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Butler Parker Box 10 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Box 10 – Kriminalroman - Günter Dönges


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und dann zertrümmert. Es zerlegte sich in seine Einzelteile, die als Bretterfetzen und Balkenstücke durch die Luft sirrten. Die leichten Wände des Bungalows klappten wie Kartenhäuser auseinander. Der Bungalow löste sich auf. Und die Reste fingen prompt Feuer. Es roch nach Sprengstoff, nach Brand und nach Tod.

      Rander erhob sich langsam und schaute ungläubig auf die brennenden Reste des Bungalows.

      Parker nickte fast beifällig.

      Er konnte nicht umhin anzuerkennen, daß der Salamander sich etwas hatte einfallen lassen, was zumindest ungewöhnlich war. So etwas schätzte Parker, selbst dann, wenn es dabei um sein Leben ging.

      „Sie haben sich hoffentlich nicht verletzt, Sir?“ wandte er sich an seinen jungen Herrn.

      „Was für ein Glück, daß wir hier vor dem Bürohaus parken mußten“, sagte Rander und zündete sich automatisch eine Zigarette an, um seine etwas zitternden Hände zu beschäftigen, „drüben am Bungalow hätte es uns mit Sicherheit erwischt.“

      Parker holte sich die Erlaubnis bei Rander, die brennenden Trümmer zu besichtigen. Er kam nach einigen Minuten zu Rander zurück, der aufgeregte Motelbewohner beruhigte und mit Entschiedenheit abstritt, dieser Anschlag könnte ihm und seinem Butler gegolten haben.

      „Ich kann Ihnen die erfreuliche Mitteilung machen, Sir, daß keine Person verletzt wurde“, meldete Parker, „leider muß ich allerdings ferner mitteilen, daß die beiden Koffer nicht mehr existieren. Sie werden sich also neu einkleiden müssen. Was ich übrigens begrüße, wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf. Ihre Jacketts waren, Sie verzeihen diese Feststellung, etwas zu modisch. Ich schlage vor, in Zukunft vielleicht mehr die englische Landlinie zu bevorzugen.“

      „Sie haben mal wieder Sorgen, Parker.“ Rander schüttelte den Kopf, „was sagen wir Lieutenant Mallick? Jetzt weiß er, daß wir mehr sind als nur Versicherungsvertreter.“

      „Er weiß es ohnehin schon längst, Sir, wenn Sie mich fragen. Er wird gewisse Erkundigungen eingezogen haben.“

      „Okay, dann werden wir die Karten auf den Tisch legen müssen, oder?“

      „Gewiß, Sir. Nach Lage der Dinge wird der Feuersalamander jetzt ohnehin darauf bestehen, sein Geld zu bekommen. Er muß die Zeit nutzen, wenn er sein Millionengeschäft noch abwickeln will.“

      Rander und Parker hatten sich von den übrigen Gästen des Motels etwas abgesetzt. In der Ferne waren bereits die Sirenen alarmierter Polizeistreifenwagen zu hören. Die Angestellten des Motels beschränkten sich darauf, mit Feuerlöschern die noch unversehrten Kleinbungalows gegen die Flammen der Ruine zu sichern.

      „Was sagen Sie zu diesem Modellflugzeug?“ fragte Rander kopfschüttelnd, „das muß ein Fachmann gewesen sein. Bei dieser Dunkelheit traf er haargenau den Bungalow, in dem wir normalerweise gewesen wären.“

      „Ich glaube, Sir, solch einen Fachmann benennen zu können.“

      „Parker! Natürlich, daß ich das vergessen konnte! Norman Halligon, der Fahrer des Lasters.“

      „Ist Mitglied eines Modellbauclubs, wie er selbst aussagte, Sir.“

      „Worauf warten wir noch?“ meinte Rander unternehmungslustig, „diesen Halligon werden wir uns sofort kaufen. Ich bin nicht scharf darauf, daß er uns ein drittes Flugzeug auf den Hals schickt. Mein Bedarf ist vorerst gedeckt!“

      „Und Lieutenant Mallick, falls er sich nach Ihnen erkundigt, Sir?“

      „Muß eben warten. Halligon ist jetzt wichtiger. Hoffentlich erwischen wir ihn in seiner Wohnung!“

      „In seiner Wohnung, Sir? Darf ich vorschlagen, hinaus zum Sportflugplatz zu fahren? Er muß ja seine Fernlenkanlage zurückbringen. Ich habe das untrügliche Gefühl, daß man ihn dort antreffen kann.“

      *

      Der kleine Sportflugplatz war um diese nächtliche Zeit selbstverständlich nicht besetzt. Gegen den Sternenhimmel hob sich der breite Tower ab. Links davon lagen die Hangars und Wellblechbaracken, in denen die Werkstätten untergebracht waren.

