die dumpf auf dem felsigen Boden aufschlugen.

      »Hoch mit den Pfoten!«, befahl der Deptuy. »Ihr seid verhaftet. Bei der geringsten falschen Bewegung schieße ich!«

      Die beiden Männer glaubten den Worten des Hilfssheriffs. Noch immer brannte eine heiße Angst in ihren Augen. Ohne zu zögern, glitten ihre Hände in Schulterhöhe.

      »Was – was – soll das?«, stotterte einer der beiden Burschen. »Warum – bist du hinter uns her?«

      Jim Henson lächelte eisig. »Verkauft mich nur nicht für blöd, Jungs«, sagte er hart. »Was ist mit dem Mann dort am Boden?«

      »Er ist tot«, rief der andere Cowboy. »Du hast unseren Boss umgebracht.«

      Erst in diesen Sekunden schien er den Sheriffstern auf der Hemdbrust von Henson zu entdecken. Seine Augen weiteten


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