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Der exzellente Butler Parker 24 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Der exzellente Butler Parker 24 – Kriminalroman - Günter Dönges


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die Lady nachdenklich. »Mister Parker wird Ihnen das Nähere dazu sagen.«

      »Es handelte sich in der Tat um eine Dame aus Glasgow, die in mehreren schottischen Städten eine Reihe von Boutiquen unterhält«, erläuterte der Butler würdevoll. »Besagte Unternehmerin kam eigens hierher nach London, um sich die neuesten Kreationen anzusehen und sich abzeichnenden Trends nachzuspüren, Sir. Sie fühlte sich dann allerdings ein wenig getäuscht und reagierte darauf außerordentlich temperamentvoll.«

      »In welcher Hinsicht fühlte sie sich getäuscht, Mister Parker?« wollte Kathy Porter wissen und sah ihn neugierig an.

      Die etwa dreißigjährige junge Dame war groß, schlank und sah gut aus. Sie betätigte sich als Gesellschafterin und Sekretärin der Lady und sollte, wenn es nach deren Wünschen und Vorstellungen ging, eines nicht mehr allzufernen Tages Mike Rander heiraten. Jedenfalls unternahm Mylady alles, um sich diesen Herzenswunsch zu erfüllen.

      »Sie hatte eines der Modelle bereits Wochen vorher auf dem Kontinent gesehen und gekauft und ärgerte sich nun darüber, daß es ihr auf dieser Modenschau als das Neueste vom Neuen vorgestellt wurde«, antwortete Agatha Simpson an Parkers Stelle und lächelte versonnen in der Erinnerung an die Szene, die die Vorführung jenes Modells ausgelöst hatte.

      »Daraufhin dürfte die Dame etwas die Contenance verloren haben und stürmte den Laufsteg, um das besagte Modell in seine Bestandteile zu zerlegen«, berichtete Parker weiter.

      »Was sie anscheinend sehr gründlich tat, nicht wahr, Mylady?« vergewisserte sich Kathy Porter bei der Hausherrin.

      »Worauf Sie sich verlassen können, Kindchen.« Agatha Simpson lehnte sich in ihrem Lieblingssofa zurück und schloß die Augen, um das Geschehen in der Erinnerung noch mal Revue passieren zu lassen.

      »Ich mußte dann allerdings auf Mister Parker aufpassen, damit er nicht sittlich gefährdet wurde«, fuhr sie fort. »Das Mannequin wurde von der aufgebrachten Boutiquen-Dame bis auf die spärliche Unterwäsche entblößt, und ich ertappte Mister Parker dabei, wie er sich einen verstohlenen Blick leistete.«

      »Das darf doch wohl nicht wahr sein, Parker!« rief Mike Rander scheinbar entsetzt aus und sah Kathy Porter grinsend an. Im nächsten Augenblick drehten sich beide schnell um, um ihr aufsteigendes Lachen unter Kontrolle zu bringen.

      »Und wie ging es dann weiter?« wollte Mike Rander schließlich wissen, nachdem er den Heiterkeitsausbruch erfolgreich bekämpft hatte.

      »Die Unbeherrschte raste in das Büro des Modechefs und las ihm ordentlich die Leviten«, wiederholte Lady Agatha bereitwillig diesen Teil ihres Berichts. »Dabei ging es recht turbulent zu.«

      »Als Sie dazukamen, Mylady?« fragte Kathy Porter und erntete dafür einen strengen Blick der Hausherrin.

      »Auch vorher schon, Kindchen«, bemerkte sie spitz. »Hinterher allerdings erst recht! Stellen Sie sich vor, diese Furie ging doch auf mich los und wollte mir das Gesicht zerkratzen!«

      Lady Agatha war auch in der Erinnerung noch aufrichtig empört und sah sich mit funkelnden Augen um. Josuah Parker, der deutlich sah, wie der Kreislauf seiner Herrin zu streiken drohte, griff schnell ein und reichte ihr ein Glas mit altem französischen Cognac, der von der Detektivin freudig aufgenommen wurde.

      »Aber zum Glück konnten Sie diesen Angriff noch rechtzeitig abwehren«, stellte Mike Rander belustigt fest.

      »Ich habe dem üblen Subjekt mit meinem Fächer die Krallen gestutzt«, stellte Lady Agatha zufrieden fest. »Danach war die Dame eigentlich recht friedlich.«

      »Konnten Sie bereits eine Erklärung für die Vorstellung eines bereits bekannten Modells als neueste Kreation eruieren?« erkundigte sich Kathy Porter interessiert.

      »Nun ja, ich habe mich anschließend noch mit diesem Modemenschen, diesem Pete Lebron, unterhalten«, erklärte die Hausherrin. »Auch er zeigte sich zu Beginn unseres Gesprächs ein wenig störrisch, muß ich sagen.«

      »Monsieur Pierre Lebrun, Mylady«, korrigierte Parker den Namen des Modemachers gemessen und deutete eine leichte Verbeugung an.

