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Butler Parker Box 12 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Box 12 – Kriminalroman - Günter Dönges


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      Ein noch besserer Beweis dafür war der alte Rolls von Bert Single. Er stand knapp vor dem Behelfssteg und war leer. Die Rocker mußten sich an Bord begeben haben. Trafen sie sich unter Deck mit den ›Lämmern‹?

      Parker stieß sein hochbeiniges Monstrum vorsichtig zurück, stieg aus und öffnete die Wagentüren für Rander und Judy, die jetzt nur noch ein braves Mädchen war.

      »Haben Sie von diesem Schwimmbagger schon einmal gehört?« fragte Rander und wandte sich an Judy.

      »Noch nie«, sagte sie, und es klang ehrlich. »Wirklich nicht, Mister Rander!«

      »Wo mag der Ford dieses Leithammels stecken?« Rander war wieder nach vorn an den Steilrand der riesigen Kiesgrube gegangen und sah vorsichtig nach unten.

      »Darf ich Ihre Aufmerksamkeit auf jene Reifenspuren lenken, Sir, die hinter dem Behelfssteg zu erkennen sind?«

      »Ja… ich sehe sie!«

      »Sie führen in das Wasser hinein!«

      »Sie meinen …«

      »Ich bin überzeugt, Sir, daß Mister Johnny es aus Gründen der Tarnung vorgezogen hat, den Ford zu versenken. Ihm ist selbstverständlich klar, daß man nach diesem auffälligen Wagen fahnden wird.«

      »Da könnten Sie recht haben, Parker. Aber damit versperrt er sich auf der anderen Seite doch jeden Rückzug.«

      »Sie vergessen möglicherweise den Rolls, Sir.«

      »Sie glauben doch nicht, daß der Leithammel sich diesen Wagen unter den Nagel reißen wird?«

      »Selbst mit dieser Möglichkeit sollte man rechnen, Sir. Um offen zu sein, ich traue Mister Johnny jede handelsübliche Gemeinheit zu.«

      »Malen Sie nur nicht den Teufel an die Wand, Parker! Das würde ja bedeuten, daß Johnny die Rocker umbringen will.«

      »In diese Richtung, Sir, bewegen sich durchaus meine Gedanken.«

      »Die Rocker gegen die sanften ›Lämmer‹!? Der Ausgang dürfte klar auf der Hand liegen.«

      »Falls es sich um rohe Kraft handelt, Sir. Ich traue Mister Johnny allerdings zu, daß er sich etwas einfallen läßt.«

      »Schön, dann nichts wie zurück, Parker, und die Polizei informieren. Madford wird toben, weil wir uns schon seit Stunden nicht mehr bei ihm gemeldet haben.«

      »Bis die Polizei eintrifft, Sir, könnte es unter Umständen schon zu spät sein. Wenn Sie erlauben, werde ich die Lage ein wenig erkunden.«

      »Diesmal würden Sie sich mit Sicherheit übernehmen, Parker… Machen Sie keinen Unsinn! Ohne fremde Hilfe werden wir es nicht schaffen.«

      »Was kann denn ich dafür?« Johnny Coolway hob abwehrend die Hände und lächelte unwillkürlich, da Bert sich schrecklich unter dem Vorhemd kratzte, »dieser Parker ist noch gerissener, als ich dachte.«

      »Und dafür werden wir ihm eines Tages die Zähne ziehen.« Johnny war schrecklich gereizt, »wie sieht’s jetzt aus mit der Ware?«

      »Viel habe ich nicht bei mir«, redete Bert sich heraus, »ich muß erst den Nachschub abwarten, Johnny …«

      »Glaub’ bloß nicht, daß du mich aufs Kreuz legen kannst. Ohne den Koks hauen wir nicht ab!«

      »Braucht ihr ja auch nicht! Wartet, bis Jill mit der Ware kommt. Ich hab’ sie in die Stadt geschickt. Sie muß in einer Stunde hier sein.«

      »Was hast du mit eurem Schlitten gemacht?« Johnny beruhigte sich etwas. Er befand sich in einer total verrotteten Kabine unter Deck des Schwimmbaggers. Er war mit Bert allein. Die ›Lämmer‹ hielten sich in einer anderen Kabine auf, die Rocker standen im Kabinengang und kratzten sich gegenseitig nach allen Regeln der Kunst.

