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Der exzellente Butler Parker 22 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Der exzellente Butler Parker 22 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Privaträume befanden.

      Da er mit Überraschungen aller Art rechnete, betrat er sein Labor und traf eine sorgfältige Auswahl an Verteidigungsmitteln. Auf Schußwaffen legte er überhaupt keinen Wert. Parker hielt es mehr mit unscheinbar aussehenden Gegenständen, die dem täglichen Bedarf zugerechnet werden konnten, die aber in ihrer Wirkung verblüffend waren.

      Nachdem er den schwarzen Covercoat angezogen und die ebenfalls schwarze Melone aufgesetzt hatte, griff er nach seinem Universal-Regenschirm und war bereit, mit einem speziellen Teil der Unterwelt Kontakt aufzunehmen.

      *

      Der breitschultrige Mann am Tresen legte es eindeutig darauf an, Lady Agatha zu provozieren. Er hielt ein Bierglas in der rechten Hand, maß die ältere Dame mit einem abschätzenden-belustigten Blick und wandte sich dann an zwei Mittrinker, denen er etwas zurief, was die Lady allerdings nicht verstehen konnte.

      Der Lärm im Pub war unerträglich.

      Parker und seine Herrin waren in den Osten der Stadt gefahren und hielten sich in einem Lokal auf, das sich in der Nähe einer abbruchreifen Werft befand. Die Besucher sahen durchweg handfest aus und vorbelastet im strafrechtlichen Sinn.

      »Ich hoffe, man ist dabei, sich über mich lustig zu machen«, sagte Lady Agatha erfreut. Sie beobachtete den Breitschultrigen, der gerade einen weiteren Witz reißen wollte.

      »Man sollte gewisse Dinge vielleicht nicht auf die sprichwörtliche Goldwaage legen, Mylady«, wiegelte Parker ab. Er hatte das Lokal absichtlich aufgesucht. Hier verkehrte ein gewisser Mike Duffins, der zur Mafia sicher einiges zu sagen hatte. Noch war dieser Mann allerdings nicht aufgetaucht.

      »Wie sieht’s aus, Lady, sind wir nicht gerade eingeladen worden?« fragte der Breitschultrige, der den Tresen verlassen hatte und zu dem Tisch steuerte, an dem Mylady und Parker saßen. Der Mann grinste und hatte keine Ahnung, daß er bereits mit dem Feuer spielte. Agatha Simpson hatte nämlich nach ihrem perlenbestickten Pompadour gegriffen, in dem sich ihr sogenannter Glücksbringer befand. Dabei handelte es sich um das mächtige Hufeisen eines stämmigen Brauereipferdes.

      Nach seiner Frage baute sich der Mann breitbeinig vor dem Tisch auf und hielt plötzlich ein Klappmesser in der rechten Hand. Mit der Spitze der Klinge bearbeitete er die Fingernägel seiner linken Hand. Natürlich ging es ihm überhaupt nicht um eine kleine Maniküre, nein, er wollte die ältere Dame und ihren Butler ganz klar einschüchtern. Das Messer sollte seine Worte nur noch zusätzlich unterstreichen.

      Parker rechnete mit einem Zwischenfall und bereitete sich innerlich darauf vor.

      »Was ist denn, Mädchen?« redete der Breitschultrige weiter. »Hab’ ich mich nun verhört oder nicht? Wie sieht’s mit ’ner Runde aus?«

      Während er sprach, warf er das spitze Messer mehrfach hoch, ließ es in der Luft rotieren und fing es geschickt wieder auf. Die Schneidware schien er recht gut zu beherrschen.

      Natürlich war das kleine Intermezzo im Pub nicht unbemerkt geblieben. Die Handfesten unterbrachen ihre Gespräche und beobachteten den Tisch. Es ging diesen Leuten nicht um Freibier, sie sollten ihren billigen Spaß haben und sich wohl auch überlegen und stark fühlen.

      »Junger Mann, wissen Sie, was das ist?« fragte Lady Agatha plötzlich und nahm ihren kleinen Handbeutel an sich.

      »Was soll das sein?« erkundigte sich der Mann ahnungslos und war zudem leicht verblüfft. Mit der tragenden und sonoren Stimme der älteren Dame hatte er sicher nicht gerechnet.

      »Ein Pompadour«, erklärte Agatha Simpson gefährlich freundlich. »Er hängt an Schnüren an meinem Handgelenk.«

      »Aha. Hoffentlich ist da auch Geld drin. Ich mein’, wegen der Runde.«

      »Es reicht für Sie, junger Mann.« Während Lady Agatha noch sprach, warf sie den Pompadour in Richtung Nase des Mannes. Bevor der Breitschultrige zurückzucken konnte, landete der kleine Handbeutel im Ziel und veranlaßte das Riechorgan, sich nach rechts zu bewegen.

