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Butler Parker Jubiläumsbox 3 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Jubiläumsbox 3 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Hasting?« fragte Rander und drehte und wendete das Päckchen in der Hand. »Was mag er mir da geschickt haben, Parker?«

      »Vielleicht eine handlich verpackte Sprengladung, Sir«, erwiderte der Butler.

      »Ich weiß, Parker, Ihr Sinn für skurrile Witze ist ausgeprägt«, meinte Anwalt Rander. Er legte das Päckchen auf den Schreibtisch und wollte sich daran machen, die Verschnürung aufzuschneiden.

      »Ich wollte keineswegs scherzen, Sir«, gab der Butler zurück. »Wenn Sie erlauben, werde ich Ihnen die Arbeit des Aufschnürens abnehmen.«

      »Sie trauen dem Braten wirklich nicht?« fragte Rander und lächelte nun nicht mehr amüsiert.

      »Nein, Sir... Aber Sie könnten doch Mister Hastings anrufen und sich nach diesem Päckchen erkundigen.«

      »Das werde ich tun, Parker. Jetzt will ich es wissen...!«

      Mike Rander schielte nun besorgt auf das Päckchen, das sich in Parkers Hand befand. Nun spürte auch er die tödliche Bedrohung, die von diesem Geschenk ausging.

      »Wenn Sie erlauben, Sir, werde ich mich hinüber ins Badezimmer begeben«, sagte Josuah Parker, »im Falle einer Explosion dürfte die Katastrophe dann auf ein erträgliches Maß gehalten werden können...!«

      »Nun?« fragte Mike Rander eine knappe Viertelstunde später, als sein Butler wieder im Apartment erschien. Er merkte sofort, daß Parkers gleichgültige Gelassenheit diesmal nur gespielt war. Was höchst selten war, war jetzt zu sehen. Auf Parkers Stirn standen kleine, diskrete Schweißtröpfchen, ein Zeichen, daß Parker im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Höllenfeuer gespielt hatte.

      »Ich kann Ihnen die erfreuliche Mitteilung machen, Sir, daß ich den Zünder unschädlich machen konnte«, sagte Parker. »Es handelte sich tatsächlich um eine Sprengladung. Meiner bescheidenen Ansicht nach hätte sie ausgereicht, einige zusätzliche Apartments dieser Hoteletage in die Luft fliegen zu lassen.«

      Mike Rander zündete sich eine Zigarette an und sah immer wieder hinüber auf das Päckchen, das Parker jetzt auf den Schreibtisch stellte. Es sah wieder gut verschnürt und völlig neuwertig aus. Es war einfach nicht zu sehen, daß es geöffnet worden war.

      »War’s schwer?« fragte Rander und tat einen tiefen, erleichterten Zug.

      »Es handelte sich um einen Kombinationszünder«, erläuterte Josuah Parker, »es gab einen Säurezünder und einen Druckzünder, der beim Aufschnüren des Päckchens tödlich gewirkt hätte.«

      »Verdammte Schweinerei«, schimpfte Rander, »jetzt werden wir der Polizei mal ein Licht aufstecken. Jetzt steht doch einwandfrei fest, daß mit dem Unfall von Glenn Hastings einiges nicht in Ordnung gegangen ist. Warum würde man sonst versuchen, uns in die Luft zu sprengen?«

      »Darf ich eine kleine, bescheidene Bitte äußern, Sir?«

      »Was haben Sie auf Lager, Parker?«

      »Könnte man dieses Gespräch mit der Polizei nicht noch etwas hinauszögern?«

      »Was versprechen Sie sich davon?«

      »Einen zeitlichen Vorsprung«, erläuterte der Butler. »Vorher würde ich gern die Firma ›Cleaning-Brothers‹ aufsuchen, in der Steve Morgan als Vormann angestellt ist.«

      »Das kann aber die Höhle des Löwen sein.«

      »Nur möglicherweise, Sir. Ich denke, daß ich hinlänglich geschützt bin.«

      »Wieso nur Sie?«

      »Darf ich Ihnen vorschlagen, Sir, einer gewissen Miß Susan Clearborn einen Besuch abzustatten?«

      »Die Freundin von Glenn Hastings?«

      »In der Tat, Sir, jene blonde junge Dame, die erst nach der Beerdigung ihres Freundes auf dem Friedhof zu sehen war.«

      »Gut, aber wollen Sie allein zu dieser Reinigungsfirma?«

      »Allein, Sir, aber in Begleitung dieses handlichen Päckchens.«

      »Sie glauben, daß das Sicherheit genug bedeutet?«

      »Ich bin dessen fest überzeugt, Sir!«

      »Die Firma Cleaning-Brothers war nördlich von Venice in einer ehemaligen Spinnstoff-Färberei untergebracht, was sich an dem verwaschenen Firmenschild neben dem Eingang noch deutlich ablesen ließ. Es handelte sich um ein flachgedecktes, zweistöckiges Fabrikgebäude, an dem der sprichwörtliche Zahn der Zeit schon beträchtlich herumgeknappert hatte.

