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Butler Parker Box 10 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Box 10 – Kriminalroman - Günter Dönges


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heraufzubeschwören. Seine Neugier war geweckt worden. Er wollte herausfinden, was man mit ihm vorhatte, was man von ihm zu erfahren hoffte.

      Bewacht von den beiden Gorillas, ging er also hinüber zum Lift, öffnete die Tür und stieg ein. Die beiden Gorillas, nach wie vor mehr als sorglos, zwängten sich in die enge Kabine und fuhren mit dem Butler hinunter.

      „Darf man erfahren, was man von meiner Wenigkeit wünscht?“ erkundigte er sich dann.

      „Das wird Ihnen der Chef schon rechtzeitig sagen.“

      „Mister Rittman, wenn ich nicht irre?“

      „Sie werden immer gerissener“, kam die ironische und lakonische Antwort.

      Der Lift hielt, Parker mußte aussteigen. Die beiden Gorillas wiesen in einen Kellergang hinein, der nur sehr spärlich erleuchtet war.

      „Nur keine Angst, wir beißen nicht“, sagte der Gorilla, der nach wie vor das Wort führte.

      „Ich denke, es hat wohl keinen Sinn, mich Ihren Anordnungen widersetzen zu wollen“, entgegnete der Butler.

      „Wie schnell Sie alles merken“, gab der Gorilla zurück, „so, wir sind da! Ziehen Sie die Tür auf!“

      Parker tat, wie ihm geheißen.

      Er sah in einen kleinen, niedrigen Kellerraum hinein, der seinen Vorstellungen von einer bequemen Unterkunft keineswegs entsprach.

      „Gehen Sie schon ’rein, auf was warten Sie noch?“

      „Sie haben eine wichtige Tatsache übersehen“, schickte der Butler gemessen voraus.

      „Und die wäre?“

      „Ich habe das untrügliche Gefühl, daß dieser Kellerraum keineswegs geeignet ist, Gäste des Hauses zu beherbergen. Zudem haben Sie noch eine zweite Tatsache übersehen.“

      „Sie machen mir langsam Spaß.“ Der wortführende Gorilla grinste amüsiert.

      „Sie sollten sich einmal intensiv um das kümmern, was sich über Ihren Köpfen zusammenbraut.“

      Parkers behandschuhter Zeigefinger wies hinauf zur Kellerdecke. Und zwar derart zwingend, daß die beiden Gorillas fast automatisch ihre Köpfe anhoben.

      Was sie besser nicht getan hätten, wie sich sehr bald herausstellen sollte.

      Parker hatte durch einen leichten Knopfdruck den Stockdegen seines Regenschirmes freigelegt. Dies ging so schnell und geräuschlos vor sich, daß die beiden Gangster überhaupt nichts merkten.

      Anschließend ging der Butler in die Auslage.

      Der sich bisher schweigsam verhaltende Gorilla zuckte zusammen, als die nadelspitze Degenklinge seine Wade traf. Er wandte sich blitzschnell um und starrte leicht fassungslos auf den wippenden Degen.

      Der Wortführer hatte mittlerweile herausgefunden, daß etwas nicht stimmte.

      Er handelte wie ein Automat und griff blitzschnell nach seiner Schulterhalfter.

      Doch die Automatik blieb darin stecken. Die wippende Degenspitze ritzte den Oberarm des Mannes. Und auch dieser Gangster, sonst nur erfahren im Umgang mit Handfeuerwaffen aller Art, starrte angewidert auf diese altmodische Waffe, die er nur aus historischen Filmen kannte.

      „Was … was soll das?“ fragte er dann mit heiserer Stimme, „tun Sie das verdammte Ding weg!“

      „Das hieße leichtsinnig sein“, gab der Butler zurück, „darf ich Sie höflichst bitten, statt meiner in den Kellerraum hineinzugehen? Sie kennen sich in ihm wahrscheinlich besser aus als ich.“

      Die beiden Gangster hätten sich nur zu gern auf den Butler geworfen und ihn zusammengeschlagen. Doch sie trauten sich nicht. Sie wußten mit dieser wippenden und herumirrenden Degenspitze nichts anzufangen. Sie hatten Angst, getroffen zu werden.

      „Ich denke, Sie sollten jetzt wirklich gehen. Vorher könnten Sie mir aber noch einen Dienst erweisen. Ich bin Sammler, was Handfeuerwaffen angeht. Darf ich also einen schnellen Blick auf Ihre Ausrüstung werfen?“

      Er durfte.