      »Stürzen Sie sich doch nicht immer auf solche Kleinigkeiten, Mister Parker«, ärgerte sich Agatha Simpson umgehend und sah ihn kopfschüttelnd an. »Erzählen Sie den Kindern lieber, was dieser aufgeblasene Modegockel als Erklärung anbot.«

      »Monsieur Lebrun sprach von sogenannten Kopisten, die sich auf kriminellem Weg Zeichnungen und Fotografien und die erforderlichen Angaben über Material und Schnitt beschaffen. Diese Modelle dürften dann in sogenannten Billiglohnländern bereits vor der offiziellen Vorstellung imitiert und vertrieben werden.«

      »Lohnt sich das denn?« wunderte sich Kathy Porter und schüttelte überrascht den Kopf.

      »Man kopiert nur die Modelle der führenden Designer und Anbieter, Miß Porter«, antwortete Parker gemessen. »Es handelt sich hierbei um einen Markt, der Millionengewinne abwerfen dürfte, wobei der Zeitfaktor eine sehr wichtige Rolle spielt. Um ein gängiges Sprichwort zu zitieren: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, wie es so treffend heißt«

      »Aber jetzt bin ich im Spiel, und ich pflege grundsätzlich zuerst zu kommen und zu mahlen«, stellte die energische Lady fest und blickte zufrieden um sich. »Ich werde den Kopisten zeigen, daß es sich nicht lohnt, sich mit einer Lady Simpson anzulegen«, deutete sie das Kopieren neuer Modekreationen großzügig als Angriff auf sich selbst.

      »Ich war noch nie auf einer Modenschau. So was würde ich mir auch mal gern ansehen«, äußerte Kathy Porter träumerisch.

      »Das lohnt sich nicht, Kindchen, glauben Sie mir!« lenkte die Hausherrin ab. »Was da als neueste Modelle angepriesen wurden, habe ich schon als junges Mädchen getragen. Es ist unverschämt, was sich diese Modeexperten erlauben... Und dann die Preise, die sind wirklich der Gipfel!« Bei der Erinnerung an die Preise schüttelte es Mylady, daß Parker sich genötigt sah, noch mal mit einem Kreislaufbeschleuniger einzugreifen.

      *

      »Guter Gott, Mister Parker, wo haben Sie mich bloß hingeführt?« sagte Lady Agatha am Abend desselben Tages und sah sich in dem Etablissement »Le Point« um, das Parkers Recherchen zufolge der Ort war, an dem sich Englands Modezaren ein Stelldichein zu geben pflegten.

      Die ältere Dame blickte blinzelnd in einen durch grelle Neonlichter hell erleuchteten Raum, Eine lange Theke, die dicht umlagert war, glänzte in schwarzen und rosa Kacheln und war durchaus geeignet, zartbesaiteten Naturen gewisse Beklemmungen zu verursachen.

      Die Damen hinter der Theke präsentierten sich in schrillem Outfit und waren Bewohnern fremder Sterne ähnlicher als Angehörigen der Erdbevölkerung. Sie hatten die Haare zu sogenannten Brikettfrisuren verstümmelt, wie sie zur Zeit von einer prominenten Sängerin getragen wurde, und ihre weißgepuderten Gesichter mit schwarzer Schminke »verschönert«.

      Ihre Kleidung bestand aus diversen Schichten seltsam geformter, pinkfarbener Plastikteile, die wie die Schuppen von Insekten übereinandergestaffelt waren. Der dazu passende Schmuck bestand aus riesigen Plastiktotenköpfen oder Kunststoff-Früchten, die an langen, dünnen Kettchen an ihren Ohren baumelten. Ein paar von ihnen hatten sich außerdem große Plastikringe in die Nasenflügel gehängt oder diese mit falschen Brillanten verziert.

      »Es ist wirklich schön scheußlich hier«, stellte Lady Agatha lächelnd fest, während sie sich auf einem sehr futuristisch anmutenden Sofa niederließ. »Ich denke, ich werde mich hier gut amüsieren, Mister Parker.« Sie nickte dem Butler wohlwollend zu und musterte neugierig das merkwürdige Lokal mit den noch merkwürdiger anmutenden Gästen. Man gab sich samt und sonders sehr extrovertiert, laut und ungezwungen und schien unbedingt den Eindruck vermitteln zu wollen, die Crème de la crème der Menschheit darzustellen.

      »Über Geschmack läßt sich angeblich nicht streiten«, fuhr die Lady lautstark fort. »Aber was ich hier sehe, ist wirklich unter aller Kanone.«

      »Mylady haben Bedenken hinsichtlich gewisser Darstellungsformen, die sich hier präsentieren?« erkundigte sich der Butler höflich.

      »Bedenken ist


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