      »Den hab ich absaufen lassen. Die Kiste ist mir zu heiß geworden.«

      »Gute Idee! Und wie kommst du von hier weg?«

      »Wir werden uns in der Nacht einen Schlitten besorgen. Drüben an der Hauptstraße, ist ’ne Kleinigkeit…«

      »Also, alles in bester Ordnung … wenigstens soweit… Mir schmeckt nur der Butler nicht. Der wird wie ’ne Klette an uns kleben bleiben. Ihr habt ja nichts zu befürchten«, sagte Johnny lächelnd, »wer will euch was beweisen?«

      »Du meinst, wegen Marty?«

      »Genau … Den hab ich abserviert!«

      »Gott sei Dank, daß ich damit nichts am Hut habe«, reagierte Bert.

      »Eben … Marty geht auf meine Kappe … und Judy übernehm’ ich auch noch!«

      »Wie denn? Ihr wollt doch abhauen. Irgendwo nach Süden?«

      »Das erledige ich, bevor ich starte«, sagte Johnny, der Leithammel der sanften ›Lämmer‹, »die Kleine wird in den nächsten Stunden wieder zu Hause sein. Da pick’ ich sie auf und laß sie verschwinden!«

      Es zeigte sich, daß der Rocker Bert Single im Gegensatz zu Johnny Coolway ein harmloser Bursche war. Leithammel Johnny war es, dem es auf einen Mord mehr oder weniger nicht ankam.

      »Können wir’s uns nicht gemütlich machen?« Bert grinste, »meine Jungens brauchen mal wieder was für’s Herz.«

      »Wogegen meine Lämmchen kaum was haben dürften.« Johnny lächelte dreckig, »laß sie sich amüsieren! Dauert ja noch was, bis der Stoff kommt.«

      Während Johnny noch redete, öffnete er die Tür, die in die Nebenkabine führte.

      Auf dem rostigen Boden saßen ungerührt die Lämmchen und stierten in Trance vor sich hin. Sie lächelten automatisch, als ihr Leithammel auf der Bildfläche erschien. Die Mädchen, einstmals gewiß nett und adrett aussehend, warteten auf irgendeinen Gunstbeweis.

      »Schnappt euch die Jungens und geht ’runter in den Maschinenraum«, befahl Johnny, »zeigt, was ihr auf dem Kasten habt. Los, los, meine Schäfchen!«

      Die sanften ›Lämmer‹, selbstverständlich verkokst, beeilten sich, Johnnys Wunsch nachzukommen. Sie gingen hinaus in den Kabinengang, kreischten fröhlich, als sie auserwählt wurden und marschierten mit ihren Freunden über eine Steigleiter hinunter in den Maschinenraum, der nicht freundlicher wirkte als die Kabine.

      Die sanften ›Lämmer‹ männlichen Geschlechts warteten, bis auch Bert Single sich etwas Passendes ausgesucht hatte und nach unten verschwand. Dann scharten sie sich um ihren Leithammel.

      »Wir machen reinen Tisch«, erklärte Johnny leise und eindringlich, »irgendwann lassen die Rocker uns mal hochgehen … Und was die Mädchen angeht, so finden wir jederzeit, was wir brauchen …«

      »Und wie putzen wir den Tisch?« fragte ein stämmiges Lamm von ungefähr 22 Jahren.

      »Wir schließen die Niedergänge zum Maschinenraum«, sagte Johnny lächelnd, »wir schließen sie so, daß sie nicht mehr hoch können. Und sie werden sich verdammt hüten, die Bullaugen zu öffnen. Die liegen unter der Wasserlinie. Wenn sie später einer noch rechtzeitig findet, haben sie Glück gehabt. Wenn nicht!?«

      Er machte eine wegwerfende Handbewegung und griff nach dem großen Medaillon auf seiner nackten Brust. Johnny wollte wirklich Schluß machen und seine Zelte abbrechen. Irgendwo im Süden, vielleicht in Kalifornien, konnte man sich was Neues aufbauen. Es konnte ja nicht schwer sein, sich eine neue Lämmerherde zuzulegen, die für einen arbeitete und Kopf und Kragen riskierte …

      Während seine Leute sich mit den schweren Eisentüren abmühten, um sie hermetisch zu schließen, sah Harry durch das Bullauge seiner Kabine hinüber zum Ufer des Baggersees. Er betrachtete den Rolls Roys und nahm sich vor, auch auf ihn zu verzichten. Dieser Wagen, durch Parker längst bei der Polizei bekannt, war zu heiß. Es war wohl richtiger, sich zu Fuß zu empfehlen. Und dabei brauchte er die Jungens nicht, die freundlicherweise dafür sorgten, daß man den Maschinenraum nicht verlassen konnte.

      Drei


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