Ich will dich jetzt und hier | Erotische Geschichten. Trinity TaylorЧитать онлайн книгу.
wand sich ihr Körper noch immer in Ekstase.
Langsam verebbte die Lust und die Anspannung fiel von ihrem Körper. Ihr Herzschlag wurde langsamer. Vorsichtig löste Ray sich von ihren Handgelenken und zog sich aus ihr zurück.
***
Lillian schreckte hoch. »Ray?!«
»Schhh ... hier bin ich.« Er saß direkt neben ihr im Bett an einen Turm von Kissen gelehnt und drückte auf seinem Handy herum. Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Erleichtert ließ sie sich gegen ihn fallen. »Wie spät ist es?«
Er blickte auf sein Handy. »Halb vier. Schlaf weiter, Süße.«
»Bleibst du noch auf?«
»Ja, die ganze Nacht.«
»Was ist, wenn ...«
»Alles gut. Bisher ist nichts passiert und es wird auch nichts passieren. Schlaf einfach weiter, Kleines. Ich passe schon auf.«
Lillian blickte zu ihrem Nachttisch. Seine Waffe war verschwunden. Kurz richtete sie sich auf und blickte zu seinem Nachttisch. Dort lag sie.
Ray war ihrem Blick gefolgt, als er sie ansah, lächelte er, beugte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Lippen. »Schlaf jetzt.«
***
In den Morgenstunden erwachte Lillian erneut. Sie blickte zu Ray. Er war eingeschlafen. Sie betrachtete ihn und lächelte. Leise stand sie auf, streckte sich und ging zur Küche. Sie brauchte jetzt dringend einen Kaffee. Als sie sich Milch in ihren Kaffee goss, dachte sie versonnen an die unglaublich schöne Nacht. Mit dem Kaffeebecher in der Hand ging sie zum Wohnzimmerfenster, schob die Gardinen zur Seite und blickt auf die Straße hinunter. Es regnete. Die Passanten liefen schnell und gebückt. Lillian ließ die Gardinen wieder zufallen und ging in den Flur. Die Klotür stand etwa zehn Zentimeter weit offen. Lillian erschrak. Ihr Herz fing an zu klopfen.
»Ray?«, rief sie leise.
Plötzlich legte sich eine Hand auf ihren Mund und ein Arm schlang sich von hinten um ihren Oberkörper. Lillian schrie auf. Sie wehrte sich und zappelte. Der heiße Kaffee verschüttete sich auf ihr Nachthemd, sie schrie erneut in den Handschuh, der sich nur mit Mühe auf ihrem Mund halten konnte, weil sie so strampelte. Der Kaffeebecher fiel mit einem lauten Knall auf die Fliesen und zersprang in tausend Teile.
Ein Fluch entfuhr dem Entführer.
Lillian strampelte und schrie nach Ray.
»Sei still! Sonst knall dich dir die Birne weg!«, zischte der Entführer und zog sie zur Wohnungstür. Dort drückte er sie mit seinem Körper an die Wand, schob mit einer Hand ihr Nachthemd hoch. Seine Hand glitt zwischen ihre Beine. Sie schrie und zappelte.
»Aufhören!«, hörte Lillian Ray brüllen.
Ihr Herz raste.
Der Entführer ließ von ihr ab, drehte sich sofort um, nahm die Hand von ihrem Mund. Blitzschnell schob er sie vor seinen Körper und hielt ihr einen Revolver an die Schläfe. Sie unterdrückte einen Panikschrei und wimmerte stattdessen.
»Okay, ganz ruhig!«, sagte Ray mit angespannter Stimme. Er hielt die Waffe auf den Entführer gerichtet und zwang sich ebenfalls zur Ruhe.
Lillian konnte sehen, dass sich Rays Brust unter dem weißen T-Shirt schneller hob und senkte als sonst.
»Bleiben Sie cool, Mann!«, zischte Ray und kam langsam näher.
»Ich drücke ab, wenn Sie näher kommen.«
Sofort blieb Ray stehen. »Ich werde Ihnen das Verfahren erleichtern, wenn Sie sich jetzt stellen, ohne dieser Frau etwas zu tun.«
»Scheiße ist das!«, brüllte der Verbrecher und zog Lillian zum Eingang. Lillian wimmerte laut. Er musste sich kurz zur Tür drehen, um die Türklinke zu ertasten. Diese Zeit nutzte Ray, um zwei Sätze zu machen und sich auf den Entführer zu stürzen.
