Fürstenkinder 5 – Adelsroman. Gloria RosenЧитать онлайн книгу.
sie ihn, daß er der attraktivste Mann war, dem sie je begegnete. Zwischen ihnen zündete gleich der berühmte Funke.
Allerdings sprach keiner von beiden über die Vergangenheit. Besonders Hella lag daran, daß er von ihrem Kind nichts erfuhr. Sie log ihm vor, ein kleiner Kellner in der »Blauen Grotte« habe ihr in unverschämtester Weise nachgestellt und sie beim Chef in übelster Weise verleumdet, weil er bei ihr nicht zum Ziel gekommen war.
Bernhard Burk lachte. »Sie geben sich wohl nicht mit kleinen Fischen ab, nicht wahr?«
»Ich strebe nach Höherem. Vor allem lasse ich mich nicht in meiner Bewegungsfreiheit einengen«, erklärte sie und warf ihm einen verlockenden Blick zu. »Können Sie mich in Ihrem Betrieb brauchen?«
»Selbstverständlich. Ich werde Sie ganz offiziell als Bardame einstellen und…« Er ließ den Rest des Satzes offen.
»Und was?« wollte Hella ungeduldig wissen.
»Sie gefallen mir als Frau. Ich möchte, daß Sie sich ein bißchen privat um mich kümmern. Dazu müßten Sie sich allerdings überwinden können, hier im Haus ein Zimmer zu beziehen. Ich wohne hier ebenfalls, habe das ganze Haus gekauft. Zwei Zimmer stehen noch leer. Von meinen übrigen Angestellten wollte sie keiner haben, weil sie bereits Wohnungen gemietet haben. Wie steht es also mit Ihnen? Ich möchte eine Mitarbeiterin gern zur ständigen Verfügung haben.
Natürlich würden Sie mehr Gehalt als die anderen bekommen. Allerdings müßte das unter uns bleiben.«
Hella zuckte erfreut zusammen. »Mir ist es recht Ich kann schweigen, besonders dann, wenn es um meinen Vorteil geht. Aber ich möchte gern erfahren, welche besonderen Leistungen ich für Ihre Großzügigkeit zu erbringen habe.«
»Sie können es nennen, wie Sie wollen.« Er grinste vielsagend. »In erster Linie sind Sie natürlich Bardame. Ich werde Sie einweisen und Ihnen alle Raffinessen beibringen. Dann brauche ich Sie als Ratgeberin, als gute Zuhörerin und… Na ja, ich bin völlig anhanglos und wünsche mir eine zuverlässige Person, die stets für mich da ist und der ich unbedenklich vertrauen kann. Doch das alles ergibt sich wohl erst so nach und nach aus unserer Zusammenarbeit. Sind Sie bereit, alles zu lernen und zu tun, was ich von Ihnen verlange?«
»Ja, Herr Burk.«
»Nennen Sie mich Bernhard. Das macht sich besser unter guten Mitarbeitern. Sie heißen?«
»Hella«, erwiderte sie. Sie sah zu, wie er einen Vertrag ausschrieb. Er konnte sehr geschickt mit der Schreibmaschine umgehen.
Nachdem sie den Vertrag unterzeichnet hatte, verließ sie mit einem Hochgefühl das Büro des Barbesitzers. Hella wollte gleich am nächsten Abend anfangen. Heute mußte sie erst zum Friseur und sich die passenden Kleider besorgen.
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