      Der Mann wurde zurückgeworfen, denn ein auskeilendes Pferd hätte kaum nachdrücklicher zutreten können. Der Getroffene sah Sterne, Wasser schoß ihm in die Augen. Er stolperte über einen unbesetzten Stuhl und landete krachend auf dem Boden.

      »Wagen Sie es nicht noch mal, eine hilflose Dame anzugreifen«, grollte Lady Agatha. »Ich könnte sonst nämlich ärgerlich werden.«

      Die Umstehenden lachten lauthals. Sie hatten durchaus Sinn für eine gewisse Komik und Selbstbehauptung.

      Der Breitschultrige hatte sich inzwischen wieder erhoben und fingerte äußerst vorsichtig an der Nase herum. Dann baute er sich wieder auf und marschierte zurück zum Tisch.

      »Stellen Sie sich gefälligst erst mal vor, bevor Sie mit mir reden wollen, junger Mann«, herrschte die ältere Dame ihn an.

      »Bin ich verrückt oder ihr?« näselte der Mann verblüfft und wandte sich entgeistert an seine Freunde.

      »Sie sollten meiner bescheidenen Ansicht nach zumindest die primitivsten Regeln des Miteinander beachten und einhalten«, ließ Butler Parker sich vernehmen. »Falls dem so ist, sieht sich Mylady durchaus imstande, eine Einladung Ihrerseits anzunehmen.«

      »Ich bevorzuge einen doppelten Brandy«, machte Agatha Simpson ihren Wunsch deutlich. »Und setzen Sie sich endlich, bevor ich Ihnen nachhelfen muß!«

      Der Mann nahm vorsichtig auf einem Stuhl Platz und blickte Mylady und Parker fasziniert an. Er schüttelte wegen seiner Nase vorsichtig den Kopf und erklärte mehrfach, er glaube nicht, was er da gerade gesehen und erlebt habe.

      *

      »Mit der Mafia haben wir nichts am Hut«, sagte der Breitschultrige, der sich inzwischen vorgestellt hatte. Er hieß Dan Lemmick und hatte sich als selbständiger Handelsagent ausgegeben, was immer man sich darunter auch vorstellen mochte.

      »Sie werden sich den Bestrebungen dieser internationalen Organisation kaum widersetzen können, Mister Lemmick«, erwiderte Josuah Parker. »Denken Sie an die Zustände in den Staaten.«

      »Wir sind aber hier in London und lassen uns nicht die Tour vermasseln«, erklärte der selbständige Handelsvertreter. »Mit Mord und so wollen wir nichts zu tun haben. Das fehlte noch, daß wir mit der Polizei in ’nen Dauerclinch kommen. Dabei springt doch nichts ’raus.«

      »Die Mafiosi werden ihre Vorstellungen brutal durchsetzen, Mister Lemmick.«

      »Wir kommen auch nicht gerade aus ’nem Mädchen-Pensionat«, entgegnete der Tischgast. »Ich meine, hier kann man ja wohl mal offen reden, oder?«

      »Man wird mit letzter Sicherheit nichts gegen Sie verwenden, Mister Lemmick«, versicherte Parker dem Breitschultrigen. »Sie haben von einem gewissen John McGivern gehört?«

      »Klar doch, der soll als Zeuge in ’nem Mordprozeß aussagen, oder?«

      »Ein Prozeß, in dem es im Grund um die Mafia geht. Der Beschuldigte soll den Betreiber eines illegalen Wettbüros erschossen haben.«

      »Herrn Birnay«, bestätigte der selbständige Handelsagent und nickte. »Natürlich ist er umgelegt worden, weil er sich nicht vereinnahmen lassen wollte.«

      »Der Beschuldigte heißt...«

      »... Marty Stillson«, wußte der Breitschultrige prompt zu sagen, »und der ist ganz klar ein Mafia-Mann. Der hat einige Jahre in den Staaten gelebt und ist vor ’nem halben Jahr nach London zurückgekommen.«

      »Mylady nimmt zur Kenntnis, daß Sie ungemein gut informiert sind, Mister Lemmick.«

      »Das weiß nicht nur ich, das wissen wir alle hier«, antwortete der Handelsagent und lächelte flüchtig. »Stillson ist ein besonders harter Typ, der alles auf Vordermann bringen soll.«

      »Er dürfte nicht allein stehen, Mister Lemmick«, vermutete der Butler.

      »Der is’ dabei, sich ’ne schlagkräftige Truppe aufzubauen«, berichtete der Breitschultrige weiter, »und er kann verdammt gut zahlen. Ich


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