      Die Werksfenster blitzten hingegen in der untergehenden Sonne. Als Reinigungsfirma mußte man schließlich auf Sauberkeit halten. Der langgestreckte Bau war der Teil einer Kette kleiner und mittlerer Betriebe, die zu, beiden Seiten die enge und düster wirkende Straße säumten.

      Parker stellte sein hochbeiniges Monstrum vor den Bürofenstern der Reinigungsfirma ab und schritt würdevoll auf den Eingang zu. Der Universal- Regenschirm hing korrekt am linken Unterarm. In der linken Hand hielt Parker das kleine, zigarrenkistchengroße Päckchen, das man Mike Rander und ihm ins Hotel geschickt hatte.

      Er konnte kaum hoffen, um diese Zeit noch irgendeinen Angestellten zu finden Büroschluß war längst vorüber. Wie gesagt, die Sonne sank bereits rapide. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis es dunkel wurde.

      Zu seiner freudigen Überraschung war die Eingangstür noch geöffnet. Parker stieß sie auf und betrat die kleine Vorhalle, in der sich auch der Schalter zur Portiersloge befand. Diese Loge war leer. Parker blieb stehen und sah sich suchend um.

      Dabei fiel sein Blick hinaus auf den kleinen Vorplatz der Reinigungsfirma. Er sah einen Kleinlieferwagen, der gerade mit Schwung und Tempo herankam und dann neben seinem hochbeinigen Monstrum parkte.

      Zwei Männer in Overalls stiegen aus dem Wagen und kamen auf den Eingang zu.

      Parker stellte sich hinter eine Säule und wartete ab.

      Die beiden in Overalls gekleideten Männer traten ein. Sie blieben ebenfalls stehen und sahen sich um.

      »Wo ist der Bursche?« fragte der größere der beiden Männer. Er wirkte ungemein fleischig und massig. Er war einer jener Typen, die sich, um beim Volksmund zu bleiben, glatt ein Klavier an die Uhrkette hätte binden können.

      »Keine Ahnung Butch«, sagte der zweite Mann. Er war schlank und sah durchschnittlich aus. Hervorstechend war nur seine mehr als hohe Stirnglatze, auf der eine lange Narbe zu sehen war.

      »Weit kann er noch nicht sein, Red«, meinte Butch, der nervös und aufgedreht wirkte. »Los, sehen wir nach...!«

      Butch und Red verschwanden in dem Korridor, der sich an die kleine Vorhalle anschloß. Ihre Schritte verliefen sich irgendwo im Gebäude.

      Parker verließ die Deckung und ging hinaus auf den Vorplatz. Er sah sich den Lieferwagen etwas genauer an. Der Aufschrift nach mußte es sich um ein Fahrzeug der Reinigungsfirma handeln. Und es war offensichtlich, daß der fette Butch und der magere Red ihn gemeint hatten, als sie von einem Burschen gesprochen hatten. Parker mußte sich eingestehen, daß er die ganze Zeit während der Fahrt beschattet worden war, ohne daß er es bemerkt hatte....

      Wahrscheinlich stand das Hotel, in dem er zusammen mit Mike Rander wohnte, unter Dauerbeobachtung gewisser Gangster um Steve Morgan.

      Um eine zweite, mögliche Verfolgung im Anschluß an diesen Besuch zu verhindern, beugte der Butler sich zum rechten Zwillingsreifen des Schnellasters hinunter und spielte an den Ventilen der Pneus. Zufrieden richtete er sich auf, als die unter Druck stehende Luft mit scharfem Zischen entwich. Dann schritt der Butler zurück in die Vorhalle der Reinigungsfirma und nahm in einem der Besuchersessel neben einer mittelgroßen Zimmerpalme Platz.

      Er wollte warten, bis die beiden Reinigungsmänner dann zurückkamen.

      Parker hatte kaum Platz genommen, als draußen auf dem Vorplatz ein weiterer Wagen herankam.

      Parker nahm interessiert zur Kenntnis, daß diesem Wagen ein gewisser Steve Morgan entstieg...!

      *


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