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Butler Parker Classic 35 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Classic 35 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Er sprang mit Federkraft aus der Fassung und gab den Blick frei auf ein feines graues Pulver, das sich in einem Miniaturbehälter in der Fassung befand.

      »Donnerwetter, Sie dürften wieder einmal den richtigen Riecher gehabt haben«, stieß Mike Rander überrascht hervor.

      »Auch das Medaillon, Sir, dürfte eine Art doppelten Boden haben«, antwortete Josuah Parker. »Mit Ihrer Erlaubnis werde ich das graue Pulver bergen und es später zur Analyse einreichen.«

      »Jetzt bestehe ich sogar darauf«, meinte der junge Anwalt. »Aber zum Henker, falls es wirklich Gift ist, warum schleppt sie es mit sich herum? Und warum könnte sie es womöglich uns verabreicht haben?«

      »Das sind Rätsel, Sir, die erst noch einer genauen Klärung bedürfen. Oh, ich glaube, ich habe den Mechanismus des Medaillons entdeckt!«

      Parker hatte nicht zu viel versprochen.

      Auch das Medaillon an der feinen Goldkette ließ sich öffnen. Und auch hier fand sich das graue Pulver.

      Parker holte aus der Bordapotheke ein kleines Fläschchen und füllte das Pulver um. Dann schloß er Ring und Medaillon und richtete sich auf.

      »Falls ich die Dinge in einem richtigen Zusammenhang sehe, Sir, geht es um jenes kleine Eiland. Mir scheint, daß man ungebetene Gäste um jeden Preis fernhalten will.«

      »Wir hatten früher schon einmal mit einer Insel zu tun, auf der sich Waffenschmuggler eingenistet hatten, Parker.«

      »Daran dachte ich gerade, Sir. Hier dürfte es aber um größere Dinge gehen. Denken Sie an die Vorgänge hinsichtlich Mr. Conwells! Ich schlage vor, daß man sich dieses Eiland doch einmal gründlich aus der Nähe ansieht.«

      »Okay, einverstanden, Parker. Aber vorher kümmern wir uns um Miß Kelly, falls sie wirklich so heißt!«

      »Darf ich daraus entnehmen, Sir, daß wir sie mit nach Key West nehmen?«

      »Sie dürfen, Parker, Sie dürfen!«

      Parker warf einen letzten Blick auf die tief schlafende Miß Kelly und verließ dann die Kajüte. Er wollte sich um den Kurs des Bootes kümmern. Als er das Deck erreicht hatte, sah er sich prüfend in der Runde um.

      Nun, von dem kleinen, palmenbewachsenen Eiland war längst nichts mehr zu sehen. Dafür aber machte Parker einen Außenborder aus, der mit wahnwitziger Geschwindigkeit über das Wasser tanzte und genau auf den Motorkreuzer zuhielt.

      *

      »Na, Parker, was halten Sie von diesem Ding?« fragte Mike Rander wenig später. Er war ebenfalls nach oben an Deck gekommen und stand nun neben seinem Butler.

      »Es könnte sich nach Lage der Dinge um die Freunde oder Bekannten der jungen Dame handeln, die wir aufgefischt haben, Sir.«

      »Sieht fast danach aus. Na, wir werdend bald sehr genau wissen. Ich glaube, wir sollten aber einige Vorbereitungen treffen.«

      »Sie sprechen mir aus dem Herzen, Sir«, antwortete der Butler würdevoll. »Mir scheint, daß Gefahr in der Luft liegt.«

      Mike Rander verschwand unter Deck, um einige diverse Schußwaffen zu holen, die Parker selbstverständlich mitgenommen hatte. Der Butler beobachtete indessen den Außenborder, der mit unverminderter Geschwindigkeit auf den Motorkreuzer zuhielt. Es sah fast so aus, als wollte er ihn rammen.

      Ein Wettlauf mit dem Außenborder war sinnlos. Dazu reichte die Geschwindigkeit keinesfalls aus. Der Außenborder war wesentlich schneller. Es war inzwischen deutlich zu sehen, daß er von einem Zwillingsmotor getrieben wurde.

      »Ich denke, wir stellen uns erst mal harmlos und lassen sie an Bord kommen«, schlug Mike Rander vor, der wieder neben seinem Butler im Ruderstand aufgetaucht war. »Vielleicht schnappen wir, so ein paar Hinweise auf.«

      »Sie sprechen mir erneut aus dem Herzen«, antwortete der Butler. »Wenn ich richtig gesehen habe, befinden sich zwei Männer an Bord.«

      Minuten später war der Außenborder heran.