      Die beiden Gorillas holten mit sehr vorsichtigen und spitzen Fingern ihre Waffen aus den Halftern und ließen sie zu Boden poltern. Anschließend marschierten sie in den Kellerraum. Dabei war direkt auffällig, wie müde und schwer sie ihre Beine benutzten. Sie schienen innerhalb weniger Minuten von einer bleiernen Müdigkeit erfaßt worden zu sein.

      Parker machte sich erst gar nicht mehr die Mühe, die Kellertür hinter den beiden Gangstern zu schließen. Sie taumelten schon und hielten mit letzter Kraft auf ein paar Strohsäcke zu, die auf dem Betonboden lagen.

      Nach korkenzieherähnlichen Bewegungen gingen sie in die Knie und legten sich zu einem kleinen Schläfchen nieder. Sekunden später war bereits ihr Schnarchen zu hören.

      Parker nickte zufrieden. Es war ihm wieder einmal gelungen, auf unblutige Art Gegner auszuschalten. Er schloß die Tür und begab sich zurück zum Lift. Er hatte die feste Absicht, sich noch einmal mit Gus Rittman zu unterhalten.

      *

      Mike Rander stieg aus dem Mietwagen und ging den Rest zu Fuß. Er hatte vorn an der Haustür bereits vergeblich geläutet und wollte sich nun auf der Rückseite des Hauses näher umsehen. Es ging ihm darum, Kontakt mit Glenn Hastert aufzunehmen, jenem Mann also, der einstmals der Chef der Werbung für die All Texas Oil gewesen war.

      Rander blieb unwillkürlich stehen, als er Stimmen hörte.

      Er schob seinen Kopf vorsichtig um die Hausecke herum und sah vor sich einen Swimming-pool, an dessen Längsseite sich zwei Männer unterhielten.

      Einer von ihnen war Glenn Hastert, der Fahrer des teuren Wagens, der die Polizei nach dem Tiefflug des Cessna alarmiert hatte. Er trug eine Leinenhose und ein ärmelloses Hemd.

      Sein Gegenüber war ein massiver Mann von etwa fünf und vierzig Jahren, der irgendwie schmuddelig wirkte, obwohl er einen gutgeschnittenen Anzug trug. Dieser Mann führte das große Wort.

      „… interessiert mich einen Dreck“, sagte er gerade zu Hastert, der einen ziemlich geknickten Eindruck machte, „ich will endlich mein Geld sehen, sonst lasse ich Sie auf fliegen, kapiert?“

      „Sie bekommen doch Ihr Geld, Pollert“, antwortete Hastert nervös, „aber Sie müssen sich noch ein paar Tage gedulden.“

      „Um mir dann wieder Ihre dummen Ausreden anzuhören? No, Hastert, nicht mit mir! Ich will endlich mein Geld sehen, sonst lasse ich Sie hochgehen. Hoffentlich haben Sie mich jetzt richtig verstanden. 45 000 Dollar, Von den Zinsen nicht zu reden. Ich möchte bloß wissen, wie Sie das schaffen wollen!“

      „Ich bekomme in den nächsten Tagen Geld, Pollert“, beschwor Hastert seinen Besucher, „Ehrenwort! Warten Sie noch!“

      „Na, gut.“ Pollert hob die Schultern, „auf die paar Tage soll’s mir nicht ankommen, Hastert. Aber dann bitte ich zur Kasse. Und wenn Sie mir dann wieder mit Ausreden kommen wollen, sind Sie reif. Dann lasse ich Sie pfänden! Bis auf den letzten Cent … und dann hänge ich Ihnen noch ganz andere Sachen an. Das ist mein letztes Wort!“

      Er wandte sich abrupt um und verließ den Swimming-pool. Hastert schaute ihm nach. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Man sah es ihm deutlich an, daß er sich am liebsten auf Pollert gestürzt hätte.

      Rander versteckte sich hinter einem Strauch, als Pollert in seiner Nähe erschien.

      Der Mann, der offensichtlich Geldverleiher war, hatte sich eine Zigarre angeraucht und stürmte wütend an Rander vorbei. Er kümmerte sich überhaupt nicht um den Wagen, der jetzt vorn an der Straße vor dem Bungalow parkte.

      Rander wartete, bis Mister Pollert, wie er von Hastert genannt worden war, in seinen Chevrolet, kletterte und losfuhr. Erst dann widmete er sich wieder dem ehemaligen Werbechef.

      Hastert stand vor einem kleinen Tisch, auf dem sich Flaschen und Gläser befanden. Er füllte sich ein Glas und


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