Delicious 2 - Catch me | Erotischer Roman. Alice WhiteЧитать онлайн книгу.
demonstrativ nach einem der Aktenordner. Damit schien die Unterhaltung für ihn beendet zu sein. Also erwiderte ich lediglich das Nicken und ging ohne ein weiteres Wort, obwohl mir noch so einige auf der Zunge gelegen hätten. Meine nach wie vor auf Hochkonjunktur laufende Fantasie mal beiseitegestellt, war ich zwar erleichtert, dass es seinem Vater besser ging, und auch irgendwie darüber, dass er nichts mehr von seinem Auftritt bei mir zu Hause wusste. Aber ein kleiner Teil von mir hatte gehofft, er würde sich erinnern. Ein winzig kleiner Teil, der sich innerlich bestätigt wissen wollte, dass er nicht der Einzige war, dem es schwerfiel, loszulassen und auf Normalbetrieb umzustellen.
***
Dienstagabend. Ich hatte Hendrik vorgeschlagen, mich ins Theater zu begleiten. Er wusste zwar nicht, was er von klassischer Musik halten sollte, doch da es mir anfangs nicht anders gegangen war, hatte er schließlich zugesagt. Zumal ich ihm in Aussicht gestellt hatte, es vielleicht still und heimlich mit ihm hinter der Garderobe zu treiben. Freddy war so freundlich gewesen, mit mir die Schicht zu tauschen, und somit stand unserem Abend nichts im Wege. Als ich fein herausgeputzt, im schwarzen Cocktailkleid und mit hohen Schuhen, die Treppe hinunterstieg, fühlte ich mich unwiderstehlich. Hendriks lüsterner Blick bestätigte mir dies. Dieser scannte akribisch meinen Körper ab, um dann an meinem tiefen Ausschnitt hängen zu bleiben. Der Schnitt schmeichelte meinen kleinen Brüsten ungemein und ließ sie runder wirken, als sie eigentlich waren. Ein sehr intelligent geschneidertes Kleid. Obenrum eng, an den Beinen luftig-locker.
Hendrik lehnte an seinem Wagen, die Arme lässig verschränkt. Er sah umwerfend aus. Dunkles Hemd, Krawatte, Weste und eine dazu passende Jeans. Seine metallene Gürtelschnalle reflektierte das Licht der untergehenden Sonne. Als ich die letzte Stufe genommen hatte, macht er sich los und kam auf mich zu.
»Verdammt, siehst du lecker aus«, sagte er begeistert und küsste mich zur Begrüßung.
»Gleichfalls«, entgegnete ich und streichelte ihm spielerisch über die Weste.
»Ich könnte dich auf der Stelle bespringen«, schob er hinterher, umschmeichelte meinen Hintern und bugsierte mich ans Auto. Ich spürte das aufgeheizte Metall an meinen nackten Beinen. Mit seinem Daumen strich er mir sanft über die dunkelroten Lippen. Ich öffnete sie einen Spalt und schob meine Zunge langsam an seinen Daumen heran. Nur ganz kurz leckte ich an seiner Fingerkuppe, schmeckte einen Hauch Lippenstift daran und schaute ihm dabei verführerisch in die Augen. Er grinste, befühlte mit dem Finger meine Zunge und beugte sich zu meinem Gesicht vor. Doch statt mich zu küssen, drehte er seinen Kopf zur Seite und hauchte mir auf meinen nackten Hals, auf das frei liegende Schlüsselbein, während seine Hände langsam den Weg zurück zu meinem Hintern fanden.
»Ich denke, ich werde dich heute in meiner Einfahrt ficken. Oder was meinst du?« Er schaute mich erwartungsvoll an. Herausfordernd, scharf. Da war es wieder. Dieses herrische Funkeln in seinen Augen. Dieser Blick, der sagte: Ich mache mit dir, was ich will. »Kein Kommentar? Alex, du lässt nach.«
»Oh, das würde ich nicht sagen«, hauchte ich und ließ meine Hand seinen Oberschenkel hinaufwandern. »Ich habe dem bloß nichts hinzuzufügen.« Ich strich noch ein Stückchen höher, machte an seinem Schritt Halt und nahm dann die Finger ruckartig weg.
»Ist das jetzt dein oder mein Spiel?«, fragte er grinsend und drückte seinen Körper eng an meinen.
»Wir könnten ja zur Abwechslung mal zusammen spielen«, sagte ich und legte die Arme um seinen Hals.
»Unser Spiel also?«
»Wenn du es so ausdrücken willst.«
»Na dann, Alex, lass uns spielen.«
***
Wir stiegen Hand in Hand die Treppe zum Theatersaal hinauf. Das Foyer war noch genauso karg und bescheiden ausstaffiert, wie ich es in Erinnerung hatte. Hendrik bezahlte die Karten, die Bea für uns reserviert hatte, und machte noch mal einen Abstecher in den Waschraum, während ich schon ins Bistro vorging. Die heutige Vorstellung war deutlich weniger besucht als meine erste. Im Bistro standen etwa zwanzig Gäste, die sich so leise unterhielten, als wären sie in einer Bibliothek, und nippten teilnahmslos an ihren Gläsern. Ich legte mir meine Strickjacke über den Unterarm und schlenderte zur Bar. Die Espressomaschine pfiff dampfend vor sich hin, während ein hübscher Mann mittleren Alters mit dunkel gelockten Haaren eine kleine Tasse drunterstellte. Während die Espressotasse für die ältere Dame vor mir volllief, trafen sich flüchtig unsere Blicke. Süß, dachte ich noch.
»Ihr erstes Mal?«, fragte mich der Herr hinter der Bar, nachdem das Getränk seinen Weg in die zittrigen Finger meiner Vorgängerin gefunden hatte.
»Jungfräulich bin ich nicht mehr«, warf ich zurück und bestellte.
»Dann kommen sie öfter?« Ich musste mir ein Lachen regelrecht verkneifen. Ich stehe auf diese herrlich eindeutig zweideutigen Fragen.
»Im Theater noch nicht«, konterte ich kokett und tippte dabei spielerisch auf der Theke herum. Sein Blick war eindeutig. Eindeutig interessiert. Er stellte mir meine Bierflasche vor die Nase und zwinkerte mir frech zu.
»Finn«, sagte er. Doch bevor ich antworten konnte, spürte ich eine Hand an meiner Hüfte.
»Hendrik, hi. Ich nehme das Gleiche wie sie.« Hendrik stellte sich demonstrativ neben mich. Finn schaute etwas skeptisch zu mir herüber. Ich nickte dezent. Dieses Nicken, welches ihm sagen sollte: Los, renn schnell weg, mein Freund ist keiner, der gern teilt.
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