      Der Mann am Steuer des schnellen Flitzers winkte aufgeregt zum Motorkreuzer hinüber. Sein Begleiter auf dem Nebensitz dagegen verhielt sich vollkommen ruhig.

      Der Außenborder ging geschickt längsseits. Der Mann am Ruder des Außenborders nahm ein elektrisch verstärktes Megaphon an den Mund und setzte seinen ersten Spruch ab.

      »Drehen Sie bei, Küstenpolizei! Drehen Sie sofort bei!«

      »Eine äußerst durchsichtige Lüge«, stellte der Butler halblaut fest.

      »Drehen Sie bei«, sagte Mike Rander. »Lassen wir sie an Bord kommen. Aber passen wir höllisch auf. Ich möchte nicht wie Marty Conwell abserviert werden.«

      Parker nickte. Er brachte den Motorkreuzer aus der Fahrt und stieg vom erhöhten Ruderstand hinunter an Deck, wohin Mike Rander bereits gegangen war.

      Der Außenborder hatte sich ganz dicht an die Bordwand des Kreuzers geschoben. Der zweite Mann im Außenborder stand jetzt auf und sprang geschickt an Bord des Motorkreuzers.

      Der Mann war mittelgroß, schlank und sah sportlich durchtrainiert aus. Er trug eine einfache, zerknitterte Leinenhose und ein kurzärmeliges, bunt bedrucktes Hemd. Waffen schien er offensichtlich nicht zu tragen.

      »Vielleicht können Sie uns helfen«, sagte er, sich an Mike Rander wendend. »Wir suchen eine Blondine, die uns mit einem Segelboot entwischt ist.«

      »Entwischt?« Rander tat arglos.

      »Eine durchtriebene Gaunerin«, redete der Mann weiter. »Das Boot haben wir inzwischen gefunden, aber die Frau ist verschwunden. Haben Sie sie an Bord genommen?«

      Der Mann sprach schnell. Seine Stimme klang energisch, fast ungeduldig. Man hörte deutlich heraus, daß er sich zu einer gewissen Höflichkeit zwang.

      »Parker, haben wir eine Blondine an Bord genommen?« rief Mike Rander seinem Butler zu, der an der Reling stand und auf den längsseits festgemachten Außenborder hinuntersah.

      Mike Rander hätte sich besser nicht umgedreht.

      »Natürlich haben Sie sie an Bord genommen«, sagte der Mann. Gleichzeitig preßte er den Lauf eines 45ers gegen Randers Rippen. »Wir haben’s deutlich gesehen. Also, wo steckt sie?«

      »Ist, ist das ein Überfall?« vergewisserte sich Mike Rander, der sich vorsichtig umdrehte.

      »Sie begreifen aber schnell«, spottete der Mann mit der Waffe. »Hände hoch, und keine Dummheiten, sonst geht’s Ihnen dreckig!«

      »Bestehen Sie darauf, daß auch ich die Hände hochnehme?« erkundigte sich Parker von der Reling her.

      »Was Sie tun, Alter, ist mir egal! Falls Sie aber verrückt spielen, sind Sie reif!«

      Der zweite Mann stieg auf den Motorkreuzer über. Er war größer und knochiger als sein Partner. Sein Gesicht war grob geschnitten. Die fliehende Stirn, die tiefliegenden Augen und die starken Wülste darüber erinnerten an die Salonausgabe eines Steinzeitmenschen. Im Gegensatz zu ihm war der Mittelgroße direkt zivilisiert.

      »Geh’ runter, Andy, und sieh’ dich um«, kommandierte der Mittelgroße. Andy, wie die Salonausgabe des Steinzeitmenschen hieß, nickte, entsicherte einen handlichen Colt und verschwand unter Deck.

      »Gut, wir haben die Blondine an Bord genommen«, sagte Mike Rander. »Sie befand sich in Seenot. Was paßt Ihnen daran nicht?«

      »Maul halten!« kommandierte der Mittelgroße. Von einer Unterhaltung mit ihm konnte keine Rede sein.

      Der Steinzeitmensch kam an Deck zurück. Er nickte seinem Partner nur zu.

      »Ist sie unten?« vergewisserte sich der Mittelgroße.

      »Sie pennt!« antwortete der Neandertaler. »Möglich, daß die ihr was in den Drink gekippt haben! Ich bekomm’ sie nich’ hoch.«

      »Was haben Sie mit ihr gemacht?« fragte der Mittelgroße, sich an Mike


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