      „Menschenleer“, sagte Rander, als Parker anhielt. „Hoffentlich haben Sie richtig kalkuliert, Parker, sonst haben wir wertvolle Zeit verloren.“

      „Das Tor zu den Hangars ist nur unvollkommen geschlossen, Sir. Wenn Sie erlauben, werde ich weiterfahren!“

      Parker machte sich erst gar nicht die Mühe, sein hochbeiniges Monstrum zu verlassen. Er fuhr mit der Stoßstange vorsichtig gegen das Tor, das sofort weit aufschwang und den Weg freigab.

      „Trennen wir uns?“ fragte Rander, „ist wohl besser, falls wir erwartet werden.“

      „Ich unterwerfe mich selbstverständlich Ihren Vorschlägen, Sir. Darf ich Sie bitten, die Hangars zu übernehmen?“

      „Okay, und wir treffen uns unterhalb des Towers, Parker. Und keine Extratouren, wenn ich bitten darf!“

      Sie ließen das hochbeinige Monstrum vor einem Restaurant stehen, das sich an den Tower anschloß. Rander verschwand in Richtung Hangars, Parker nahm sich die Wellblechbaracken der Werkstätten vor.

      Schon nach wenigen Metern blieb er stehen.

      Ein Irrtum war ausgeschlossen! Er hatte hinter einem der Fenster Licht gesehen. Nur für wenige Augenblicke zwar, aber doch deutlich genug.

      Sicherheitshalber bemühte er seinen vorsintflutlich alten Colt, den jedes Waffenmuseum als besondere Rarität mit Freuden aufgekauft hätte. Er entsicherte die Waffe und pirschte sich dann an die bewußte Baracke heran.

      Die Tür zu einem der Teilabschnitte dieser Baracke war nur angelehnt.

      Rechts an der Tür war ein Schild angebracht, auf dem zu lesen stand: Midland Modellbauclub.

      Parker drückte die Tür mit der Spitze seines Universal-Regenschirms auf.

      Er lauschte.

      Nichts zu hören. Wartete der Mörder auf ihn? Lag der Feuersalamander auf der Lauer?

      Parker wußte sich zu helfen.

      Er zog aus seiner Ziertuchtasche einen Plastikstreifen hervor, der völlig harmlos und nichtssagend aussah. Er riß eine Art Deckblatt ab und warf den Plastikstreifen dann einfach in die Dunkelheit der Werkstatt hinein.

      Sekunden später gab es einen leichten Puff. Dann strahlte in der Werkstatt ein gleißendes Licht auf, das auf die Augen wie eine kleine Sonne wirkte und völlig blendete.

      Da Parker sich aber seine Spezialsonnenbrille aufgesetzt hatte, die im Prinzip nach der Art einer Schweißerbrille gearbeitet war, vermochte er jede Einzelheit in dieser Werkstatt zu erkennen.

      Da war die lange Reihe der Stahlblechspinde, da waren die Werkbänke, die Schränke, in denen wahrscheinlich Werkzeuge und Baumaterialien aufbewahrt wurden, und da war schließlich ein Mann, der in einer Mauernische stand und ein Gewehr in der Hand hielt, dessen Lauf abgesägt war.

      Dieser Mann hatte den Unterarm schützend vor die Augen gelegt und war nicht in der Lage, sich zu rühren. Er mußte total geblendet sein. Instinktiv ging er in die Hocke.

      Parker nutzte seinen Vorteil und beeilte sich, an diesen Mann heranzukommen.

      „Ich habe das untrügliche Gefühl“, sagte er dann, „daß ich Sie vor weiteren Dummheiten bewahren muß.“

      Während Parker noch sprach, nahm er dem völlig verdutzten Mann das Schrotgewehr aus der Hand.

      „Ich … ich kann nichts mehr sehen“, sagte Norman Halligon, um den es sich nämlich handelte, „ich bin blind … blind!“

      „Ihre Sehnerven werden sich bald wieder beruhigen und normalisieren“, tröstete Parker den Flugzeugmodellbauer, „nehmen Sie derweil hier auf dem Hocker Platz.“

      Norman Halligon setzte sich und nahm nach einigen Sekunden zögernd den schützenden Unterarm herunter.

      „Was … was


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