Alle drei fielen zu Boden. Lillian wühlte sich sofort unter den Männern hervor und lief so schnell sie konnte ins Wohnzimmer. Ihr Herz raste. Zitternd hielt sie sich mit dem Rücken zur Wand mit beiden Händen an der Wand fest. Sie traute sich nicht, sich zu bewegen. Sie glaubte, ihr Herz spränge ihr aus der Brust. Sie hörte, wie die Männer kämpften. Sie musste Ray helfen. Doch ihre Füße schienen wie gelähmt.
Dann krachte ein Schuss. Panik überkam sie. Doch es schien wie ein Befreiungsschlag. Ihre Füße konnten sich wieder bewegen. Schnell lief sie zum Kamin und riss den Schürhaken an sich, dann rannte sie in den Flur.
Die Männer rangen noch miteinander. Sie knallten gegen das Flurtischchen, das krachend zu Boden fiel. Lillian positionierte sich hinter dem Entführer, was sehr schwer war, denn sekündlich veränderten die beiden ihre Position. Dann bekam der Entführer ein Beistellglastischchen zu fassen und schlug ihn Ray über den Kopf. Der stöhnte auf. Glas splitterte und übersähte Ray und den Boden.
Lillian wollte gerade zum Schlag ansetzen, da trat der Entführer Rays Waffe weg, riss sie an sich und schoss. Lillian schrie. Die Waffe richtete sich auf sie und Lillian zögerte nicht, den Schürhaken auf den Entführer niedersausen zu lassen. Es folgte ein unschönes Geräusch und der Mann sackte in sich zusammen.
Polizeisirenen ertönten.
Lillian lief zu Ray. Er lag am Boden, hielt sich die Seite und stöhnte. Er hatte ein Messer hervorgezogen, wo auch immer er das noch versteckt gehalten hatte.
»Ray«, rief sie und beugte sich über ihn. »Oh mein Gott, Ray!« Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
»Schieb die Waffen aus der Reichweite seiner Hände«, stöhnte er leise.
»Aber er ist tot.«
»Tu es! Jetzt!«
»Okay, okay ...« Lillian drehte sich zu dem blutenden Entführer. Sie konnte nicht glauben, dass sie einen Menschen getötet hatte. Hatte sie auch nicht. Denn trotz der riesigen, hässlichen Wunde am Kopf hob er seinen Oberkörper an und zog Rays Waffe. Lillian erstarrte. Das war das Ende!
In diesem Moment wurde die Tür aufgetreten und drei uniformierte, bewaffnete Männer erschienen mit gezückten Pistolen. Der erste überflog die Situation und zögerte nicht, zu schießen. Die Kugel traf den Entführer direkt ins Herz und er kippte tot nach hinten um.
Geschockt und mit offenem Mund starrte Lillian auf den Toten.
»Hey Ma’am, alles okay? Kommen Sie, ich helfe Ihnen beim Aufstehen.«
Lillian ließ sich kommentarlos helfen, ihre Beine sackten aber unter ihr weg. Der Cop fing sie auf und hob sie hoch.
***
Lillian konnte sich nicht mehr daran erinnern, wie der Cop sie auf die Straße getragen hatte. Nun saß sie, in eine Decke gehüllt, auf einem Sitz im Krankenwagen und sah den Ärzten zu, die sich um Ray bemühten. Die Blaulichter der Polizei und des Krankenwagens ließen die Umgebung gespenstisch erscheinen. Lillian saß da und betete, dass Ray durchkommen möge, sie wusste, es hatte ihn schwer erwischt. So schwer, dass der Krankenwagen schon eine Viertelstunde hier stand und der Arzt mit einem Sanitäter versuchten, Ray zu stabilisieren.
»Lilli, mein Häschen ...!« Norman stand plötzlich vor dem Krankenwagen.
Lillian zuckte zusammen, als sie ihn sah.
»Ist dir etwas passiert? Mein Gott, du bist ganz blass ...«
»Mir geht es gut, Norman.«
»Und wer ist das?«
»Ray. Ich meine, Officer Tynes.«
»Oh, gab es eine Schießerei?«
»Ja.«
»Und du mittendrin, oh mein Häschen!«
»Hör auf, Norman. Alles ist okay! Es geht um den Officer.«
»Du freust dich wohl gar nicht, mich zu sehen, oder?«
Lillian