Dr. Norden Bestseller 340 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.
auch nicht, mit Kriminellen zu reden, wenn er bestimmte Informationen haben wollte. Als Krimiautor war er noch weitaus erfolgreicher, wenn dies auch nur wenigen bekannt war, da er ein Pseudonym benutzte und auch mit seinen weltweiten Beziehungen keine Werbung für sich betrieb.
Flüchtig erinnerte sich Pamela, daß Paul sich ein paarmal mit Janet getroffen hatte, und daß Janet ihn als einen arroganten, kaltschnäuzigen Lümmel bezeichnet hatte.
Diese Meinung konnte Pamela nicht teilen. Es mochte sein, daß er mit Frauen nicht gerade sanft umsprang und daß man ihm das auch als Arroganz auslegen konnte, aber sie mochte solche Männer lieber als diese Schmuser, denen man nicht über den Weg trauen konnte. Aber Janet erkannte nicht, daß Paul Format hatte, sie war leicht zu täuschen. Und es wurde Pamela nun wieder siedendheiß, als ihr in den Sinn kam, daß Kai Wallner gesagt hatte, Janet sei mit Reno Castello liiert.
Sie trat ans Fenster, das noch feuchte Haar hing ihr ins Gesicht, und ein paar Tropfen rollten an der Scheibe herunter, als sie ihre Stirn an das Glas lehnte, das aber auch nicht kühl war.
Da läutete das Telefon. Sie konnte es nicht verhindern, daß ihre Hand leicht zitterte, als sie den Hörer aufnahm und sich meldete. Auch ihre Stimme klang belegt.
»Ich bin es, Paul«, sagte eine vertraute Stimme, »ich habe es vorhin schon mal versucht, Pam.«
»Ich war im Bad, es ist sehr schwül hier.«
»Es kann noch auf andere Weise schwül werden. Sei wachsam. Janet scheint sich da in eine gefährliche Situation hineinmanövriert zu haben, aber laß dir um Himmels willen nichts anmerken, wenn du sie triffst. Kai kannst du vertrauen. Er ist in jeder Beziehung verläßlich.«
»Warum hast du mich nicht ausreichend informiert?«
»Das kann ich auch jetzt nicht. Aber ich konnte dich vormittags nicht mehr erreichen. Eigentlich sollte ich dich warnen, Pam, aber da Kai mit von der Partie ist, bin ich halbwegs beruhigt.«
Trotz regte sich in ihr. »Ich brauche keinen Aufpasser, und was ich bisher getan habe, konnte ich auch ohne Hilfe zu Ende bringen.«
»Aber diesmal könnte es um Leben und Tod gehen, Pam, ich sage es dir eindringlich. Ein kleiner Fehler, und…« Plötzlich war die Leitung unterbrochen, und ebenso plötzlich kroch ein Frösteln durch Pamelas Körper. Sie kleidete sich an, um sich zum Hotelrestaurant zu begeben. Im Lift waren schon vier Leute, drei Männer und eine Frau. Sie schienen in bester Stimmung zu sein, und einer der Männer fragte Pamela auch gleich, ob man sie in die Bar einladen dürfe.
Danach stünde ihr nicht der Sinn, sie hätte etwas anderes vor, erklärte sie. Man nahm es zur Kenntnis und ließ sie in Ruhe.
Ich darf nicht gegen alle und jeden mißtrauisch sein, dachte sie. Und ich darf mich jetzt wirklich nicht kopfscheu machen lassen.
Als sie das Spezialitätenrestaurant betrat, wurde sie schon von dem Geschäftsführer erkannt, der sie sehr höflich begrüßte und sagte, daß es ihm eine ganz besondere Freude sei, sie wieder hier begrüßen zu dürfen. Leider könne er ihr aber nur einen Platz an einem kleinen Tisch anbieten.
»Das macht mir nichts aus. Mir ist nicht nach Gesellschaft«, erklärte sie.
»Aber einen Herrn müßten Sie akzeptieren, Signora«, erklärte er, und da war auch schon Kai Wallner aufgesprungen.
Es war seltsam, aber Pamela hatte es erwartet. Sie war nicht überrascht, sie hatte das Gefühl, daß sie mit diesem Mann, den sie bis zum heutigen Tag nicht kannte, durch eine Antenne verbunden war.
»Es ist Ihnen doch nicht unangenehm, Signora«, sagte er in bestem Italienisch und so deutlich, daß man ihn auch an den beiden Nebentischen verstehen konnte, und Pamela ahnte, daß er gehört werden wollte.
»Ich akzeptiere es, weil ich Hunger habe«, erwiderte sie auch auf Italienisch.
»Es ist sehr nett von Ihnen«, sagte er dann leiser.
Pamela folgte seinem Blick und sah zwei Männer, die halb links hinter ihnen saßen. Aber sie hatte so den Kopf gedreht, daß man meinen konnte, sie blicke auf ihre Handtasche, die sie neben sich auf den freien Stuhl gestellt hatte.
»Ich verstehe«, sagte sie leise. »Aber wir werden uns dem Essen widmen, das hier ausgezeichnet ist.«
Es war sogar excellent, und sie gingen dann auch noch in die Bar. Dorthin hatte Kai sie allerdings mit sanfter Gewalt dirigiert, aber als sie diese betrat, wußte Pamela, warum er es so gewollt hatte, denn sie sah ihre Schwester Janet in Gesellschaft von vier Männern und drei Frauen, und es war eine Janet, die Pamela völlig fremd war.
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